Kapitel 11

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4 Tage später

Mein Koffer ist diesmal größer ausgefallen als zum Trainingslager in Kirchberg. Was irgendwie logisch war. 8 Tage sind was anderes als 2 Tage. Ich schleppte meinen großen Koffer das Treppenhaus runter und regte mich innerlich darüber auf, dass ich eine Wohnung im 5. Stock ohne Aufzug gemietet hatte. Wie dämlich und verblendet war ich damals eigentlich gewesen?

Aber zu meiner eigenen Verteidigung muss ich sagen, dass meine Wohnung echt schön war.

Unten vor dem Eingang stand schon Eriks schwarzer Audi S7. Wir hatten abgemacht, dass Matthi und Erik mich mitnehmen würden, da mein Koffer wahrscheinlich nicht in den Kofferraum meines Baegels passte. Ich hievte also meinen Koffer in den Kofferraum und setzte mich hinten rein. "Hi", sagte ich und schnallte mich an. Ein synchrones "Hey", kam von Matthi und Erik.

Zwischen Erik und mir war eine echt gute Freundschaft entstanden. Diese 4 Tage zwischen den Trainingslagern verbrachten wir meistens zusammen. Manchmal waren auch Matthi, Mario und die anderen dabei. Aber irgendwie wollten wir unsere Freundschaft ausbauen, was wir nur konnten wenn die anderen nicht dabei waren.

Es klappte echt gut. Also unsere Freundschaft auszubauen. Einmal waren wir im Kino und hatten auf meinen Wunsch hin 'Ghostbusters' geguckt. Der war echt super lustig und ich kam nicht umhin Chris Hemsworth als Kevin an zu schmachten, auch wenn er in dieser Rolle ziemlich unterbelichtet war. Erik verdrehte daraufhin immer nur seine Augen und konzentrierte sich wieder auf den Film, was durch mein nächstes "Er ist ja sooo heiß." immer wieder unterrochen wurde. Eigentlich machte ich das nicht oft. Einmal hätte auch dieses Mal gereicht. Aber dann wäre mir der ganze Spaß entgangen, den ich hatte wenn Erik wieder genervt die Augen verdrehte. Wer wollte da schon drauf verzichten? Ich auf jeden Fall nicht.

Ich war wirklich froh, dass wir jetzt Freunde waren. Es war einfach immer lustig mit ihm, auch wenn zwischen uns manchmal eine komische Spannung herrschte. Irgendwas veranlasste mich dann in seinen Augen zu versinken oder das Verlangen zu spüren ihn zu Küssen, was ich natürlich nicht tat.

Es war komisch. Aber trotzdem waren wir richtig gute Freunde geworden. Ich freute mich jedes Mal ihn zu sehen.

Den kompletten Flug nach China über schlief ich. Ich hatte aus dem letzten Mal gelernt und mir Ohropax mitgenommen. Eine der besten Taten von mir, seit einiger Zeit. Der Lärm, den die Jungs veranstalteten, hörte ich immer noch gedämpft. Da sieht man mal, was für kräftige Organe diese Jungs hatten.

Auch die 2 Stündige Fahrt mit dem Bus verschlief ich. Ich hatte die letzten Nächte nicht sonderlich gut geschlafen, musste ich dazu sagen. Das lag wahrscheinlich daran, dass ich die letzten beiden Abende einmal mit Erik und einmal mit ihm und Matthi einen Horrorfilm geguckt hatte. Gott, hatte ich mich gegruselt.

Im Hotel dann angekommen, verteilte Thomas die Zimmer Schlüssel. Alle Betreuer, die auch alle schon in Kirchberg dabei waren, wurden von Thomas eingewiesen. Dieses Mal hatten wir ein wenig mehr zu tun als in Kirchberg, da wir ja ein paar Tage länger hier bleiben würden. Wir bekamen wieder die gleichen Spieler wie in Kirchberg zugeteilt, nur, dass sie jetzt immer zu zweit in einem Zimmer wohnten. Wir Betreuer bekamen alle ein Einzelzimmer. Was für ein Luxus!

Erschöpft vom Flug und der Fahrt ging ich in mein Zimmer und ließ alles stehen und liegen. Ich schmiss mich ins Bett und war glücklich.

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