Verschwommene Erinnerungen

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Ich konzentriere mich voll und ganz auf das, was er mir erzählt. „Ich glaube ich erinnere mich an die Umgebung", sage ich leise.

„Wirklich?", fragt er und seine Augen leuchten.

„Ja.. Ich glaube schon", sage ich lächelnd. „Hatten wir zwei Metalldoppelbetten in den Zimmern stehen?.. Mit einer blauen Gardine und Ausblick auf einer Wiese?"

„J-ja!", antwortet er mit einem breiten Grinsen.

„Nur kann ich mich nicht daran erinnern mit wem ich in diesem Zimmer war", sage ich und runzle die Stirn.

„Nan-Hee, Na-Yeon und Ari", sagt er lächelnd.

Ich erinnere mich an Umrisse und verschiedene Landschaften, an eine Klasse, aber die Gesichter sind verschwommen, einige Stimmen sind sehr klar, andere aber wieder verzerrt.

Ich bin total motiviert und höre ihm noch weiterhin zu. Ich kann mich selbst in den Sachen, die er erzählt, wiedererkennen. Es ist ein wenig gruselig, aber ich erinnere mich wirklich an einzelne Ausschnitte.

Leider deprimiert es mich ein wenig. „Ist alles gut?", fragt er besorgt.

Ich halte meine Tränen zurück und lächle ihn an. „Ja, alles gut.. Nur ist alles so verwirrend. Wenn wir doch so viel miteinander erlebt haben, warum kann ich mich nicht an dich erinnern?", frage ich.

Er lehnt sich näher zu meinem Bett und muntert mich auf. „Hey, die Ärztin hat doch gesagt, dass du dich nicht unter Druck setzen sollst. Du bist erst seit ein paar Tagen wieder wach Soomin.. Du brauchst Ruhe"

„Es will nicht aus meinem Kopf raus", sage ich leise. „Da ich mich jetzt schon an einiges erinnert habe, verstehe ich nicht, warum kein klitzekleines Anzeichen von dir kommt. Du warst doch immer dabei.."

Er nimmt meine Hand und streichelt sie leicht. „Was habe ich gerade gesagt?", schimpft er leicht. „Du wirst dich erinnern, glaub mir.. ich werde alles dafür tun.. Nur bitte.. Setze dich nicht unter Druck. Dadurch könnte alles schlimmer werden", flüstert er.

Irgendwie vertraue ich ihm.

Ich nicke leicht lächelnd um ihn auch wieder zum Lächeln zu bringen. Scheint zu funktionieren. Dann schaue ich langsam auf die Uhr. „Du bist bestimmt müde", sagt Jimin.

Er hat es gemerkt? „Ein wenig", antworte ich.

„Gut, dann mache ich mich so langsam ab", sagt er und steht auf.

„Okay", sage ich leise und halte seine Hand fest, ziehe ihn leicht zu mir herunter. Dann versuche ich ihn zu umarmen, was die Wunde an meinem Bauch nicht ganz erlaubt.

„Mmh", zische ich auf. „H-hey.. Ist schon gut", sagt er und beugt sich weiter herunter. Er legt seinn rechter Arm um mich und seine linke Hand auf meiner Wunde. „Geht es?", fragt er.

Ich nicke und lächle dankend.

„Wirklich? Ich könnte eine Schwester rufen. Sie kann dir etwas gegen die Schmerzen geben", sagt er besorgt.

„N-nein. Es ist alles gut", wiederhole ich.

„Okay.. Dann bin ich so langsam weg", sagt er leise. „Schlaf gut"

„Danke du auch", wünsche ich ihm. „Bis Morgen", winke ich ihm hinterher.

Wow.. Diese Umarmung war so spontan.. Aber ich habe einfach für einen kurzen Augenblick etwas gespürt.. Etwas sehr starkes.. Das hatte ich vorhin nicht. Als er mich dann auch noch umarmt hat, wurde es viel stärker. Es war so vertraut..

Ich bin so müde, dass ich sobald Jimin draußen ist, mich hinlege und sofort einschlafen. Fürs Nachdenken habe ich keine Zeit mehr gehabt.

Remember me | BTS Jimin x Reader (german)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt