Einmal Drogen, immer Drogen?!

Kapitel 36

PoV Brook
Vertieft in mein Gitarrenspiel bekomme ich es erst garnicht mit, dass jemand mein Zimmer betritt und schrecke zusammen, als Bill anfängt zu klatschen. "Du machst Tom echte Konkurrenz Brookybrook", grinst er und lässt sich auf mein Bett fallen. "Hast du Hausaufgaben schon fertig?", fragt er und schaut mich an. Mein Blick gleitet zu meinem leeren Matheheft und ich nicke. "So gut wie." "War das gelogen?" "Möglich", lache ich und stehe auf. Genervt hebe ich das Mathebuch hoch und reiche es ihm. "Warum will ich denn bitte wissen was 56:4 ist? Wen juckt das denn?", beschwere ich mich und verschrenke meine Arme vor der Brust. "Ach Brook, das ist doch total einfach...", seufzt Bill und nimmt sich einen Bleistift. "Das meint Frau Theisen auch. Die hat ja keine Ahnung die blöde F..." "Brook!!!", Bill sieht mich mahnend an und schneidet mir mein letztes Wort ab. "Ist doch wahr", seufze ich und spiele an meinen Armbändern rum. "Na komm her, ich erklär dir das." "Bill, ich bin ein hoffnungsloser Fall, ich werde das nieee verstehen", jammer ich und lasse mich auf dem Bett auf meinen Rücken fallen. "Ach Brooky, komm her wir schaffen das schon. Ich war früher auch schlecht in Mathe." "Bist du ja immer noch", murmel ich und gerdrehe die Augen. "Was soll das denn jetzt heißen?", zickt er entrüstet und schaut mich empört an. "Zitat: 8$+15$ sind 26$. Muss ich noch mehr sagen?", lache ich und nehme ihm meinen Bleistift aus der Hand. "Also was sind jetzt 56:4?", frage ich und lege mein Heft auf meinen Schoß. "Zerteil die Zahl doch einfach. Schau mal wenn du dir jetzt 40 abziehst hast du noch 16 übrig. Und was sind 40:4?" "10." "Ja und 16:4?" "4?" Genau und 10+4 sind?" "14." "Genau, du kannst das doch. Mach dir das einfach nicht so kompliziert", meint mein Onkel und schaut mir zu wie ich den Rest der Aufgaben mache. Ok, zugegeben so schwer ist das jetzt auch nicht...trotzdem hasse ich Mathe. Nachdem ich endlich mit Mathe durch bin, werfe ich meine Schulsachen auf den zugemüllten Schreibtisch und laufe Richtung Tür. "Wo ist Papa? Der wollte mit mir zusammen noch einen Song üben", frage ich Bill und hebe eine Augenbraue. "Im Keller meine ich, musste mal nachschauen", antwortet er und vertieft sich in sein Handy. Ich nicke eilig und laufe mit meiner Gitarre in der Hand die Treppen runter. "Papaaaaaa!", brülle ich durch das ganze Haus und warte auf die Antwort. "Jaaaa?" "Spielen wir jetzt das Lied?" "Ja, komm in den Keller!!", ruft er, was ich mir natürlich nicht zweimal sagen lasse. Ich sprinte die Treppen runter und betrete seinen Raum. Dort sitzt Papa bereits mit einer seiner E-Gitarren und zupft an den Saiten. Grinsend schmeiße ich mich neben ihn und richte meine Gitarre. "Spiel mal was vor", verlangt er schmunzelnd und schaut mich auffordernd an. Ich nicke bloß und konzentriere mich dann auf mein Instrument. Die Töne, die ich spiele sind sauber und im richtigen Takt. Mal spiele ich schneller und dann wieder langsamer. Es ist kein richtiges Lied, was ich spiele, ich mache das einfach spontan, was mir so in den Kopf kommt. "Und?", frage ich strahlend, nachdem ich geendet habe. Papa grinst zufrieden und schmollt leicht. "Jetzt kann ich dir ja eigentlich garnichts mehr beibringen." Ich lache bloß und sehe ihn dann auffordernd an. "Jaja, ich zeig dir ja schon das Lied." und schon er stimmt "He's a pirate" an. Ich finde das Lied sooo cool und beobachte genau die Handbewegungen meines Vaters. Als er geändet hat, nicke ich angestrengt und versuche ihm die ersten paar Takte nachzuahmen. "Du musst ein G spielen, Brook", verbessert er mich. "Hab ich doch!" "Nein, das war ein D." "Man, der Song ist voll schwer", beschwere ich mich und schaue Papa verzweifelt an. "Ach was, das bekommst du schon hin. Du musst das einfach üben." Und tatsächlich, nach einer halben Stunde habe ich bereits den Refrain und den Anfang des Liedes geschafft. "Na komm, üben wir morgen weiter", sagt Papa, doch ich schüttel bloß den Kopf. "Ich bekomm das Lied heute noch fertig."