Ich kann es einfach nicht fassen.... heute ist es soweit.... alleine bei dem Gedanken bekomme ich schon eine Gänsehaut. Ich drehte meinen Kopf ein wenig und schaute auf Ajla, die immer noch schlafend neben mir lag. Sie bestand gestern darauf, dass ich bei ihr unten auf der ausgezogen Couch schlafe, anstatt in meinem Hochbett. Es war zwar ein Bisschen eng aber es wäre ja nicht das erste mal das wir uns gegenseitig als Kissen benutzten. Sie ist und bleibt einfach immer meine beste Freundin und einfach MEINE Schwester, selbst wenn wir gar nicht mit einander verwandt waren.
"Bist du auch schon wach?", hörte ich auf einmal ihre Stimme durchs Zimmer schallen. Seit wann war sie denn schon wach?...
"Ja.... seit wann bist du schon wach?", lächelte ich.
"Ach.... ich glaub schon so ein bis zwei Stunden lang.... ich bin so aufgeregt das ich nich schlafen kann", grinste Ajla.
"Komm gehn wir frühstücken, bevor wir noch vor Panik sterben", lachte ich und Ajla stimmte sofort mit ein. Ich stand auf und hielt ihr meine Hand hin. Als ich ihr hoch geholfen hatte gingen wir ins Esszimmer. Wir frühstückten und brachten uns so auf andere Gedanken. Tatsächlich funktionierte es und wir vergaßen einen Moment lang das Konzert heute.
"Ich platze gleich", meinte ich und rieb mir über den Bauch.
"Ja", brachte Ajla gequält heraus und ließ sich weiter zurück in ihren Stuhl fallen.
"Komm wir gehen uns mal schminken", brach Ajla die Stille und wir verfrachteten unsere Körper ins Bad. Ich kramte in meiner Make up - Tasche herum und zog einen Tegel schwarzem Gel - Lidschatten heraus. Ich meinte zu Ajla sie sollte sich hinsetzten. Ich fing an sie zu schminken. Sie sah wirklich richtig gut aus mit dem schwarzen Make up. Jetzt schminkte ich, mich noch schnell und räumte die ganzen Schminksachen wieder weg. Wir gingen in mein Zimmer, wo ich anfing in meinem Kleiderschrank herum zu wühlen. Ich fand nach einer gefühlten Ewigkeit endlich mein Outfit. Eine graue Jeans, mit sehr vielen Gkitzersteinen drauf und ein weißes Top mit einem Totenkopf drauf. Ich weiß, dass das sehr komisch rüber kommt, dass ich kein Shirt von BVB habe. Oder zumindest keins anziehe. Ich war und bin halt schon immer anderst gewesen. Ajla zog aber ebenso wenig wie ich, Klamotten von BVB an. Sie zog eine schwarze Hose und auch so ein Top wie ich an.
"Kommt ihr zwei?", riss uns meine Mom von unseren Gedanken weg.
"Oh Gott!", flüsterte ich.
"Jaha ... wir sind gleich unten", brüllte ich meiner Mutter entgegen.
"Okeey", brüllte sie zurück. Ich schaute panisch zu Ajla und schnappte hastig nach Luft. Da ich für einen kurzen Moment das Atmen vergaß. Wir bewegten uns langsam aus meinem Zimmer, die Treppen runter und zu meiner Mom. Die schon vor der Haustür auf uns wartete. Als wir ins Auto stiegen, bemerkte ich so langsam aber sicher, wie meine Beine zu Pudding wurden. Desto näher wir der Konzerthalle kamen, desto schlimmer wurde es. Und als wir dann vor der Konzerthalle standen und meine Mom schon wieder weg war, dachte ich, ich werde taub. Die Fans schrien so laut vor der Halle. Dort war eine riesiege Schlange aus Fan - Girls und auch unerwartet viele Jungs.
"Mir diesen Karten kommen wir beim Hintereingang rein", holte mich Ajla wieder zurück in die Wirklichkeit.
"Ja, zum Glück", meinte ich und wir gingen hinter die große Halle. Dort war eine sehr hohe Stahltür, davor standen zwei Männer von der Security. Als sie uns sahen stellten sie sich zuerst weiter vor der Tür zusammen und beäugten uns kritisch.
"Ehm... wir haben die... eh Meet and Greet Karten gewonnen", stotterte ich und gab einem der beiden,die zwei Karten. Der Typ musterte die Karten eine gefühlte Ewigkeit, bis er dann endlich meinte wir könnten rein gehen. Er öffnete uns diese große Tür und begleitete uns nach drinnen.