Kapitel 7 - arme Melina

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An dem Tag hatte ich mich morgens allein dreimal übergeben müssen. „Warum bleibst du nicht zu Hause heute Baby?", fragte Saphira liebevoll. Wir saßen immer noch im Badezimmer. Ich saß in ihre Seite gekuschelt und sie rieb sanft über meinen Bauch, als ich antwortete „Nein ich schreib nächste Woche ne Klausur. Ich darf nicht fehlen. Außerdem sind in 2 Wochen eh Weihnachtsferien". „Okay, dann komm wir müssen uns fertigmachen", sagte sie und half mir hoch. Wir machten uns fertig und fuhren zur Schule.

In der Schule traf ich Melina die ebenfalls nicht gerade gut aussah. „Wow du siehst ja noch schlimmer aus als ich", sagte Melina und umarmte mich. „Vielen Dank hab ich jetzt was gewonnen?", fragte ich und lachte. Melina lachte ebenfalls und ich fragte „Okay jetzt Spaß bei Seite. Was ist los?". „Ich weiß nicht mir geht's einfach vollscheiße, aber meine Mom hat mich gezwungen zu kommen, weil wir nächste Woche Klausur schreiben. Du?", „In den letzten paar Tagen wurde es immer schlimmer. Wir haben gerade mal fünf vor acht und ich hab mich schon viermal übergeben. Dreimal zuhause und als ich endlich dachte es ist vorbei, musste ich mich im Auto nochmal übergeben, aber ich wollte kommen. Vor allem wegen der Klausur", erzählte ich und sie nickte.

Es war in der vierten Stunde als es Melina überhaupt nicht gut ging. Unsere Lehrerin sagte wir sollten zum Erste-Hilfe-Raum gehen damit sie sich etwas ausruhen konnte. Ich durfte nur mitgehen, weil ich so aussah, als ob ich mich selber gleich übergeben müsste. Wir saßen in dem Raum auf der Liege, ich hatte meinen Arm um sie gelegt und sie ihren Kopf auf meine Schulter. Ich wusste genau wie sich fühlte. Ich kraulte ihr über den Arm und sie fragte leise „So fühlst du dich jeden Tag?". „Jap. Jeden Tag mehrmals, aber du gewöhnst dich dran nach einer Zeit und du siehst nur noch scheiße aus, aber eigentlich geht's dir schon wieder besser", antwortete ich. „Oh Gott ich glaub mir wird schlecht", sagte Melina und hielt ihre Hand vor den Mund. Ich nahm den Eimer vom Boden und stellte ihn auf ihren Schoß. Sobald er auf ihrem Schoß stand musste sie sich übergeben. Ich sammelte ihre Haare ein und hielt sie ihr mit einer Hand aus dem Gesicht. Mit der anderen rieb ich ihr sanft über den Rücken. Sie lehnte sich zurück und ich gab ihr ein Taschentuch. „Danke", sagte sie, putzte sich die Nase und wischte sich den Mund ab. Ich ließ ihre Haare los und gab ihr eine Flasche Wasser. Nachdem sie den Mund umgespült und etwas getrunken hatte, stellte ich den Eimer an die Seite und nahm sie wieder in den Arm. „Vielleicht solltest du doch nach Hause gehen", sagte ich und fing wieder an sie zu kraulen. „Ja vielleicht hast du recht. Vielleicht sollte ich meine Mom anrufen und fragen ob sie mich abholt. Aber mein Handy ist oben und ich kenn die Nummer nicht", erklärte Melina und schloss die Augen. „Ich geh dir deine Sachen holen, leg du dich hin und ruh dich aus. Ich bin gleich wieder da", sagte ich und sie nickte. Ich stand auf und ging gerade aus der Tür, als Saphira vorbeiging.

Nachdem wir ein kleines Stück zusammen gegangen waren, fragte sie besorgt „Alles okay?". „Ja alles okay. Ich seh schlimmer aus, als ich mich fühle. Es ist Melina, die krank ist. Sie hat wahrscheinlich etwas Falsches gegessen oder so, zumindest geht sie jetzt nach Hause. Ich geh nur ihre Sachen holen. Ich wollte das sie sich hinlegt, sie hat sich gerade übergeben", erzählte ich, während wir die Treppen hochgingen. „Die Arme", sagte Saphira und ich nickte. „Okay wir sehen uns später", „Ja bis später. Ich liebe dich", „Ich liebe dich auch", sagte ich und wir gingen getrennte Wege. Ich ging Melinas Sachen und mein Handy holen und ging zurück.


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Das ist mit der schlimmste Tag für Maddy und Melina, aber er ist noch nicht vorbei für Maddy:) Hoffe es gefällt euch :D

Forbidden Love - Liebe mit HindernissenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt