Langsam und unsicher drehte ich meinen Kopf zu Erik der neben mir lag. Er starrte an die Decke und seinem verkniffenen Gesichtsausdruck nach schien er seinen Gedanken nachzugehen. "Erik, i...ich... wir hätten da...das nicht tun sollen.", stotterte ich und schaute ebenfalls an die Decke. "Ich bereue es nicht, Aayana.". Überrascht drehte ich meinen Kopf wieder in seine Richtung und schaute direkt in Eriks Augen. "Ich weiß nicht wie es dir geht, aber ich habe es genossen und würde es nicht rückgängig machen wollen.", erklärte er weiter. "Ich habe einfach Angst, dass es unsere Freundschaft zerstört.", sagte ich leise.
Erik drehte sich mit seinem Körper in meine Richtung und stützte seinen Kopf auf seine Hand. "Ehrlich gesagt, fand ich es zu gut um es einfach zu vergessen. Ich würde es am liebsten wiederholen.", sein Blick verdunkelte sich. "Was genau willst du mir damit jetzt sagen?", fragte ich, hatte aber schon eine Vorahnung. "Ich dachte an sowas wie eine Freundschaft Plus.", als er meinen leicht geschockten Blick sah, setzte er noch hinzu "Aayana, das war der beste Sex, den ich jemals hatte. Du kannst mir nicht verübeln, dass ich das nochmal erleben will.", eröffnete Erik mir.
Ich dachte über seine Worte nach. Der Sex war mehr als gut. Ich würde ihn auch gerne nochmal erleben, aber ich wollte unsere neu gewonnene Freundschaft nicht zerstören. Was wenn das alles schief geht und wir das nicht aushalten können? Was wenn Erik mich verrückt macht und ich mich in ihn verliebe? Ich bin da sehr anfällig. Ich konnte mich sehr schnell verlieben und ich konnte nichts dagegen tun.
"Aayana.", Erik sprach meinen Namen flehend aus und küsste sanft meinen Hals. Ich seufzte, gegen meinem Willen, wohlig auf. "Erik, was wenn es schief geht?", fragte ich und schob ihn leicht von mir weg. "Was soll schon schief gehen?", hielt er dagegen und küsste meinen Kiefer.
Irgendwie hatte er ja Recht und wir können jeder Zeit aufhören, wenn wir wollen. Dann wäre auch meine frigide Zeit vorbei, die bis eben schon mindestens ein Jahr lang angehalten hatte.
"Okay.", sagte ich schließlich entschlossen. "Okay? Heißt das du stimmst zu?", Erik hatte seinen Kopf gehoben und schaute mich nun mit seinen schönen Augen abwartend an. "Ja, ich stimme zu.", bestätigte ich. Auf Eriks Gesicht breitete sich ein Strahlen aus und er küsste mich stürmisch. "Dann gibt's jetzt eine zweite Runde.", flüsterte er mit einer Mischung aus Knurren und Schnurren in mein Ohr. Er knabberte an meinem Ohrläppchen und strich die Seite meines nacktem Körpers nach.
Mit einem wohligen "Mhh..." rollte ich mich auf Erik, der mich überrascht ansah. Ich grinste und fing an seinen Hals, seinen Kiefer und schließlich auch seine Lippen zu küssen. Dabei bewegte ich meine nackte Hüfte auf seiner und strich seinen Oberkörper nach. Er war wirklich gebaut wie ein Gott.
Ich bemerkte, dass sich bei Erik im Hüftbereich etwas regte und setzte mich leicht auf. Langsam ließ ich ihn in mich gleiten und bewegte meine Hüfte. Erik krallte sich in meine Oberschenkel und zog mich noch ein Stück näher zu sich. Ich ließ meine Hüfte kreisen und genoss es zu sehen wie ich Erik quälte.
Irgendwann nachdem ich ihn schon eine Weile quälte, stieß er ein Knurren aus und drehte uns, sodass er nun oben war. Ich kicherte leicht, was sich aber in ein lustvolles Stöhnen verwandelte, als Erik kraftvoll in mich stieß. Er senkte seinen Kopf und küsste mich. Er konnte so unglaublich gut küssen.
*
Ich beobachtete Erik dabei, wie er seine Sachen zusammen suchte und grinste, weil er dabei einfach nur heiß aussah. "Wir sagen aber keinem was oder?", fragte ich und genoss weiter den Blick auf Erik. "Gott, nein. Sie würden uns für verrückt erklären.", er lachte und schaute mich mit hochgezogener Augenbraue an. "Was starrst du mich so an?", wollte er wissen. "Ich weiß nicht. Deine Hässlichkeit ist so anziehend. Es ist wie bei einem Unfall. Man will nicht hinsehen, weil es so schrecklich ist, tut es dann aber doch.", behauptete ich ungerührt. "Ach, ist das so ja?", fragte er nochmal nach und kam mir, mittlerweile angezogen, näher. "Ja. Ja, das ist so. Es ist eine Qual dich anzusehen.", grinste ich ihn an.
Wir wussten beide, dass ich das nicht ernst meinte. Aber mir machte es echt Spaß Erik zu ärgern. "Das hat sich vor 10 Minuten aber noch ganz anders angehört.", Erik kam mir noch näher, sodass er sich über mich beugte. "Ach, komm schon. Hast du noch niemals was von vorgetäuschten Orgasmen gehört?", mittlerweile grinste ich wahrscheinlich, wie noch nie in meinem Leben. "Als ob, du das so gut könntest.", Erik grinste mich auch an.
Wenn uns jemand sehen würde, würde uns derjenige wahrscheinlich für verrückt erklären. Ich zuckte mit meinen Schultern, was im Liegen bestimmt komisch aussah. "Wer weiß.", erwiderte ich. "Alles klar.", er beugte sich zu mir herunter uns küsste mich kurz, was ich aber natürlich so nicht hinnahm und den Kuss intensivierte. "Aayana, ich muss mal zurück in mein Zimmer. Ginni wird sich schon fragen wo ich bin.", sagte er ruhig. Ich meinte aber auch ein Hauch von Bedauern zu hören. Ich seufzte und ließ dann von ihm ab. "Na gut.", äußerte ich mich, nicht gerade begeistert. "Bis morgen.", Erik drehte sich noch mal zu mir um und grinste mich an, ehe er vorsichtig die Tür aufmachte und herausschaute, um nachzusehen ob wer dort war. Wie ein Geheimagent schlich er dann aus dem Zimmer.
Es würde mir wahrscheinlich mehr Spaß machen, als ich dachte.

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Bittersweet Love.
FanfictionErik Durm (u.a.) Fanfiction. Aayana Kramer ist die Schwester von Christoph Kramer, der als Profifußballer bei Borussia Mönchengladbach aktiv ist. 2014 bei der WM lernt sie Erik Durm kennen, der sie aus einem ihr unerfindlichen Grund nicht leiden kan...