Kapitel 29: Kampfgeist

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Damien Special:

(Damiens Sicht):

Als ich wieder zu mir kam, vernahm ich eine Person neben mir.

Ich versuchte mich aufzurichten, doch ein stechender Schmerz, welcher durch meinen ganzen Körper zog, zwang mich, wieder ins Kissen zu sacken.

Eine zierliche, süße Stimme brachte mich dazu, meine Augen wieder zu öffnen.

Ich verstand nicht genau, was sie von mir wollte, deswegen fragte ich nur: "Wo bin ich?" Eine dumme Frage. Ich wusste, dass ich im Krankenhaus war.

"Sie sind im Krankenhaus St. M-"

"Ja, ja, ich weiß, dass ich im Krankenhaus bin." giftete ich sie an.

"Nun, dann verstehe ich die Frage nicht?"

"Schon gut." winkte ich ab.

Sie drehte sich um und griff zur Tür, bevor sie jedoch rausging, guckte sie noch einmal zu mir: "Ich werde nachher nochmal nach ihnen schauen."

"Bloß nicht..." murmelte ich vor mich hin, doch sie hatte es gehört ,denn sie antworte: "Tja, dann hat selbst der Herrscher dieser Stadt Pech, denn das entscheidet er nicht."

Sie zwinkerte mir frech zu und schloss die Tür.

Diese freche Art erinnerte mich an jemanden. Genau, an Charlet.

Moment. Charlet!

Das Mädchen, welches mir das hier angetan hatte! Am liebsten würde ich sie umbringen, aber das kann ich nicht...

Denn ich liebe sie. Jahrelang habe ich um sie gekämpft, ich hatte versucht sie für mich zu gewinnen, damit ich sie möglichst schnell in diese Welt mitnehmen konnte.

Ich weiß noch, wie ich sie "ausversehen" angerempelt hatte, als sie versuchte, einen Stapel Bücher auf ihren Armen zur Kasse zu transportieren. Ich habe mich natürlich sofort hingekniet und ihr beim Tragen geholfen. So nett, wie ich war. Wir sammelten alle Bücher auf, bis nur noch eins übrig war. Wir beide griffen danach und es war von mir überhaupt keine Absicht, dass ich ihre Hand berührte. (Man erkenne die Ironie.) 

Ich hatte dann mein Zahnpasta-Lächeln aufgesetzt und gesagt: "Das ist ja jetzt, wie im Film."

"Nee, im Film sind die Kerle heißer." zischte sie und riss mir die Bücher aus der Hand.

Mit dieser Antwort hatte ich nicht gerechnet.

Diese freche Art machte mich irgendwie an und ich wusste von diesem Moment an, dass sie mein Mädchen werden würde.

Aber dieses Mädchen hatte ich jetzt warscheinlich verloren und das warscheinlich an meinen Bruder. Irgh.

Ich hasse ihn einfach. Er hat mir schon damals alles genommen. Seitdem meine Eltern ihn adoptiert hatten, ging alles nach seiner Nase. Er bekam alles was er wollte und wenn nicht, dann setzte er die "Ich-bin-das-arme-Kind,-welches-seine-Eltern-verloren-hat - Karte" aus.

Ich hasse ihn einfach.

Aber von allem, was er mir genommen hatte, war Charlet das Schlimmste. Sie ist mir mit ser Zeit richtig ans Herz gewachsen. Ich kann sie jetzt nicht einfach loslassen. Ich muss sie wieder kriegen.

Mit Feuer spielt man nicht!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt