Kapitel 18

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PoV Brook
"Ich bin nicht mutig", sage ich steif und senke meinen Blick. Ich kann mein eigenes Spiegelbild einfach nicht mehr ertragen. "Du und nicht mutig?! Na dann weiß ich aber nicht WER mutig ist!!", lacht Tom plötzlich und dreht mich im Kreis. "Hör auf dir sowas einzureden. Komm lieber mit runter, wir haben noch ein bisschen Schokolade gefunden", zwinkert er und verlässt gefolgt von mir das Bad. Gemeinsam laufen wir die Treppen runter ins Wohnzimmer, wo Bill bereits sitzt und irgendwas im Fernsehen schaut. Ich setze mich zu Tom und nehme mir ein Stück von der Schoki, die Bill mir gereicht hat. Angeekelt beobachten die beiden mich, während ich das süße Zeug auf meiner Zunge schmelzen lasse. "Was?", lache ich und schaue in die bedröppelten Gesichter der Jungs. "Wie kannst du das nur essen? Das ist ja widerlich!", meint Tom, woraufhin sein Bruder eifrig nickt und sich wieder dem Fernseher zuwendet. "Phh, die ist voll lecker", protestiere ich und fummel mir einen kleinen Smartie hinaus. Tom rollt bloß die Augen und fährt sich über sein Unterlippenpiercing. Kurz darauf schließt er die Augen und lehnt sich an Bill. Meine Füße liegen auf seinem Bauch und ich habe eine weiche Decke um mich geschlungen, in welche ich mich weiter einkuschel. Nach einiger Zeit spüre ich, wie ich mehr und mehr ins Land der Träume verschwinde. Als ich wieder aufwache, liege ich in meinem Bett. Neben mir ist ein kleiner Zettel, welchen ich mir schnappe und auffalte. Langsam und stockend lese ich, was darauf steht. Leider haben wir das Lesen nie richtig beigebracht bekommen, weshalb es mir etwas schwer fällt. Naja, nach 20 Minuten habe ich es dann aber doch geschafft und grinse stolz. "Hey Schlafmütze, Bill und ich mussten nochmal schnell los. Sind nachher wieder da, stell nix an! ~Tom". Nachher...ist ja ne tolle Zeitangabe...was soll ich denn jetzt solange alleine machen? Kurz überlege ich, bis mir einfällt, dass ich das Haus beziehungsweise die Villa noch garnicht richtig besichtigt habe. Grinsend stehe ich auf und verlasse mein Zimmer. Als erstes betrete ich den Raum neben meiner Tür und staune. Das Zimmer neben meinem ist hell gestrichen, hat in der Mitte ein riesiges dunkelbraunes Bett und ein großes Regal mit tausenden Preisen und Auszeichnungen. Daneben ist eine Vitrine, in welcher ebenfalls Preise stehen, ich schätze mal die wertvolleren...An der Wand hängt ein großer Spiegel mit kleinen LED Lämpchen darum. Mit großen Augen drehe ich mich und staune. In der hinteren Ecke befindet sich noch ein kleiner Tisch mit einem Laptop, auf welchem ein halb abgebissener Apfel abgebildet ist. Ich glaube Dave hatte den gleichen...Das Zimmer beeindruckt mich immer mehr, doch eine Sache verwirrt mich...wo ist der Kleiderschrank? Ich schaue mich suchend um und entdecke schließlich einen kleinen, fast unsichtbaren Knopf neben dem Spiegel. Zögerlich drücke ich ihn, woraufhin der Spiegel zur Seite geschoben und ein breiter Gang freigelegt wird. Nervös betrete ich den erleuchteten Flur und laufe zügig bis nach hinten durch, wo mir der Kiefer runterklappt. Überall sind Klamotten, Schuhe, Taschen, Schmuck und so weiter. Alles fein säuberlich geordnet und in einem riesigen Raum untergebracht, welcher ebenfalls mit LED ausgestattet ist. Bill hat einfach einen begehbaren Kleiderschrank...einen unfassbar großen begehbaren Kleiderschrank...und eins ist klar, sollte er mich hier erwischen, werde ich den morgigen Tag höchstwahrscheinlich nicht mehr erleben. Es hat schließlich einen Grund, weshalb er ihn so versteckt hält. Schweren Herzens verlasse ich also Bills Reich und setze meine Erkundungstour fort.
Oben seht ihr Bills Kleiderschrank und sein Schlafzimmer😍

Einmal Drogen, immer Drogen?!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt