Bittersweet Love.

Epilog

4 Jahre später

Ich war aufgeregt und musste jetzt schon ohne Ende heulen, was vermutlich an den Hormonen lag.

Es ist ziemlich blöd gelaufen. Ich hatte mir mein Brautkleid schon ausgesucht und dann eröffnete mir meine Frauenärztin, dass ich wieder schwanger sei. Schöne Scheiße.

Gott sei Dank war ich erst im dritten Monat und hatte daher noch keine sichtbare Babykugel.

Auf jeden Fall trug ich jetzt ein wunderschönes Hochzeitskleid. Das vierte Kind war unterwegs. Endlich ein Mädchen, nach drei Jungs.

Ich stand vor dem imposanten Standesamt und versuchte meine Tränen im Zaum zuhalten. Ich wollte ja das Werk von Florence, der Visagistin, nicht zerstören.

"Aayana beruhigst du dich jetzt mal bitte?! Warum bist du überhaupt aufgeregt? Du bist mit diesem Mann vier Jahre zusammen und hast dreieinhalb Kinder mit ihm.", Chris schaute mich streng an.

"Bezeichnest du Louisa bitte nicht als ein halbes Kind. Sie kann dich hören. Außerdem heirate ich gleich. Da bin ich nun mal aufgeregt. Entschuldigung.", trotzig sah ich ihn an, musste mir dann aber gleich wieder die Tränen verkneifen.

Ich werde heiraten.

Im Prinzip ist es nichts anderes als jetzt auch, aber irgendwie fühlt es sich anders an. Es fühlt sich nach einem großen Schritt an. Es ist verdammt nochmal ein großer Schritt.

"Komm schon, Yani. Wir müssen rein. Sonst denkt Erik noch, dass du kneifst.", auf meinen geschockten Blick hin, lachte er nur und bot mir den Arm, den ich gerne annahm.

Es wurde ernst.

Meine süßen drei Jungs. Leon, Luis und Leander (kurz Lee) gingen vor mir und streuten fröhlich Blumen umher.

Als die Tür aufging und ich in all die Gesichter unserer Freunde und Familie sah, traten mir schon wieder Tränen in dir Augen. Verdammte Hormone.

Ich traute mich gar nicht den Blick nach vorn zu richten, wo Erik stand. Doch ich tat es dennoch.

Erik sah einfach unglaublich aus. Er hatte wie damals bei dem Event in China einen schwarzen Anzug und ein weißes Hemd. Seine Haaren waren etwas gegeelt und es steckte eine weiße Rose an seinem Anzug, die zu meinem Brautstrauß passte.

Er sah fantastisch aus.
Eine kleine Träne stahl sich aus meinem Augenwinkel.
Ich werde heiraten.

Bei Erik angekommen übergab mein Bruder mich an Erik. "Pass auf sie auf und tu ihr nicht nochmal weh. Sonst mache ich dich einen Kopf kürzer. Auch wenn ich dich leiden kann.", ich verdrehte meine Augen.

"Werde ich nicht.", sanft sah Erik mich an.

Chris ließ mich los und ging mit den Kindern zur ersten Reihe.

"Du siehst wunderschön aus.", ich lächelte unter Tränen, war aber unfähig etwas zusagen.

Ich setzte mich neben Erik und versuchte mich ein wenig zu beruhigen.

"Wir haben uns heute hier versammelt um mitzuerleben, wie zwei Menschen, die sich über alles lieben, den Bund für's Leben eingehen.", der Standesbeamte schaute Erik und mir ins Gesicht.

"Als sich Aayana und Erik kennenlernten, war ihr Verhältnis schwierig. Wahrscheinlich kann man sagen, dass es gar kein Verhältnis gab.", ein Lachen ging durch den Saal.