Kapitel 6

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"Du siehst aus wie ein Krebs.", lachte Matthi während ich unter Schmerzen von der Liege aufstand. Erik half mir ein bisschen, während Matthi nur daneben stand und sich en Arsch ablachte. Erik lächelte ich dankbar an und Matthi bekam nur einen bösen Blick.

Als wir nach unten kamen, setzte ich mich zu den anderen auf das Sofa und versuchte den Schmerz im Rücken so gut es ging zu ignorieren. "Was hast du getan?", fragte Mario kurz nachdem ich eine angenehme Position für meinen Rücken gefunden hatte. "Sie ist in der Sonne eingeschlafen.", erklärte Matthi lachend. "Halt doch mal den Mund. Wenn du an meiner Stelle wärst würdest du heulen, so wie ich dich kenne.", protzte ich. Matthi verdrehte die Augen und setzte sich auf einen Sessel.

"Ich will ja nichts sagen, aber wir sollten vielleicht Mittag essen. Schließlich haben wir nachher Training.", merkte Matthi dann an. "Jetzt hetz' doch nicht so. Lass mich kurz verschnaufen und dann mache ich ja was..", Matthi regte mich in diesem Moment echt auf.

Nach dem Essen zog ich mir eine langärmlige Bluse an und cremte mein Gesicht und meine Beine mit Sonnencreme ein, da ich natürlich nicht noch einen Sonnenbrand riskieren wollte. Dann begleitete ich die Jungs zum Training. Ich setzte mich in den Schatten und genoss nur die Wärme und nicht das Licht der Sonne. Irgendwann als ich wieder kurz vorm Einschlafen war, wurde ich durch Thomas' Stimme wieder wach gemacht. "Aayana. Bevor du einschläfst, kannst du mir kurz helfen?", rief er einmal quer über den Platz. Etwas desorientiert schaute ich mich um und sah dann Thomas, der mich zu sich rüber winkte. Schnell stand ich auf und joggte zu ihm und den Jungs rüber. "Ich will die Jungs in zwei Gruppen teilen. Es wäre cool von dir, wenn du die Eine übernehmen könntest und die ein wenig quälst.", erklärte Thomas grinsend. Auch ich grinste und stimmte natürlich zu.

Thomas teilte die Gruppe und übergab mir die mit Marco, Mario, Matthi, Erik und Roman. Er hatte einfach mir zwei Bungalows und ihm selber zwei Bungalows gegeben. Thomas erklärte mir, dass ich an Schnelligkeit und an der Zusammenarbeit des Teams arbeiten sollte. Ich hatte früher die Mädchenmannschaft bei Gladbach trainiert und kannte deshalb ein paar Übungen.

Da ich ja Teambilding mit den Spielern machen sollte, beschloss ich meine beiden Lieblingsspiele mit ihnen zu spielen. "So also Folgendes. Ihr habt euch schon fein warm gemacht und deshalb machen wir jetzt ein paar Spiele. Die habe ich mit den Mädels von Gladbach auch immer gespielt.", grinste ich fröhlich. "Ich bräuchte einmal zwei Freiwillige, die mir den Kasten ,da drüben, hertragen.", ich zeigte auf die Kiste, die am Rand des Spielfeldes stand. Schmelle und Nuri holten auch sofort die Kiste und ich musste grinsen, da sie sofort losgesprungen sind. Sie stellten die Kiste vor mir ab und ich stieg drauf.

"Und zwar soll das den Teamzusammenhalt stärken. Einer stellt sich auf die Kiste und die restlichen stellen sich in eine Gasse vor dieser Kiste auf und überkreuzen ihre Arme und halten sich an den Anderen fest. Ich glaube ihr wisst wie es weiter geht. Derjenige, der auf dieser Kiste steht lässt sich dann einfach fallen und die anderen fangen denjenigen auf.", ich schaute die Jungs an. "Na los. Auf stellen als erstes lasse ich mich fallen und dann kann Felix weiter machen. Du kannst dich erstmal entspannen und zuschauen.", ich grinste alle an, die sich, bis auf Felix, in einer Gasse aufstellten. Alle verschränkten die Arme wie es sein sollte und schauten mich erwartungsvoll an.

Ich stellte mich an den Rand der Kiste und ließ mich langsam nach vorne fallen. Ich vertraute den Jungs und hatte damit überhaupt kein Problem mich fallen zu lassen. Es war immer besser, dass der Trainer bzw. der der die Jungs oder Mädels trainiert die Aufgaben vormacht und ich fand das immer ganz lustig.

Nach und nach machten alle Jungs diese Aufgabe. Bei Schmelle und Matthi war es echt lustig, da sie auf dieser Kiste bestimmt 10 Minuten standen und sich nicht trauten sich fallen zu lassen. Genau das war so ein bisschen das Problem. Die beiden durften das Ganze dann nochmal machen und da trauten sie sich schon recht schnell.

Als zweites mussten die Jungs sich in einen Kreis stellen und langsam gehen. Wenn ich pfiff sollten sie sich erst in einer Reihe hintereinander stellen. Dann in alphabetischer Reihenfolge der Vornamen und dann nach Geburtsdatum. Das ganze natürlich ohne miteinander zu reden. Sie sollten einfach mehr von einander lernen und sich besser kennenlernen. Das macht sich auch im Spiel bemerkbar, wenn sich die Spieler menschlich gut verstehen.

Ich stand meistens daneben und bekam mich kaum ein vor Lachen. Sie stellten sich aber manchmal auch dämlich an.

Zum Ende hin fand ich die Idee ein Wettrennen zu machen ganz cool, da ich ja eigentlich auch etwas für die Schnelligkeit tun sollte. Ich schätzte mit Hilfe der Jungs 100 Meter ab und ließ sie sich in einer Reihe aufstellen. Dann schlenderte ich entspannt zur imaginären Ziellinie und stellte mich in Position. Ich pfiff und die Jungs rannten los. Schnell hatten sich Auba (natürlich), Marco und Erik abgesetzt.

Auba lief, was für mich überhaupt nicht überraschend war, als Erster über die "Ziellinie", dann etwas überraschender Erik und als Dritter Marco. Mario kam als 5ter und Matthi als 8ter über die "Ziellinie". Felix war Letzter, er hatte sich aber auch nicht angestrengt, was ich ihm natürlich sofort vorwarf. Aber natürlich nur spielerisch.

Dieses Training hatte wirklich Spaß gemacht und da mein Rücken verdeckt war, machte mir mein Sonnenbrand nur noch leichte Schmerzen.

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