● Down - Jason Walker ●
3 Monate später
Die letzten Wochen, oder Monate, ich weiß nicht mal genau wie viel Zeit vergangen ist seitdem ich diese Qualen erleide. Mein Herz wird immer mehr in Stücke gerissen, durch jede einzelne Berührung, jeden Kuss, den Jeremy Leandra schenkt. Einmal bin ich in sein Zimmer gekommen um ihn etwas zu fragen und was ich dort gesehen habe...das hat am meisten weh getan bis jetzt. Er und sie, nackt in seinem Bett, während sie...ich will es gar nicht aussprechen.
Seitdem hat sich sehr viel in meinem Leben hier geändert. Sprechen tue ich kaum noch, wenn dann nur das Nötigste und auch sonst verkrieche ich mich lieber in der Bibliothek und lesen in einer dunklen Ecke ein schönes Buch. Jeremy hat am Anfang noch versucht mit mir zu reden, aber mit den Wochen wurden seine Versuche weniger, je mehr ich mich von ihm entfernt habe. Und ab da bleibt mir gar nichts mehr, nur die Schmerzen und die Leere in meinem Körper. Diese ist kaum auszuhalten, mir fehlt etwas in meinem Herzen und meinen Leben. Ich vermisse dieses bestimmte Gefühl in mir, aber ich habe nicht die leiseste Ahnung wie ich es bekommen soll, oder was für ein Gefühl ich überhaupt so brauche.
Was soll ich jetzt tun?
Diese Frage habe ich mir schon viel zu oft in der letzten Zeit gestellt. Und nie habe ich einen Antwort bekommen oder auch nur einen Ansatz, der mir irgendwie helfen kann. Denn da ist nichts, nichts als Ratlosigkeit und Leere, die mich bald wahnsinnig machen wird, wenn ich nicht bald eine Lösung finde.Sander ist der Einzige mit dem ich mich im Moment noch unterhalte und noch etwas Gefühle zeige. Er ist auch der Einzige, der mich zu verstehen scheint und der Einzige der genauso über Leandra denkt wie ich. Durch seine besseren Instinkte kann er seine Meinung so gar noch besser begründen. Er hat versucht mit seinem Bruder zu reden, aber Jeremy ist so verliebt in sie, dass er in dieser Hinsicht auf niemanden hört. Seine Liebe blendet ihn und er bemerkt nicht das was Sander und ich sehen. Das macht mich verdammt wütend und bestärkt diese Leere in mir nur noch mehr. Er hört nicht auf mich. Er hört mich nicht mal an. Doch anders als er habe ich nicht mal versucht mit ihm zu reden. Was soll ich ihm denn auch sagen?
Hey, sorry wenn ich dir das sage Jeremy, aber deine Seelenverwandte ist eine falsche Schlange. Sie hat gedroht mich umzubringen, wenn ich dir weiter versuche meine Gefühle zu zeigen und wenn ich dir davon erzähle, dann wird sie mich ebenfalls töten. Aber hey, halb so wild! Du warst einfach nur zu blind vor Liebe um das merken, ist ja nicht weiter schlimm und deine wirkliche Seelenverwandte wartet da noch irgendwo. Jetzt manipuliere mich bitte aus deinem Kopf heraus, damit ich dich und diese Schmerzen in meinem Innern endlich vergessen kann und jemanden finden kann, der mich wirklich liebt. Dich und diesen Kuss vergessen, der mir den Verstand geraubt hat und mein Herz für immer an dich hoffnungslos verloren hat. Also bitte finde diese Möglichkeit mich endlich zu manipulieren und schicke mich in mein ganz normales Leben, wo ich mein normales Teenagerleben weiterleben kann, aufs College gehen kann und mich später glücklich verliebe und heirate. Das ganz normale Leben eines Menschen und nicht dieses ungewisse und schmerzhafte Leben hier. Ich bitte dich Jeremy, mach einmal etwas richtig.Doch ich habe das Gefühl, dass diese Gedanken nie wahr werden, niemals!
Mein Körper bewegt sich wie von selber. Ich stehe von der Wiese auf und bewege mich auf die Schutzmauer zu. Meine Beine werden immer schneller. Ich schaffe das, ich schaffe das!!! Ich werde nach Hause kommen!
Ich pralle gegen die Mauer und ein glühend heißer Schmerz schießt direkt vom einen auf den anderen Moment durch meinen ganzen Körper und lähmt ihn komplett.
Jeremys POV
Von ihren wundervollen Küssen berauscht überlasse ich Leandra diesmal die volle Kontrolle. Sie rollt uns herum und setzt sich auf meinem Schoß, dabei beginnt sie meinen Hals zu liebkosen. Verdammt, genau diese Stelle.
In dem Moment dringt ein ohrenbetäubender Lärm in unsere Ohren und lässt uns erschrocken auseinander fahren. Der Boden, das ganze Haus beginnt zu vibrieren und ein unglaublicher Schmerz schießt durch meinen ganzen Körper, weshalb ich erschrocken aufschreie und meine Hand auf mein Herz drückt. Verdammte scheiße, was passiert hier gerade?
Unter den starken Schwankungen erhebe ich mich irgendwie vom Bett und sehe zuerst nach Leandra, die einen zerknirschten Ausdruck auf dem Gesicht trägt. ,,Geht es dir gut Baby?"
Sie nicke, weshalb ich mich umdrehe und mir meinen Weg durch das Haus bahne. Draußen kommt mir Dwayn schwankend entgegen, den ich sofort abfange. ,,Was ist hier los? Ein Angriff der Malumer?"
,,Nein, jemand ist gegen die Schutzmauer gelaufen. Sander ist gerade los um zu gucken was da los ist, dann werden wir genaueres wissen", erklärt er mir, bevor er weiter taumelt.
Und da sehe ich ihn auch schon auf uns zukommen. In seinem Armen trägt er jemanden, ein Mädchen und eine schlimme Vorahnung durchfährt mich. Und diese bestätigt mich, umso näher er kam. Kayla!
Ich laufe ihnen entgegen und nehme sie ihm ab, sobald ich vor ihm stehe. Das Vibrieren hört auf und die Erde wird wieder still. ,,Wir müssen sie sofort zu einen Hexe bringen!"
Sander rennt los und ich folge ihm. Er führt uns zu einer Hexe, die sich Kayla sofort ansieht und untersucht.
Währenddessen tiggere ich nervös in dem Zimmer herum. Warum zum Teufel hat sie das gemacht? Ich habe ihr mehrfach erklärt was passieren wird, wenn sie es versuchen wird. Und trotzdem hat sie versucht....,,Was ist mit ihr? Wird sie wieder gesund? Sie wird doch nicht sterben oder?", frage ich panisch und stelle mich neben Kayla.
Die Hexe läuft um sie herum und mustert sie kritisch, bevor ihre Augen plötzlich zu glitzern beginnen. ,,Sie ist es! Ich brauche ihr Herz!"

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Malumer
VampirEs ist nur ein Märchen! Ein Märchen, welches mir meine Mutter früher immer zum schlafen gehen vorgelesen hat. Hätte ich doch nur besser zugehört, dann hätte ich gewusst wer genau Jeremy McCalden ist und was ich mit ihm und seiner Welt zu tun habe. W...