Kapitel 20

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●Thirty Seconds to Mars - Dangerous Night●

Die Iris der Hexe beginnt sich weiß zu färben und ein komplett verrückter Ausdruck tritt in ihre Augen.
Sofort aktiviert sich etwas in mir, sodass ich auf Kayla zurennen will, aber im nächsten Moment kann ich meinen ganzen Körper nicht mehr bewegen. Nicht mal vor Angst zittern kann ich in diesem Zustand. ,,Nein! Was tun Sie denn da?", frage ich geschockt und will mich wieder in Bewegung setzten, aber mein Körper ist wie festgefroren. Er bewegt sich keinen Millimeter. Was soll ich denn jetzt machen? Ich kann die Gefahr für Kayla beinahe schmecken.

,,Sie hat das Herz. Mit ihr schließt sich der Kreis der 5!", haucht die Hexe mit großen Augen und Verwirrung macht sich in mir breit. Der Kreis der 5?
Ich schiebe den Gedanken in den hintersten Winkel meines Gehirns. Darüber kann ich mir später auch noch Gedanken machen. Momentan zählt nur wie ich Kayla retten kann.

Die Hexe greift mach vorne zu ihrem Herzen und will ihre Hand in Kaylas Brustkorb schieben, als eine gewaltige Energiewelle aus Kayla heraus schießt und die Hexe zu Boden geht.

Meine Füße lösen sich wieder, sodass ich erstmal erschrocken stolpere, aber dann schnell mein Gleichgewicht wiederfinde und zu Kayla renne, die mit weit aufgerissenen Augen auf der Liege sitzt. ,,Was zum Teufel?"
Sie fasst sich an den Kopf und verzieht schmerzhaft das Gesicht. ,,Jeremy? Wo bin ich?"

Endlich komme ich bei ihr an und reiße sie in meine Arme. Wenn die Hexe es geschafft hätte...verdammt ich will gar nicht daran denken. Wenn sie Kayla auch nur ein Haar gekrümmt hätte, dann hätte ich sie den grausamsten Tod sterben lassen den es gibt. Ein tausend Jahre lang Höllenqualen. Immer wieder hätte ich sie an die Grenze des Todes gebracht und sie dann wieder ins Leben zurück geholt mit meinem Blut, um dann von vorne zu beginnen.
Mein Herz pocht viel zu schnell, während ich sie fest an meine Brust drücke. Meine Hand wandert zu ihrem seidigen Haar und meinen Kopf vergrabe ich an ihrem Hals. Eine Gänsehaut bereitet sich sofort an der Stelle aus, was mich Grinsen lässt.

,,Wieso bist du gegen die Mauer gerannt? Du weiß das hätte dich umbringen können Kätzchen", flüstere ich an ihre warme Haut. Dabei konnte ich einfach nicht wiederstehen und küsse kurz ihren Nacken, woraufhin sie erschaudert.

,,Es tut mir leid. Mir sind in dem Moment so viele...Dinge durch den Kopf gegangen...keine Ahnung was ich mir dabei gedacht habe. Das hätte ich nicht tun sollen", flüstert sie zurück und ihre Finger beginnen meinen Nacken zu kraulen. Ich will am liebsten schnurren wie ein Kätzchen.

,,Du warst ohnmächtig, wir dachten du würdest sterben. Deswegen haben wir dich zu dieser Hexe gebracht und die wollte dein Herz haben und hat irgendetwas von dem Kreis der 5 geredet. Allerdings hat sie irgendeine Macht zurück gestoßen, bevor sie dich umbringen konnte. Ich hatte noch nie solche Angst in meinem Leben. Durch ihren Zauber konnte ich mich nicht bewegen und musste zusehen, es tut mir leid Kätzchen!"

,,Aber jetzt ist doch alles gut. Du brauchst dich für gar nichts zu entschuldigen Jeremy", murmelt sie und drückt sich noch fester an mich. Verdammt sie wird mich noch umbringen!

Ich ziehe mich leicht zurück, sodass ich ihr ins Gesicht sehen kann und lasse meine Hände zu ihrer Taille wandern. ,,Bitte versprich mir das nie wieder zu tun!"

Sie lächelt leicht. ,,Ich verspreche es dir!"

Kaylas P.O.V

Mein Herz schmerzt. So wie er mich gerade ansieht und mich im Arm hält, dass ist genau das was ich gerade brauche, aber nicht haben darf. Er gehört nicht zu mir, er gehört zu Leandra. Also werden diese Umarmungen wohl das Einzige sein, was ich je bekommen werde. Dieses hin und her ist für uns beide nicht gut und trotzdem kann ich einfach nicht wiederstehen, als Jeremy sich zu mir runter beugt und seine Lippen sanft auf meine presst. Sofort beginnt mein Herz noch schneller zu schlagen. Ich habe das Gefühl so sehr vermisst. Diese wundervollen weichen Lippen auf meinen und seine Hände, die sich in meine Taille krallen. Er schiebt meine Beine auseinander und zieht mich sofort an sich heran, woraufhin wir beide aufstöhnen. Seinen Hände und Lippen ziehen glühend heiße Spuren über meinen ganzen Körper, verbrennen ihn beinahe. Meine Bauchmuskeln ziehen sich zusammen, sodass es beinahe wehtut. Fühlt sich so Erregung an?
Jeremy Lippen wandern zu meinem Hals, weshalb ich erschrocken die Augen auf reiße und ich zusammen zucke. Was wenn er wieder...?

,,Keine Sorge, ich werde dir nie wieder so etwas antun, ohne das du es willst", haucht er, bevor er seine Lippen über meinen Nacken gleiten lässt und mich schier verrückt macht damit. Wieso fühlt sich das nur so verdammt richtig an? Und wieso küsst er mich schon wieder? Er ist doch mit Leandra zusammen. LEANDRA!
Verdammte scheiße! Sofort löse ich mich von ihm und stoße ihn leicht zurück. ,,Was tun wir nur? Du weißt das wir das nicht tun dürfen. Du bist mit Leandra zusammen, sie ist deine Seelenverwandte! Also warum zum Teufel küsst du mich?", frage ich verzweifelt. Wieso habe ich das zugelassen?

Jeremy senkt den Blick. ,,Ich weiß es doch auch nicht. Ja Leandra ist meine Seelenverwandte und ich liebe sie", die Worte bohren sich tief in mein Herz, weswegen ich unbewusst meine Hand auf meine Brust drücke, ,,aber es fühlt sich so richtig an dich zu küssen. Ich weiß einfach nicht was ich tun soll, ich bin total verwirrt".

Wut steigt in mir auf. Wieso habe ich mich auch von ihm küssen lassen? Das tut doch jetzt nur noch mehr weh. Ich bin so ein Idiot. ,,Ich werde aber garantiert nicht deine Gelegenheitsschlampe sein, mit der du rum machen kannst, wenn du gerade Lust dazu hast. Also entweder ich oder sie! Du kannst nicht uns beide gleichzeitig haben", fauche ich, bevor ich an ihm vorbei laufe und das Haus verlasse.
War das jetzt zu hart? Ich meine ich trage genauso viel Schuld daran wie er. Er hat mich nicht dazu gezwungen ihn zu küssen. Oh man das ist viel zu kompliziert! Und Leandra? Fuck, was wenn sie davon erfährt?

Ich bin so am Arsch!!!

MalumerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt