Kapitel 34

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,,Jeremy", keuche ich überrascht und schwanke auf ihn zu. Er ist wieder da und lebt?

,,Kayla", flüstert er schwach und versucht sich von Sander zu lösen, aber ich eile schnell herbei und werfe mir seinen anderen Arm auf meine Schulter eine helfe Sander ihn ins Wohnzimmer zu bringen. Dieser rennt sofort ins Bad, um einen Verbandskasten zu holen.

,,Kätzchen", keucht er und hebt zitternd seine Hand, die ich sofort ergreife und mich neben ihn setze. Überall an seinem Körper klebt Blut. Ich kann gar nicht genau kartographieren woher das alles kommt. Ob es nur eine schwere Verletzung ist oder doch ganz viele? Das muss ich ganz schnell heraus finden.
Ich packe sein weißes Hemd und öffne vorsichtig die Knöpfe. Doch als ich es ausziehen will zischt Jeremy auf und krallt sich in meinen Arm. Das Hemd klebt an einzelnen Stellen und scheuert unangenehm darüber. ,,Zieh es aus!"

Vorsichtig versuche ich es ihm auszuziehen und leide selber mit, als er immer wieder sein Gesicht verzieht. ,,Wieso heilt er nicht?", frage ich verzweifelt, als ich es endlich geschafft habe ihm sein Hemd auszuziehen. Sander tritt neben mich und reicht mir Tücher. Gemeinsam beginnen wir Jeremy von dem Blut zu säubern und somit den genauen Ort seiner Verletzungen zu bestimmen. Er hat viele Schnitte, die wahrscheinlich von einem Schwert kommen. Es sieht absolut grausam aus und ich bin froh, dass alles wieder heilen wird und keine Narben zurück bleiben werden.

,,Weil ich seit meiner Ankunft dort kein Blut mehr getrunken habe", keucht er und bringt die Wut in mir damit fast zum überlaufen. Das kann doch nicht wahr sein oder?

,,Bist du verrückt geworden?", fauche ich und unterdrücke den Drang ihn zu schlagen. Erst wenn er wieder gesund ist, dann bekommt er ordentlich eine geknallt für sein bescheuertes Verhalten. Wer stürzt sich denn bitte in einen Kampf, wenn er gar keine Kraft hat zu kämpfen? Den Sinn dahinter sehe ich leider nicht!

Vorsichtig sieht Jeremy mir in die Augen, die ich wütend zusammen gekniffen habe. ,,Ich wollte dich nicht betrügen Kätzchen. Das Blut von einem Menschen um trinken ist eine sehr intime Sache wie du weißt und ich will nicht das Blut von anderen Frauen trinken. Ich will nicht sehen wie sie sich vor Lust unter mir wenden, das wirst nur noch du. Blutkonserven hatten wir keine mehr, also bin ich ohne los. Ich dachte ich schaffe es auch ohne, aber nein! Der große Vampirkönig Jeremy hat versagt. Ich konnte die Prophezeiung nicht finden und habe über die Hälfte meiner Männer verloren. Es war ein reines Gemetzel, denn sie haben uns schon erwartet. Es tut mir so leid Kayla".

Sander starrt seiner Bruder etwas länger an, bevor er sich seufzend an mich wendet. ,,Deine reizende Seelenverwandte hat da etwas herausgefunden, was dir nicht gefallen wird".

Innerlich verfluche ich ihn. Jeremy ist gerade erst hier angekommen und schon soll er mit diesen schlechten Nachrichten bombardiert werden? Hätte er damit nicht noch etwas warten können? Er besitzt einfach kein Taktgefühl.

Natürlich sieht Jeremy mich sofort fragend an, doch ich reagiere anders als erwartet. ,,Sander, kannst du uns bitte allein lassen?"

Erstaunlicher Weise hört Sander mal auf mich und verzieht sich nach oben. Ich werfe meine Haare über meine Schulter und setze mich näher an Jeremy. ,,Deine Wunden sind jetzt erst mal viel wichtiger. Wir werden später darüber reden. Doch jetzt möchte ich, dass du wieder gesund wirst".

Fast sofort spüre ich Jeremys Atem in meinem Nacken und bekomme eine Gänsehaut am ganzen Körper. ,,Sicher das das für dich in Ordnung ist? Ich weiß nicht wie es diesmal ausgehen wird".

,,Ich vertraue dir", hauche ich und dann graben sich seine Zähne auch schon in meinem Nacken. Wie beim letzten Mal tut es erst kurz weh, doch dann kommt wieder diesem wunderschöne Gefühl. Man kann es kaum beschreiben, denn kein Wort ist genug, um dieses Gefühl zu beschreiben. Wunderschön fällt mir dazu ein, aber man muss selbst dieses Wort nochmal einige Male steigern, um auch nur ansatzweise zu verstehen was ich gerade fühle.
Jeremys Hände wandern zu meiner Taille, die er kurz streichelt, bevor er sie zu meinem Rücken gleiten lässt und mich ganz eng an seinen warmen Körper zieht. Meine Finger wandern seine muskulöse Brust entlang und nur am Rande nehme ich wahr, dass seine Verletzungen geheilt sind. Doch ich bin viel mehr mit der Erkundung von seinem Körper beschäftigt. Meine Hand wandert von seiner Brust zu seinen starken Schultern und zu seinem muskelbepackten Armen. Himmel, es fühlt sich so wunderschön an über diese glatte harte Haut zu fahren. Ich fühle mich sofort wohl und geborgen und will ihn am liebsten gar nicht mehr loslassen.
Ungeduldig rusche ich auf dem Sofa herum. Die Gefühle sind so neu und intensiv und drohen mich in den Wahnsinn zu treiben. Wie soll ich nur je damit aufhören können?

Jeremy Zähne lösen sich aus meinem Nacken, als meine Fingerspitzen bei seinen Bauchmuskeln angekommen sind. Doch die wundervollen Gefühle verschwinden dann nicht, sondern sie verstärken sich nur noch, als Jeremy mein Gesicht in seine Hände nimmt und mir zuflüstert wie sehr er mich liebt. Er drückt mir einen federleichten Kuss auf die Stirn und meine Gefühle explodieren in mir. Ich liebe dieses Man so sehr, das ich es kaum in Worte fassen kann. Das ist einfach unglaublich.

,,Ich weiß nicht wie ich je wieder ohne dich leben soll", haucht er und streichelt meine erhitzten Wangen, bevor er sich zu mir runter beugt und seine Lippen endlich mit meinen vereint. Erwartungsvoll erwidere ich den Kuss und drücke mich wieder enger an ihn. Jeremy nutzt die Gelegenheit, um mich rückwärts auf das Sofa zu pressen. Seine Lippen üben einen stärkeren Druck auf meine aus und seine Hände streichen federleicht unter mein Oberteil. Die Gänsehaut auf meinem Körper verstärkt sich noch weiter, vor allem als er beginnt meinen Hals zu küssen und sanft, ohne seine Zähne, zu saugen beginnt. Stöhnend winde ich mich unter ihm und kralle mich an seinem Rücken fest.

Ich bin im Himmel!

MalumerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt