Be mine!

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Gerade noch rechtzeitig schlüpfte ich in die klasse und lies mich neben dawn in den stuhl fallen.
„Wo warst du?"
Ich brachte nur ein dämliches schmunzeln über die lippen.
„Cloe Ellis was hast du in der pause getrieben? Deine angeschwollenen lippen verraten dich"
Ehe ich antworten konnte redete sie schon weiter.
„Momentmal du und scott habt euch wieder vertragen"
Sie strahlte und riss mich in eine umarmung.
Was? Nein? Sie lies mich garnicht zu wort kommen.
„Ich wusste das du zur vernunft kommst. Ihr zwei seid für einander geschaffen. Jetzt sind wir endlich wieder zu viert."
Zur vernunft kommen? Die trennung von scott war die vernünftigste entscheidung seit langem.
Endlich brachte ich die ersten worte über die lippen, was ich sofort bereute.
„Ich bin vernünftig"
„Ich weiß baby, ich bin so froh eure trennung war total scheiße, ständig musste ich mich zwischen dir und scott entscheiden"
War das gerade ihr ernst? Sie war meine beste freundin. Mir war bewusst das die trennung von scott und mir einen keil in unseren freundeskreis schob, doch von meiner besten freundin erwartete ich volle unterstützung. Sollte sie nicht automatisch auf meiner seite sein?
Endlich arbeitete mein gehirn wieder und ich sagte die ersten sinnvollen worte.
„Zwischen mir und scott läuft nichts, ich hab mich von ihm getrennt weil ich ihn NICHT mehr liebe"
Dabei betonte ich das nicht extrem um ihr zu verdeutlichen das es zwischen scott und mir endgültig vorbei war.
„Cloe ich bin deine beste freundin, das muss dir nicht peinlich sein. Ich komm auch ständig mit meinem ex zusammen. Aufgewärmte suppe schmeckt eben doch"
Ich war fassungslos. Wurde dawn in der pause das gehirn von phil rausgenommen? Den unterricht nahm ich garnicht wahr, ich musste hier raus.
„Ja, ich dachte auch das du meine beste freundin wärst"
Mit diesen worten verlies ich den unterricht. Der tag hatte so gut angefangen. Wenn meine beste freundin die trennung mit scott schon nicht akzeptierte, wollte ich garnicht die reaktion meiner eltern erleben. Ich wusste doch selbst momentan nicht, was ich für wen empfinden sollte. War ich in nicholas verliebt? Spürte er die anziehung genauso stark wie ich? Könnten wir eine ernsthafte beziehung führen?
Bei den 1000 von fragen bekam ich einen klos in den hals.
Wieso hatte ich dawn nicht sofort gesagt, dass es nicholas gewesen ist. Ja es ist schon wieder passiert. Cloe Ellis und Nicholas Fuentes haben sich wieder geküsst.
Ich war total überfordert. Ich musste wieder ordnung in mein leben bringen. Die schule war immer der ort gewesen, andem ich die perfektion total beherrschte. Doch jetzt fing es auch hier an zu prökeln. Wenn nichtmals dawn die trennung mit scott akzeptierte, wie würde sie dann darauf reagieren,dass ich gefühle für einen southsider entwickelte. Sie fand die jungs zwar auch heiß, doch machte immer einen großen bogen um sie. Nichtmals im cheerleader training redete sie mit daria (oder carmen, aber das empfand ich als unwichtig), geschweige denn wurde daria von irgendjemand aus unserem team beachtet. Das fand ich echt schade. Sie war gut, richtig gut sogar. Ich selbst hatte erst ein paar worte mit ihr gewechselt. Sie war nett, doch genau wie nicholas gab es in ihrem leben eine dunkle seite.
Ich hatte den ausgang der schule erreicht und wollte gerade die großen flügeltüren öffnen als ich draußen 3 typen in der ecke des schulhofes sah. Sie sahen nicht gerade freundlich aus. Plötzlich erkannte ich nicholas unter ihnen. Was tat er da? Mir lief ein schauer über den rücken. Die beiden anderen typen, ich schätzte sie auf mitte 30, standen ihm bedrohlich nahe. Nicholas war groß und gut gebaut, er könnte sich sicher gegen einen verteidigen doch es waren zwei muskelpakete. War er in gefahr? Ich wollte schon hilfe holen, doch dann fingen an alle drei zu lachen. Waren das seine freunde? Wäre mir einer der beiden am tag begegnet hätte ich höchst wahrscheinlich die straßenseite gewechselt und nicholas lachte mit ihnen als wären es süße welpen.
Doch das nächste was ich beobachte lies mich noch mehr erschaudern. Nicholas nahm aus seiner jackentasche kleine tütchen und erhielt im gegenzug einen umschlag. Mir war sehr wohl bewusst, dass der weiße inhalt in den tütchen kein backpulver war.
In sekunden wurde ich in die wirklichkeit katapultiert. Er war wirklich kriminell und gefährlich. Die gerüchte stimmten und ich hatte ihn geküsst. Ich hatte ein gangmitglied geküsst. Wie erstarrt blickte ich auf das schauspiel vor mir. Ich musste hier weg. Wie eine irre verlies ich mein versteck, stürmte die treppen herunter, geradewegs auf mein auto zu. Würde ich ihm jetzt in die augen schauen hätte ich verloren. Diesen augen glaubte ich alles und fühlte mich sicher bei ihnen, was wirklich ironisch war. Bei nicholas bekam ich dieses gefühl im bauch. Geborgenheit, Sicherheit. Dabei war er die gefahr.