●Katy Perry - Rise●
Zögerlich gehe ich also auf das Sofa zu und lasse mich mit weitem Abstand zu ihm nieder. Denn wenn er auch so ein Monster ist wie die anderen, die ich bisher kennengelernt habe, dann will ich lieber nicht neben ihm sitzen. Auch wenn er noch so gut aussieht. Außerdem würde ich bestimmt vor ihm zerschmelzen, wenn er keines ist. Denn er sieht einfach hinreißend aus!
,,Also, stell mir deine Fragen Kayla!" Meinen Namen betont er dabei ganz besonders, als will er ausprobieren, wie er auf seiner Zunge klingt.
Wo soll ich bloß anfangen? Mein Kopf platzt fast wegen diesen ganzen Fragen, die ich unbedingt beantwortet haben will!
,,Wer waren diese Leute? Und was seit ihr für Leute?"Jeremy seufzt. ,,Diese Leute nennen wir Malumer. Sie sind unsere größten Feinden. Du wurdest von ihnen entführt, weil du ihre Blutsklavin werden solltest".
,,Und was ist eine Blutsklavin?", frage ich verwirrt.
,,Okay, vielleicht solltest du eine Sache davor wissen. Die Malumer und meine Spezies die Bonumer sind keine Menschen, wie du dir vielleicht schon denken konntest. Wir sind Vampire. Und du wurdest für sie entführt, weil sie neues Blut brauchten. Sie holen nur bestimmte Menschen mit besonderem Blut und du bist eine von ihnen. Die Vampirin, die dich besitzen sollte wollte dein Blut und du hättest es ihnen anbieten müssen. Das ist eine Blutsklavin".
Das alles verwirrt mich noch mehr und wirft noch mehr Fragen auf. ,,Was ist denn an meinem Blut so besonders?"
,,Das Blut einer Jungfrau ist das beste was es gibt, da es noch nicht verdorben wurde".
Meine Wangen beginnen sofort zu glühen und ich senke peinlich berrührt den Kopf. Gott wie peinlich!
,,Ähm...Ja...Aber...wirst du mir etwas tun?"Jeremy lächelt, wodurch seine Augen zu strahlen beginnen. Dieses Lächeln...Meine Knie würden weich werden, wenn ich nicht sitzen würde. Allein diese kleine Geste bringt mich total aus dem Konzept. ,,Nein! Ich werde dir nichts tun. Ich werde dir deine Fragen beantworten und dich dann zu deiner Familie zurück schicken".
,,Aber ist das nicht ein wenig riskant? Ich weiß dann doch alles und könnte es jedem erzählen".
,,Ich werde deine Gedanken beeinflussen und dich quasi zwingen mich zu vergessen. Danach wirst du nicht mehr wissen was hier passiert ist und kannst zu deiner Familie zurück", erklärt er und lehnt sich dann lässig zurück, ein Bein über das andere gelegt.
,,Du veränderst meine Gedanken? Geht das überhaupt?", frage ich schockiert.
,,Ja, ansonsten kann ich dich nicht zurück schicken".
,,Weißt du eigentlich wie bescheuert sich das anhört?"
,,Ich weiß wie komisch das für dich sein muss, aber es ist wahr", sagt er ruhig und sieht mir dabei in die Augen.
Natürlich klingt das für mich absolut unmöglich! Bis vor ein paar Stunden war ich noch ein ganz normales Mädchen, welches gerade ihren 18ten Geburtstag mit ihrer Familie gefeiert hat. Und plötzlich ist all dies weg und ich werde von einem Typen entführt, der mich wegen meines speziellen Blutes als Blutsklavin hergebracht hat. Das klingt wohl mehr als komisch!
,,Wo ist die Wunde an meinem Hals hin?", frage ich und lege meine Hand nochmal darauf, aber keine Wunde ist dort zu spüren.
,,Ich habe dir mein Blut gegeben und damit die Wunde geheilt. Sie war zum Glück nicht so schlimm".
