Kapitel 25: Sein dunkles Geheimnis wird gelüftet

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Gabriel umfasste mit seiner Hand die Türklinke vom Klassenzimmer.

"Ich warte denn kurz hier, damit die kein Verdacht schöpfen." zwinkerte ich ihm zu.

"Is' ok." antworte Gabriel lächelnd und drückte seine Lippen auf meine.

Dann verschwand er im Klassenzimmer.

Ich lehnte mich an einen Spind und seufzte.

Damien wollte mir einfach nicht aus dem Kopf gehen.

Wenn ich wirklich nachhause zurückkehren will, brauche ich Informationen und die kriege ich nur von Damien. Das heißt dann wohl, dass ich mich bei ihm beliebt machen muss. Och neeee!

Schon bei dem Gedanken daran wird mir übel. Er ist so ein Penner! Aber leider auch ein so dermaßen hübscher, durchtrainierter und eleganter Penner... Charlet! Hör auf, so zu denken! Gabriel ist dein Freund, außerdem ist Damien das Arschloch, das dich entführt hat!

Langsam trottete ich zur Tür.

Nach meinem Klopfen ertönte ein kräftiges "Herein!". Seine Stimme zauberte mir ein Lächeln auf's Gesicht.

Ich öffnete die Tür und mein Lachen verging. Kennt ihr das, wenn ihr ein Raum betretet und dann von allen angeglotzt werdet?! Boah, schrecklich!

Ich widmete den anderen keines Blickes und guckte beschämt auf den Boden.

Dann spazierte ich schnell zu meinem Platz. Als ich mich setzte, hob jedoch John seinen Arm und schnipste. Gabriel stöhnte und drehte sich zu ihm um.

"Was ist John?!" fragte Gabriel genervt.

"Charlet hat sich weder entschuldigt, noch eine Erklärung zustande gebracht. Das ist nicht gerecht."


Was für ein Idiot!

Gabriel sah nun zu mir, während ich genervt mit meinen Augen rollte.

Es verging eine Weile, da unterbrach er die Stille und sagte schließlich:

"Ja, da hast du Recht. Strafe muss sein. Charlet, du bleibst nach dem Unterricht noch hier und wir klären das."

Sein Ernst jetzt?!

Ich nickte und schaute dann wieder in mein Buch. Ich spürte die Blicke, die auf mir lagen.

Wie ich sowas hasse!

Als der Unterricht zu Ende war, packte ich meine Sachen langsam ein und wartete bis alle anderen gegangen waren. Dann ging ich nach vorne.

Gabriel setzte sich auf die Tischkante und grinste mich an. Er streckte seine Hand raus und ohne zu zögern, griff ich nach ihr. Er zog mich an seine Brust und gab mir ein Kuss auf die Stirn.

"Mein Mädchen..." raunte er mir in mein Ohr. Ich lächelte ihn an.

"Holst du dein Mädchen heute vom Einzelunterricht ab? Ich will nämlich nicht unnötig lange in der Nähe von diesem Psychopathen sein..."

Mit Feuer spielt man nicht!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt