,,Wie kannst du Star Wars nicht mögen?", frage ich fassungslos und hebe meinen Kopf von Jeremys Brust.
,,Es ist nicht so, dass ich es hasse, aber ich lebe schon so lange, habe die Prämiere von den Filmen gesehen, da ist es einfach nichts besonderes mehr", murmelt er und lächelt mich verschlafen an. Ich würde das ja unglaublich neidlich finden, allerdings hat er gerade meine Lieblingsfilme beleidigt.
,,Aber...wie....du...", stottere ich und bringe Jeremy damit zum lachen.
Er drückt meinen Kopf zurück auf meine warme Brust und vergräbt seine Hand in meinen Haaren. ,,Wieso können wir nicht für immer hier liegen bleiben?"
Ich kichere. Ein gelungener Themenwechel, der mir nichtmal auffällt. ,,Du hast deine Nahrung direkt neben dir, aber ich muss auf Toilette, duschen und essen. Sonst kuschelst du schon sehr schnell mit einer Leiche".
Jeremy erstarrt und hält eine lange Zeit die Luft an, bevor er mich ganz feste an sich drückt und seine Lippen auf meine Stirn drückt. ,,Ich habe dich gerade erst gefunden Kätzchen, nachdem ich Jahrhunderte auf dich gewartet habe! Lass uns jetzt nicht über den Tod sprechen".
Ich lege meine Hand auf sein Herz und lausche seinem regelmäßigem Atem. Eine Weile sagt keiner von uns beiden etwas, doch nach einer Weile beginnt mein Nacken zu schmerzen und ich richte mich etwas auf, um ihn knacksen zu lassen. Sofort fühle ich mich ein bisschen besser.
,,Igitt! Hör auf! Ich hasse dieses Geräusch", jammert Jeremy und hält sich die Ohren zu. Als ob das etwas nutzen würde bei seinem Vampirgehör.
,,Der große Vampirkönig Jeremy hasst das Knacksgeräusch?", frage ich lachend und lasse meine Finger knacken, woraufhin Jeremy blitzschnell meine Hände packt mich auf den Rücken wirft. Er presst meine Arme, über meinen Kopf, in die Matratze. Sein warmer Atem streift angenehm über meinen Hals und lässt mich wohlig aufseufzen. Vielleicht können wir ja doch ewig im Bed liegen bleiben. Nur wir beide und die Welt dort draußen vergessen.
,,Willst du mich ärgern Kätzchen?", knurrt er in mein Ohr und dieses Geräusch fährt direkt in meinen Unterleib. Himmel klingt das heiß! Seine Stimme bringt mich jedes Mal aufs Neue um.
Ich drücke meine Becken nach oben, sodass ich mich an seinem Unterleib reiben kann. ,,Vielleicht!"
Meine Hand fährt über seine starke Brust, zu seiner Wange. Dort streichele ich die weiche Haut. Seine Bartstoppel kitzeln an meiner Hand. ,,Vielleicht verfolge ich damit auch ein Ziel!"Jeremy keucht verzweifelt auf und nimmt eine Hand von meinen Händen weg, um auch meinen Unterleib in die Matratze zu drücken. Mist. ,,Du machst mich noch wahnsinnig! Willst du mich geil machen?"
Ich kichere und versuche mich gegen seinen Griff zu wehren, aber es bringt sowieso nichts, also werde ich ihn noch etwas weiter reizen, indem ich ihn zuerst verführerisch ansehe und dann meine Zunge, ganz langsam, über meine Unterlippe gleiten lasse. Fast sofort verdunkeln sich die Augen von meinem Seelenverwandten und er beißt sich auf die Unterlippe. ,,Kätzchen!", warnt er mich, doch beugt sich im nächsten Moment nach vorne und presst seine Lippen auf meine. Bevor ich den Kuss allerdings richtig genießen oder erwidern kann, hat er sich schon wieder von mir gelöst und grinst mich stattdessen spitzbübisch an. ,,Oh, mir fällt noch etwas Besseres ein!" Da liegen seine Hände auch schon an meiner Taille und kitzeln mich durch, bis ich fast keine Luft mehr bekomme. Unser Lachen schalt durch das ganze Schloss und ist der Beginn, eines wundervollen Tages und einer ewigen Diskussionen über die besten Filme aller Zeiten.
,,Pass auf deine Deckung auf verdammt. Du bist schnell, aber Jeremy und seine widerlichen Schleimer haben jahrelange Erfahrung mit ihren Fähigkeiten. Du musst schneller, stärker, entschlossener sein als sie! Niemals zögern, sonst bist du mausetot!"
,,Ich versuche es ja", fauche ich und lande einen Treffer an seiner Schulter, doch da gräbt sich plötzlich ein Schwert in meinen Bauch. Vor Schmerz keuche ich auf und mein Körper stürzt zu Boden. Stöhnend ziehe ich das Schwert aus meinen Eingeweiden und werfe es zur Seite. Der Boden färbt sich blitzschnell rot, von meinem Blut und die Schmerzen sind kaum auszuhalten, doch ich beiße die Zähne zusammen und versuche mich wieder hoch zu stemmen. Beim ersten Versuch lande ich direkt wieder auf meinen Knien, was mich fast wahnsinnig macht. Ich beiße mir auf die Unterlippe, bis sie zu bluten beginnt, doch immerhin schaffe ich es wieder auf die Beine zu kommen. Ich taumele gegen die Wand und stütze mich kurz ab, bis sich die Bauchwunde wieder vollständig geschlossen hat. Dann wende ich mich wieder meinem Gegner zu und hebe mein Schwert, bereit für einen weiteren Angriff, doch schon wieder bin ich zu langsam. Sein Schwert bohrt sich erneut in meinen Bauch, diesmal komplett hindurch, sodass es an meinen Rücken wieder raus kommt. Ich brülle vor Schmerz auf und falle erneut zu Boden.
,,Verdammte scheiße! Was soll das denn? So wirst du mir nie etwas beibringen", fauche ich und versuche das Schwert zu entfernen, doch bin zu schwach. Ohne seine Hilfe werde ich das nicht schaffen und ich hasse sowohl ihn, als auch mich selber für diesen Gedanken. Ich sollte keine Hilfe brauchen! Malumer brauchen keine Hilfe von anderen!
,,Du musst dich an deine neuen Kräfte gewöhnen. Davor wurdest du doch auch schon unterrichtet und konntest kämpfen, aber diese Schnelligkeit, diese Reflexe eines Vampirs, daran musst du dich so schnell wie möglich gewöhnen. Also reiß dich verdammt nochmal zusammen und höre auf deine Reflexe. Wenn du sie unterdrückst, dann werden deine Eingeweide noch ein wenig länger den Trainingsraum schmücken", faucht er zurück und zieht mit einem Ruck das Schwert aus meinem Bauch.
Mir wird schwarz vor Augen und einen Moment bin ich bewusstlos von dem Blutverlust und der schweren Verletzung. Der König der Malumer ist gnadenlos zu mir. Seit ein paar Tagen trainiert er meine neuen Fähigkeiten, damit ich seine Ziele erreichen kann. Alle Bonumer zu töten, Jeremy zu töten!
Nachdem das Ritual schief gegangen ist hätte er mich töten können, aber er hat mir eine Chance gesehen. Eine Chance Jeremy doch los zu werden. Ihn zu töten!Und ich werde ihm nur zu gerne dabei behilflich sein!

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Malumer
VampiroEs ist nur ein Märchen! Ein Märchen, welches mir meine Mutter früher immer zum schlafen gehen vorgelesen hat. Hätte ich doch nur besser zugehört, dann hätte ich gewusst wer genau Jeremy McCalden ist und was ich mit ihm und seiner Welt zu tun habe. W...