Hätte Cato, der brutale und kalte Junge aus Distrikt 2, eine Chance gehabt die Hungerspiele zu gewinnen, wenn Katniss nicht gewesen wäre? Wie ist er außerhalb der Kameras? Und was würde er tun, wenn ein Mädchen auftaucht, das er nicht töten will?
La...
In der Ferne ertönt der Zug. Seitdem Snow tot ist, darf jeder Bürger Panems, egal ob aus dem Kapitol oder den Distrikten, durchs ganze Land reisen.
Lange Zeit ist es still. Peeta hat den Arm um Katniss gelegt und starrt vor sich hin. Ich weiß nicht wie lange wir so dasitzen, bis sich plötzlich Schritte nähern. Die Reflexe der Arena haben mich immer noch nicht losgelassen und ich fahre erschrocken herum. Dabei wacht Lin, die sanft eingeschlafen ist, wieder auf. Katniss und Peeta tun es mir gleich. Vor uns steht eine große Person mit breiten Schultern. Für mich ist sie die schönste Person überhaupt. "Cato!" Mit dem Kind in den Armen, komme ich irgendwie auf die Beine. Er läuft auf mich zu, schlingt die Arme um mich und küsst mich auf den Kopf und auf die Wangen. "Hey Siegerin.", flüstert er dann. "Großer.", lache ich und küsse ihn sanft. Als wir uns wieder lösen, fällt Catos Blick auf Lin. "Ist das deine?", fragt er belustigt. "Natürlich." Ich lächle. "Nein, das ist Lin." "Hallo Lin.", sagt Cato und ein Ausdruck tritt auf sein Gesicht, den ich noch nie zuvor gesehen habe. "Sie ist toll nicht wahr?" Cato lächelt und nickt. Wir drehen uns zu Peeta und Katniss um. "Hallo Cato.", sagt Peeta und Katniss lächelt ihm kurz zu. Seitdem Cato sie vor dem Tod bewahrt hat, kann Katniss ihn besser leiden. Trotzdem lässt die Erinnerung, dass er immer ein wenig auf der Seite des Kapitols stand, sie etwas zögern. Ich gehe zu Katniss und gebe ihr Lin zurück. Cato schlingt die Arme um mich und ich fahre ihm durchs Haar. "Du wolltest doch erst in zwei Tagen kommen." "Ich hab dich zu sehr vermisst." Er lächelt. "Außerdem hab ich ein schlechtes Gewissen gehabt, dass ich dich so lange alleine lassen musste und wollte dich überraschen." "Die Überraschung ist gelungen." Lächelnd lehne ich meinen Kopf gegen seine Brust. "Sag mal woher wusstest du, dass wir hier sind?" "Naja du warst weder Zuhause, noch bei Haymitch oder Katniss. Also dachte ich mir, ich treffe dich entweder hier an deinem Lieblingsplatz, oder du bist in deinem geliebten Wald." Er grinst. Ich höre wie Peeta und Katniss aufstehen. "Wir drei lassen euch mal allein.", sagt Peeta. "Was haltet ihr davon zum Abendessen zu uns zu kommen?" Ich drehe mich in Catos Armen um. "Klingt großartig. Katniss und ich haben gestern drei Kaninchen geschossen." Katniss grinst. "Na dann bis später."
Cato setzt sich ins Gras und ich lege mich hin, den Kopf in seinem Schoß. "Bleibst du jetzt für immer bei mir?", frage ich. "Wenn du mich so lange ertragen kannst. Für immer ist eine lange Zeit.", meint er lachend. Ich lache ebenfalls. Cato streicht mir die Haare aus der Stirn. "Wie geht's deinen Eltern und Clove?" "Bestens." Cato sieht mich sanft an. "Clove hat jetzt ebenfalls jemanden gefunden. Sein Name ist Fili." Ich lache. "Das hätte ich nicht erwartet." "Glaub mir." Cato grinst. "Ich auch nicht." Er beugt sich über mich und gibt mir einen Kuss. "Aber wer hätte gedacht, dass ich mich in ein Mädchen aus Zwölf verliebe?" "Niemand." Sanft strubble ich ihm durchs Haar. "Damals, vor den Spielen, habe ich immer nur versucht dir zu zeigen, dass ich keine Angst vor dir habe.", murmle ich leise. "Ist mir aufgefallen." Er lacht. "Nicht nur das. Du bist mir insgesamt sofort aufgefallen. Aber das hab ich dir schon tausendmal gesagt." "Ich hör es trotzdem jedes Mal gerne." Cato grinst. "Wie geht's deiner Mutter?" "Ihr geht's gut. Sie hat ihren eigenen Kleiderladen im Kapitol und wohnt direkt neben Katniss Mutter." Kurz breche ich ab. "Mrs Everdeen ist ein großer Trost für sie." "Das ist gut. Wir sollten deine Mutter mal besuchen." "Ja das sollten wir. Ich habe sie ewig nicht mehr gesehen. Aber wir telefonieren jeden Tag." Catos Hand zieht sanft an der Kette, die um meinen Hals hängt und der Anhänger rutscht unter meinem T-Shirt hervor. Das Gold ist an einigen Stellen bereits ziemlich matt. "Du hast sie immer noch." Ich setze mich auf und lehne mich gegen seine Schulter. "Klar. Ich hatte immer einen Teil von dir dabei." Ein Lächeln macht sich auf Catos Gesicht breit. Dann küsst er mich.
Cato legt sich neben mich und deckt uns zu. Der Abend mit Katniss und Peeta zusammen hat uns das Grauen der Vergangenheit für den restlichen Abend vergessen lassen. Ich lächle, als ich an die ausgelassene Stimmung denke. Catos Atem kitzelt mich im Genick. Heute werde ich keine Albträume haben. "Ich kann es immer noch nicht glauben, dass du jetzt bleibst." "Ich auch nicht." Ich drehe den Kopf und sehe, dass er schmunzelt. "Aber dafür haben wir gekämpft, oder?" Lächelnd nicke ich. "Oh ja das haben wir." Er fährt mir durchs Haar und ich kuschle mich an ihn. Meine Finger streichen über eine tiefe Narbe an seinem Unterarm. Die Folter des Kapitols hat nicht nur seelische Wunden hinterlassen. Cato folgt meinem Blick. "Das ist lange her Lauriss." "Ich weiß.", gebe ich leise zurück. "Aber du hast sehr gelitten." "Nicht so sehr wie Peeta." Er hat recht. Trotzdem ertrage ich es nicht, daran zu denken, was sie Cato damals angetan haben. Schweigend sehe ich ihn an. "Als sie mich gefoltert haben.", sagt Cato dann, "Habe ich die ganze Zeit an dich gedacht. Ich wusste nicht, ob du in Sicherheit bist. Immer wieder ist mir Percy in den Sinn gekommen, der dir damals das Leben gerettet hat. Mir ist aufgefallen, wie verdammt dankbar ich ihm bin. Und ich wollte es ebenfalls tun. Aber ich saß im Kapitol fest." Er erwidert meinen Blick. "Du hast schon so oft dein Leben für mich riskiert.", murmle ich. "Das hättest du nie tun sollen. Ich hätte es nicht ertragen, dich zu verlieren, so wie Percy." Cato seufzt. Dann legt er die Arme um mich und gibt mir einen Kuss auf die Stirn. "Percy ist tapfer gestorben. Sein Tod war alles andere als sinnlos. Genauso wenig wie der Tod deines Vaters." Seine Worte lindern den Schmerz, den all die Tode in mein Herz gebrannt haben. Vielleicht hat Cato ja recht. Ich lege meine Hände um seinen Hals und lächle ihn sanft an. Mir kommen die Spiele in den Sinn. Ich denke daran, wie die Vögel auf uns einhacken und ich Cato, rein aus Reflex, mitzerre. Wie Cato die Machete in der Hand hält. Wie er den Jungen aus Vier packt und mir somit das Leben rettet. Wie er mich in der Höhle küsst. Eine gute Sache hatte dieses Grauen tatsächlich. Ich habe Cato kennengelernt. Müde schmiege ich mich an den ehemaligen Karriero. Jetzt ist alles gut. "Ich bin so froh, dass ich dich habe.", flüstere ich leise. Cato streicht mir sanft mit einer Hand übers Haar. "Und ich bin so froh, dass ich dich habe Zwölf." In der Dunkelheit sehe ich ihn sanft lächeln. "Ich liebe dich.", murmelt er dann. "Ich dich auch.", flüstere ich sanft. "Ich liebe dich auch Cato Larek."
So Tribute. Das war Catos wirklich wahre Geschichte. Ich hoffe das Ende war so, wie ihr es euch gewünscht habt.
Es wird auf jeden Fall noch eine "Danksagung" kommen. Diese wird dann das letzte Kapitel sein, in dem ich hoffe noch ein finales Feedback von euch zu bekommen. Hier habe ich noch ein (von mir verändertes) Bild von Cato und Lauriss. Ich hoffe es gefällt euch.
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Zum Schluss habe ich hier noch ein mega tolles Lied für euch auf YouTube gesucht. Es wird von Arshad gesungen, heißt "girl on fire" und eigentlich soll das Lied von Peeta und Katniss handeln. Aber ich dachte mir, es passt perfekt zu Lauriss und Cato. Zu den tödlichen Spielen und ihrer Liebe. Achtetmal auf den Text!!! Schreibt mir bitte in die Kommentare, ob ihr das Lied passend findet. Eure Lauriss.