Kapitel 14: Liebe oder Leben

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Gabriel Special:

(Gabriels Sicht):

Als ich ihr den Rücken zukehrte, musste ich feststellen, das an meiner Hand Blut war. Ich zog meine Ärmel runter, es würde deswegen schon genug Ärger geben, schließlich hatte ich ihm ins Gesicht geschlagen!

Gabriel, das hättest du auch anders lösen können! Meine Güte, du weißt, dass sie ihm gehört, warum hast du dich nicht einfach von ihr fern gehalten?! Das hast du dir selbst eingebrockt!

Ich warf einen Blick auf die Uhr, Unterrichtsbeginn. Ich ging schnellen Schrittes zu meinem Klassenzimmer.

Ich versuchte so locker wie möglich meinen Unterricht zu halten, jedoch bekam ich fast einen Herzinfakt, als ich den kleinen roten Zettel auf dem Lehrertisch sah:


Gabriel, ich sehe dich heute um Punkt 9.00 Uhr bei mir! Eine Minute zu spät und du wirst mit deinem Leben bezahlen!

PS: Du weißt, dass sie mir gehört! Halte dich gefälligst von ihr fern!

Ich wusste von wem er war und ich wusste auch, zu was er fähig ist.

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Als ich nach der Stunde im Auto saß, war mir mein Herz bereits in die Hose gerutscht. Ich konnte mich nicht entscheiden zwischen: Ich fahre langsam, um die Begegnung mit ihm so weit wie möglich herauszuzögern oder: Ich fahre schnell, um genau Punkt 9.00 Uhr dazu sein, um noch mehr Ärger zu verhindern.-- Schlussendlich hatte ich mich  für dir Verkehrsvorschriften entschieden.

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Das Haus näherte sich, mein Herz schlug schneller. Ich sah die Flaggen, sie wehten im Wind. Dann warf ich nochmals einen Blick zu Uhr, 8.50 Uhr. Noch 10min, dann war es so weit. Ich hatte bereits jetzt einen Kloß im Hals.

Als ich aus dem Auto ausstieg, wurde ich bereits von Wachleuten empfangen. Sie sprachen kein Wort und guckten mich emotionslos an.

(Ich): "Was wird mich erwarten?"

Ich guckte den einen erwartungsvoll an, dieser jedoch guckte auf den Boden und schüttelte den Kopf.
Das hieß auf jeden Fall nichts Gutes.

Sie brachten mich zur Wand, diesmal ließen sie mich jedoch nicht allein. Wahrscheinlich war es eine Anweisung von Damien gewesen. Er wollte verhindern, dass ich fliehe. Ein cleverer Schachzug von ihm.

Als sich die Wand öffnete, packten sie mich am Arm.
Ich fühlte mich wie die Maus, die der Katze auf dem Teller präsentiert wird.
Wir traten in den dunklen Raum.
Er hatte schon immer ein Hang zur Dramatik, das kannte ich schon von ihm.

"Lasst ihn hier und verschwindet!" ertönte es. Sie warfen mich ihm regelrecht vor. Ich musste mich bemühen, mein Gleichgewicht zu halten.
Als sie den Raum verlassen hatten, kam er näher. Er war genauso groß wie ich. Er trug wie immer den schwarzen Anzug... 
Es herrschte Stille, seine Augen  durchbohrten regelrecht meine. Sein Blick war so herausfordernd. Er war so nahe, dass ich seinen Atem in meinem Gesicht spührte.
Mir lief es eiskalt den Rücken hinunter. Ich versuchte meinen Kloß runterzuschlucken und stotterte schließlich: "W...was w...willst du v..von mir?"

Er antwortete mir nicht. Auf seiner Stirn bildeten sich leichte Falten. Ich wollte gar nicht erst ausprobieren, was passieren würde, wenn ich meinen Blick von seinen Augen abweichen würde.

Mit Feuer spielt man nicht!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt