Schicksal

Prolog

"Skay?", ertönte Luzys Stimme aus meinem Zimmer. "Ja.", antwortete ich, schon halb auf der Treppe. "Kann ich mir deinen Gürtel ausleihen?", fragte meine beste Freundin aufgeregt. "Welchen?", ich war inzwischen in meinem Zimmer angekommen und dort stand sie. Meine beste Freundin, nur in Jogginganzug gekleidet, mit beiden Händen voller Gürtel. Ich musste grinsen, als ich das Chaos auf dem Boden sah. Luzy hatte gefühlt all meine Klamotten auf dem Boden verstreut und sieht mich mit hoffnungslos hängenden Schultern an. "Ich weiß nicht...", murmelte sie und betrachtete nachdenklich die vielen Gürtel. "Was willst du denn überhaupt anziehen?", fragte ich nun lachend. "Noch gar nichts!", weinte Luzy gespielt, doch auch sie musste lachen. "Willst du meine rote Hotpan?", schlug ich vor und sah mich um,ob ich sie in der Unordnung erspähe. "Hast du noch das Kleid, das wir letzten Sommer gekauft haben?", fragte sie und legt sich verlegen eine Hand in den Nacken. "Du hast Glück ich habe es gerade fertig gewaschen.", ich erzählte ihr irgendwas von der Schule, während wir raus in den Garten gehen. Ich kippe fast um von dem starken Blumenduft. Mom pflanzte für ihr Leben gern alle möglichen Blumen und jetzt ist der Garten übersät von gelben und weißen Hyazinthen, roten und rosa Rosen, Lavendel, Windröschen, Bartnelken und wer weiß was noch alles. Die Sonne brannte heiß auf meiner Haut und ich konnte nicht widerstehen und schloss die Augen.... Die Vögel, die in den Bäumen rund um unseren Garten sitzen, zwitschern, die Bienen in den Blumen summen, der Duft von Frühling liegt in der Luft, eine leichte Brise streicht über meine Haut und ich muss lächeln....