Meine Ohren bluten. Das wird doch alles nur banaler. Ich weiß nicht mehr was ich alles glauben soll und was nicht.
,,Und was soll ich bitte der Polizei sagen, wenn sie Fragen stellen? Denn wie ich meine Eltern kenne haben sie diese schon längst eingeschaltet. Was also soll ich allen sagen?", frage ich beinahe hysterisch und sehe ihn auffordernd an.
,,Du erzählst ihnen das du morgens joggen warst und dann eine Freundin getroffen hast mit der du dich unterhalten hast oder so. Dir fällt bestimmt etwas gutes ein", lacht er.
Wütend funkele ich ihn an und erhebe mich von dem Sofa. ,,Das würden sie mir niemals abkaufen!"
Jeremy erhebt sich ebenfalls und kommt dann auf mich zu. Er packt sanft meine Schultern und zwingt mich so ihn anzusehen. ,,Du wirst jetzt alles vergessen was hier passiert ist. Du wirst vergessen wie und wer dich entführt hat und was sie dort mit dir gemacht haben. Außerdem wirst du mich und mein Reich vergessen, das wir dich gerettet haben und was du über die Malumer und Bonumer weißt. Du wirst allen sagen die danach fragen, dass du morgens joggen warst und dann eine Freundin getroffen hast, mit der du in einem Café etwas trinken warst. Da du dein Handy Zuhause vergessen hast konntest du nicht anrufen, aber du hast einen Zettel in der Küche hinterlassen, der wohl übersehen wurde oder von Wind weg geweht wurde. Das ist das einzigste was du wissen musst".
Ich blinzele überrascht. ,,Jaja sehr gut. Und jetzt beeinflusse meine Gedanken so, dann kann ich wieder zurück".
Jeremy schreckt zurück und seine Augen werden so groß wie zwei Untertassen. ,,Wie...das ist doch unmöglich. Schau mir nochmal tief in die Augen".
Verwirrt sehe ich ihm wieder in diese schönen Augen, die mich direkt beim ersten Blick verzaubert haben. Er wiederholt die Worte von eben ein weiteres Mal, doch noch immer verschwinden die Erinnerungen nicht aus meinem Kopf und eine gewisse Verzweiflung packt mich. Wieso funktioniert es nicht? Macht er etwas falsch? Oder liegt es an mir?
,,Wieso funktioniert es nicht?", schreie ich schon fast, während mein Körper schon fast anfängt zu hyperventilieren. Ich muss nach Hause!,,Ich weiß es nicht", murmelt er und dreht sich zu Dwayn, der mich komisch mustert.
,,Soll ich es versuchen?", fragt Dwayn.
Jeremy nickt und tritt zu Seite.
Derweilen tritt Dwayn zu mir und sieht mir wie Jeremy vorhin fest in die Augen. Auch er wiederholt die Worte, aber es passierte immer noch nichts.
,,Hm, sowas ist mir noch nie passiert. Trägst du vielleicht Kontaktlinsen?"Ich schüttele den Kopf. ,,Heißt das jetzt ich darf nicht zurück zu meiner Familie?"
Die beiden Vampire sehen mich mitleidig an. ,,Tut mir leid, aber wir können dich nicht zurück lassen. Das würde unser Leben in Gefahr bringen und deins ebenfalls".
,,Ich werde euch nicht verraten, aber bitte lasst mich einfach zurück", bettele ich verzweifelt. Ich muss einfach zurück nach Hause. Bei diesen Leuten hier kann ich nicht bleiben! Dazu vertraue ich ihnen zu wenig.
,,Das geht nicht. Du wirst hier bleiben bis wir eine Lösung gefunden haben".
Verdammt!
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Malumer
VampireEs ist nur ein Märchen! Ein Märchen, welches mir meine Mutter früher immer zum schlafen gehen vorgelesen hat. Hätte ich doch nur besser zugehört, dann hätte ich gewusst wer genau Jeremy McCalden ist und was ich mit ihm und seiner Welt zu tun habe. W...