Nun saßen wir in ihrem Büro. Die Schallosien waren runtergezogen und die grelle Schreibtischlampe blendete mich. Ich kam mir vor wie in einem schlechtem Krimi. Was für eine Kinderkacke!
Sie lehnte sich elegant an ihre Stuhllehne und klackte ungeduldig mit ihrem Hacken auf den Boden.
Ich gucke nervös runter zum Boden. Immer wieder schielte ich rüber zu Gabriel, der rechts neben mir saß.
Anscheinend hatte er meine Nervosität bemerkt, denn er legte seine Hand auf meinen Oberschenkel und streichelte sanft hinüber.
Aber es beruhigte mich nicht. Nein. Ich legte meine Finger und vorsichtig auf seine Hand und nahm sie von meinem Bein.
Ich spürte kurz darauf seine Blicke von der Seite, aber ich erwiderte nicht.
Schließlich unterbrach ich diese fürchterliche Stille: "Warum sitzen wir jetzt hier?"
Gabriel trampelte mir auf den Fuß, sodass ich aufschrie.
Ich biss mir auf die Unterlippe und unterdrückte mein Fluchen.
Sein Ernst?!
Frau Millington guckte mich mit hochgezogener Augenbraue misstrauisch an.
"Also, raus mit der Sprache! Wo wart ihr?!" sagte sie und schlug mit ihrer flachen Hand auf den Tisch, sodass ich zusammenzuckte.
Gabriel bäumte sich neben mir auf. Seinr Hände kniff er zusammen und auf seinem Gesicht bildeten sich leichte Falten.
"Also, ich weiß gerade nicht, was sie von mir wollen. Ich bin heute schon sehr früh zur Schule gefahren und habe Charlet auf dem Weg getroffen. Sie hatte keine Schuluniform an, weshalb ich sie mitgenommen habe und sie hier her gefahren habe...Aber warum erzähle ich ihnen das eigentlich alles?! Ich bin ihnen gar keine Rechenschaft schuldig!" sagtr er wütend.
Ich war geschockt. Konnte ich eigentlich noch mehr in die Scheiße geritten werden?! War das sein fucking Ernst?! Will er mich verarschen?!
Frau Millington wollte gerade ihren Mund aufmachen, als Gabriel sie unterbrach:
"Wollten sie mir etwa unterstellen, dass ich mit Charlet geschlafen habe?! Ist es das, worauf sie hinaus wollen?!"
Ähm... Also eigentlich haben wir ja... Aber lassen wir das...
Die Augen von Frau Millington hatten sich geweitet und sie schüttelte wild mit dem Kopf: "Nein, Nein! So war das nicht gemeint!"
"Das will ich für sie hoffen." antwortete Gabriel mit einem emotionslosen Blick.
Dann stand er auf und richtete sein Hemd.
"Gut dann hätten wir das ja gerklärt."
Er kehrte uns den Rücken zu und ging zur Tür. Ich stand auch auf und wackelte ihm schnell hinterher.
"Charlet du bleibst hier." sagte sie streng. Auch Gabriel drehte sich um und ich sah ihm flehend in die Augen.
"Charlet." sagte sie erneut.
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Mit Feuer spielt man nicht!
ParanormalDas normale Leben der 17-jährigen Charlet wird komplett auf den Kopf gestellt, als sie von fremden Männern entführt wird und erfährt, dass sie übernatürliche Kräfte hat. Einer von diesen Typen scheint wohl doch nicht so fremd zu sein. In einer neuen...