Drama beim Möbelaufbau

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Soomins Sicht

"Jimin? Schatz? Kannst du mir vielleicht mit dem Geschirr helfen", frage ich ganz unschuldig, als ich einen der dazugehörigen Kartons trage.

Seine Augen weiten sich, als er mich erblickt. "Ich hab dir doch gesagt, dass du nichts schleppen sollst!", sagt er etwas genervt, was mich zum schmollen bringt. "Wir haben doch schon oft genug darüber geredet, Soomin. Doch doch ein bisschen mit!", seufzt er.

Ich runzle die Stirn, als er mir den Karton abnimmt. Er vermeidet es mich anzuschauen. "Es.. Es tut mir Leid", murmle ich leise und schuldbewusst.

Ich erhalte keine Antwort, denn er verlässt einfach den Raum um die Kartons in der Küche abzustellen.

Das Lächeln, das ich bis vorhin noch auf den Lippen hatte ist verschwunden. Ich fühle mich schuldig. Und alleine die Tatsache, dass Jimin voll all dem hier gestresst und genervt ist, lässt mich nur noch schlechter fühlen.

Ich wollte doch nur helfen. Es tut mir weh zu sehen, wie er all die Arbeit an sich selbst reißt. Und meine Hormone helfen mir nicht wirklich dabei mit diesem Verhalten klarzukommen.

Meine Augen beginnen zu tränen und ich wische mir leicht durchs Gesicht, bevor ich mich in unser leeres Schlafzimmer schleppe. Auf dem Boden liegt eine Matratze, welche von Koffern und Kartons umzingelt ist. Langsam setze ich mich und beiße mir auf die Unterlippe, um mich von Weinen zurückzuhalten, doch es gelingt mir nicht.

Wenige Sekunden später laufen mir Tränen die Wangen hinunter und mein leises Schluchzen ist zu hören. Hoffentlich leise genug, damit Jimin nichts davon mitbekommt. Meine sensible Art würde ihm alles nur noch schwerer machen. Deswegen versuche ich mich unter Kontrolle zu behalten.

Seitdem wir von unserem Besuch beim Möbelhaus zurück sind, sitzt Jimin am Aufbauen von unseren Kommoden und Schreibtischen. Diese ganze Arbeit frustriert ihn und er weigert sich Hilfe von seinen Freunden zu holen.

Ich muss zugeben, dass die Jungs und in letzer Zeit sehr viel geholfen haben und dafür bin ich ihnen unendlich dankbar. Sie verdienen eine Pause... Aber Jimin braucht Hilfe. Und von mir lässt er sich nicht helfen.

"Soomin? Wo hast du den Zollstock hingepackt?", höre ich auf einmal seine Stimme. Er ist schon ungewöhnlich nahe am Schlafzimmer... und als er hineinschaut, nimmt er meinen Zustand wahr.

"Hey, Soomin.. Ist alles in Ordnung?", fragt er besorgt und eilt zu mir hin. "Was.. Ist etwas passiert? Geht es dir gut?", fragt er.

"M-Mir gehts gut", lüge ich und wische mir die Tränen weg. "Wirklich"

"Bitte. Hey. Offensichtlich geht es dir nicht gut. Komm schon, erzähls mir", sagt er und streichelt meine Wange. "Es ist wegen mir, nicht wahr?", fragt er, als ob er nun die Wirkung seines Verhalten realisieren würde.

Ich bin still, was ihm Antwort genug zu sein scheint.

"Es tut mir Leid, Soomin", seufzt er leise aus. "Wirklich. Ich hätte das nicht sagen sollen. Es ist nur...", fängt er leise an.

"Ich weiß, dass dich die gesamte Situation stresst. Du hast genug zu tun... Deswegen möchte ich dir doch nur helfen", erkläre ich ihm.

"Ich weiß. Ja, ich verstehe", nickt er. "Ich sehe es ein. Ich habe falsch reagiert", gibt er zu. "Und es tut mir unendlich Leid. Nur habe ich mir Sorgen um unser kleines Baby gemacht", murmelt er und seine Hand wandert langsam runter zu meinem Bauch.

"Papa war nur besorgt um euch beide. Hass mich bitte nicht dafür, dass ich Mama zum weinen gebracht habe, ja?", murmelt er, was mich endlich wieder zum Lächeln bringt.

"Vergib mir, ja? Das wird nicht noch einmal passieren", verspricht er und platziert seinen sanften Kuss auf meinen Bauch, bevor er sich wieder aufrecht hinsetzt und auch mir einen Kuss auf die Lippen gibt.

"Du bist.. so süß", lache ich ganz sanft und der Kummer von vorhin ist ganz verschwunden.

"Vergibst du mir?", fragt er niedlich und hält meine Hände.

"Natürlich, Jimin", nicke ich.

"Mhh... Du sollst nichts schweres Tragen, aber.. Ich hab da eine Sache, die du machen könntest", gibt er zu und hilft mir dabei aufzustehen. Seine Übervorsichtigkeit ist so süß.

"Egal was. Hauptsache ich nehme dir ein wenig Last von den Schultern", nicke ich und umarme ihn für einige Sekunden.

Er streichelt meinen Rücken und summt ganz leise, bevor er mich mit sich ins Badezimmer zieht. "Wenn du möchtest, darfst du nach den Kisten suchen, die ins Badezimmer gehören und dort schon die Schränke einräumen", sagt er.

"Ja, gerne. Das wollte ich sowieso machen", grinse ich.

"Gut, dann baue ich weiter unsere Kommode auf. Danach kannst du deine Sachen da hineinräumen, ja?", fragt er.

"Ja, okay", nicke ich glücklich und gebe ihm einen Kuss auf die Wange, bevor er den Raum verlässt.

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Ich hoffe das Kapitel hat euch gefallen^^

Remember me | BTS Jimin x Reader (german)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt