Während wir vom Krankenhaus zum Auto schlichen, bekam ich Zweifel.
Sollten wir das ganze wirklich durchziehen?
Schließlich war es fast unmöglich zu entkommen. Klar, der Plan von Gabriel war ausgezeichnet, allerdings wird Ryan uns nicht mit offenen Armen empfangen.
Wir werden kämpfen müssen. Es wird ein Kampf stattfinden, welcher alles entscheiden wird. In diesem Fall wird es kein Mittelding zwischen Leben und Tod geben. Entweder wir schaffen es oder nicht. Die Chance zu entkommen, liegt bei 1 zu 1.000.000. Wie sollten 3 Leute es schaffen, eine ganze Truppe von perfekt ausgebildeten Kämpfern zu schlagen? Sollten wir wirklich alle unser Leben auf's Spiel setzen, nur weil eine minimale Chance besteht?
Plötzlich drückte mich eine Hand auf den Boden.
Ich lag mit meinem Gesicht direkt im Matsch.
Als ich hoch guckte, sah ich einen Mann mit einer Taschenlampe vor dem Gebüsch, in dem wir uns versteckten, herumlaufen.
"Das war knapp! Charlet, du musst vorsichtiger sein! Wir wären fast entdeckt worden, hätte Gabriel dich nicht runtergedrückt. Konzentrier dich!" flüsterte Allice wütend, als der Mann weg war.
"Beruhige dich, es ist ja nichts passiert!" verteidigte mich jetzt Gabriel.
"Schatz, du siehst fertig aus, was ist los?" fragte Gabriel, während er mit einer Hand über meinen Rücken fuhr. Diese kleine Geste löste bei mir einen wohligen Schauer aus.
(Ich): "Bist du dir wirklich sicher, dass wir das durchziehen sollen? Ich meine, sollten wir alle unser Leben gefährden, nur, weil eine minimale Chance besteht, dass wir es schaffen?"
Gabriel seufzte. Er nahm mein Gesicht in seine Hände und streichelte sanft über meine Wange.
"Charlet, ich weiß du hast Angst, aber wenn wir das heute nicht durchziehen, dann werden wir niemals zurückkehren können."
"Ja ich weiß, abe-"
Gabriel unterbrach mich, indem er seine Lippen auf meine drückte. Ich schloss meine Augen und genoss diesen Augenblick. Wer weiß, was heute Abend noch passierte? Vielleicht würde ich nie wieder die Chance bekommen, ihn zu küssen. Bei dem Gedanke, dass ich ihn verlieren könnte, kamen mir die Tränen. Jedoch ließ ich sie nicht meine Wange herunterlaufen. Ich wischte sie schnell weg und richtete meinen Blick auf den Boden.
"Werden wir es schaffen?" fragte ich leise.
Gabriel seufzte.
"Ich weiß es nicht." er legte eine Pause ein und fuhr dann fort: "Aber wenn wir es nicht versuchen, dann werden wir auch nie herausfinden, ob wir es geschafft hätten."
Gabriel hatte Recht, wir mussten es einfach versuchen.
Ich zog ihn in eine Umarmung und legte meinen Kopf in seine Halsbeuge.
Sein Duft umhüllte mich und ich hätte noch Stunden in diesem Gebüsch verweilen können.
"Wir müssen jetzt wirklich los." flüsterte Gabriel mir zu und streichelte mir dabei sanft über den Hinterkopf.
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Mit Feuer spielt man nicht!
ParanormalDas normale Leben der 17-jährigen Charlet wird komplett auf den Kopf gestellt, als sie von fremden Männern entführt wird und erfährt, dass sie übernatürliche Kräfte hat. Einer von diesen Typen scheint wohl doch nicht so fremd zu sein. In einer neuen...