Es wurde Nacht. Ich legte mich ins Bett. Ständig drehte ich mich von einer Seite auf die Andere. Ich konnte einfach nicht einschlafen, mir gingen zu viele Dinge durch den Kopf. Als ich um 02.35 Uhr wieder auf die Uhr guckte, beschloss ich die Schränke zu durchwühlen, die in dem Zimmer standen. Ich fand eine halb leere Tablettenpackung. Ich las mir die Packungsbeilage durch. Es waren Schlaftabletten, sie schienen ziemlich alt gewesen zu sein, denn die Schrift ließ sich nur schwer zu entziffern. Aber in dem Fall war es mir egal, ich schluckte gleich drei auf einmal. Dann legte ich mich zurück ins Bett und schlief ein.
Am Morgen stieg mir der zarte Geruch von Männerparfüm in die Nase. Als erstes dachte ich mir nichts dabei und drehte mich auf die andere Seite, aber dann erschrak ich!
Es war sein Parfüm, das Parfüm von Gabriel! Ich riss meine Augen auf. Und tatsächlich, er saß auf meinem Bett, an meiner Seite!(Er): "Guten Morgen."
(Ich): "Sag mal, kannst du nicht anklopfen?!"
"Ähm...du hast da was." sagte er und zeigte mit seinem Finger auf seinen Mund, während er verlegen lächelte.
Schnell wischte ich mir über den Mund. Ich hatte wohl in der Nacht gesabbert. Wie peinlich!Ich schielte zum Fenster, in dem ich mich spiegelte. Eine dicke Kissenfalte durchkreuzte mein Gesicht, außerdem waren meine Haare voller Kletten.
Kann mich bitte wer aus dieser Situation befreien?!
Ich spürte wie ich rot anlief.
(Er): Ich will dich nicht hetzen, aber wir hatten eigentlich vereinbart, das wir uns um Punkt 9.00 Uhr treffen, jetzt ist es bereits um 10.00Uhr.
(Ich): "Du hättest mich ja wecken können."(Er): "Können wir denn jetzt?"
(Ich): "Nein, ich muss noch ins Bad!
O
der willst du so mit mir gehen?"
Er kratzte sich verlegen am Kopf.
(Ich): "Ich bin dann mal unter der Dusche."
Ich wollte gerade aus dem Bett steigen, als ich merkte, dass ich ja nur Unterwäsche anhatte. Ich überlegte kurz, ob ich mir die Decke ummachen sollte, aber ich entschied mich dafür, einfach loszugehen, ohne mir etwas anmerken zu lassen. Ich spürte seine Blicke an meinem Körper. Um der Situation schnell zu entfliehen, ging ich schneller. Als ich im Bad angekommen war, schloss ich die Tür. Endlich war ich alleine. Während ich mich an die Tür lehnte, atmete ich noch eine Weile durch. Dann stieg ich unter die Dusche. Das heiße Wasser brannte auf meiner Haut, es fühlte sich herrlich an. Ich spielte mit dem Wasser. Dieses Gefühl bändigen zu können war fantastisch.
Als ich fertig war, machte ich mir mit einem Handtuch einen Turban auf dem Kopf, das andere legte ich um meinen nassen Körper.
Gerade als ich die Tür öffnen wollte, wich ich nochmal zurück.
Ob er da immernoch sitzt?
Mit einer vorsichtigen Bewegung öffnete ich die Tür. Und ja, er saß immernoch da.
Selbstbewusst ging ich zum Schrank. Bevor ich das Handtuch fallen ließ, guckte ich ihn an: " Würde es dir etwas ausmachen, wenn du woanders wartest? Ich würde mich jetzt gerne anziehen."
Er grinste mich an, dann aber stand er auf und ging zu Tür.
Gerade als ich mein Handtuch fallen ließ, guckte er nochmal zurück.
(Er): "Ich warte dann unten."
Ich konnte mein Handtuch gerade noch so halten.
(Er):"Ich hab dir deine Sachen auf das Bett gelegt."
(Ich): "Jahaa, ist gut. Kannst du jetzt bitte gehen?!"
Er warf mir noch ein fieses Lächeln zu, dann schloss er Tür. Endlich!Dieser Mann war echt gefährlich und herrlich. Ich zog mir zunächst ein Bademantel an, dann ging ich zum Bett und betrachtete die Sachen skeptisch.
Es war eine dunkelrote Jacke mit dem Feuerzeichen drauf und eine blaue Hose auf der das Wasserzeichen war. Beide waren hässlich! Lieber hätte ich die verschwitzten Sachen von den letzten Tagen angezogen, aber das erschien mir dann doch zu ekelig. Ich zog die Uniform an und ging runter. Als ich unten ankam, sag ich Gabriel in einer Ecke stehen. Als ich auf ihn zukam begrüßte er mich mit:
"Na Madame, sind wir nun endlich soweit?"
Bevor ich etwas sagen konnte drückte er mir eine Tüte in die Hand.
"Hier dein Frühstück." sagte er, ich bedankte mich.
"Können wir los?" fragt er dann ungeduldig.Ich nickte. Wir stiegen in sein Auto. Während wir so durch die Straßen fuhren, packte ich mein Essen aus.
Ich sah ihn in meinem Blickwinkel lächeln. Es war ein Sesambrötchen mit Käse und ein Orangensaft.
Ich guckte ihn misstrauisch an.
(Ich): "Woher weißt du..?" Er unterbrach mich:
"Wie gesagt, wir haben dich lange beobachtet."Irgendwie machte es mir ja schon einbisschen Angst, aber ich wollte mir darüber nicht meinen Kopf zerbrechen, schließlich konnte man sowieso nichts dran ändern. Eigentlich war es ja sogar ganz gut, dass er mir mein Lieblingsfrühstück gemacht hatte.
Wir fuhren ziemlich lange.
"Wir sind da." sagte er schließlich und schaltete den Motor aus.
Ich sah aus dem Fenster: Ein großes Haus, mit vielen Fenstern. Vor dem Haus standen zwei Flaggen, auf der einen war ein Zeichen für Element Luft und auf der anderen für Element Erde.
Wir stiegen aus dem Auto aus.
Dann guckte Gabriel mich ernst an:
"Du wirst keine Fragen stellen und nur dann reden, wenn man dich auffordert! Hast du verstanden?!"Ich nickte ihm zu.
Die Stimmung war deutlich angespannter als zu zuvor.
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Mit Feuer spielt man nicht!
ÜbernatürlichesDas normale Leben der 17-jährigen Charlet wird komplett auf den Kopf gestellt, als sie von fremden Männern entführt wird und erfährt, dass sie übernatürliche Kräfte hat. Einer von diesen Typen scheint wohl doch nicht so fremd zu sein. In einer neuen...