Vitos Sicht:
Das ich mich tatsächlich mal auf einen Montag in der Schulzeit freuen würde, hätte ich nie gedacht, doch ich tat es wirklich, aber das auch nur, weil ich jetzt endlich Saphira wieder sehen würde.
Außerdem ging mir meine Mutter seit gestern Abend sowieso auf die Nerven, da sie die ganze Zeit von Viktors Patientin schwärmte, die sie kennen gelernt hatte und die anscheinend perfekt für mich war.
Leider musste ich sie da aber enttäuschen, denn ich hatte Saphira und sonst wen brauchte ich nicht.
Erwähnte sah ich jetzt übrigens über den Schulhof laufen und ohne dass ich es verhindern konnte starrte ich ihr hinter her und seufzte verträumt auf.
Juli neben mir lachte nur über mich und schubste mich dann leicht.
,,Beweg dich endlich Collister. Wir kommen noch zu spät zum Mathe Unterricht und das wollen wir doch nicht''
Nein natürlich nicht.
Ich freute mich ja auch schon so auf Josh und seinen sehr lehrreichen Unterricht.
Ich hoffe, es haben jetzt alle die Ironie bemerkt.
,,Auf auf in meinen Untergang'' plötzlich ganz unmotiviert öffnete Juli schließlich die Tür und über sein Verhalten konnte ich nur lachen.
Hingegen zu mir war Juli nämlich eine echte Katastrophe in Mathe und wollte bis heute immer noch nicht einsehen, dass es die Punkt vor Strich Regel gab.
Laut ihm waren nämlich Striche viel schöner als Punkte und da würde es ja auch dann viel mehr Sinn machen, wenn man die zuerst berechnet.
Wenn man so was schon hört, kann man sich ja eigentlich nur denken, dass Juli gerade mal immer die vier auf den Zeugnissen schaffte, aber das auch nur, weil die Lehrer meistens Mitleid mit ihm hatten und ich ihn immer abschreiben ließ.
Er half mir dagegen in Französisch, da er Franzose war und ganz klar unfaire Vorteile hatte.
Zwar hatte Lilou mir schon Nachhilfe gegeben, doch war sie schließlich kurz davor die Fassung zu verlieren eine halbe Stunde aus dem Raum gerannt. Seitdem hatte sie es auch nie wieder versucht und konnte über meine Noten immer nur lachen.
,,Vito kommst du mal kurz?'' leicht stöhnte ich auf als ich an Josh vorbei lief und dieser mich grinsend aufhielt.
,,Was ist jetzt schon wieder?''
,,Diese Begrüßung kenne ich doch irgendwo her. Ach ja, dein Bruder ist gestern so ans Telefon gegangen. Weißt du schon, dass deine Mutter wieder auf Amor Trip ist?''
Ne weißt du.
Ich wohne ja mit dieser Verrückten nur unter einem Dach und sie hat mich natürlich nur zufällig gestern gefragt, ob ich lieber eine rote oder eine weiße Krawatte haben möchte.
Josh bemerkte wohl wie unnötig seine Frage war und lachte unschuldig auf.
,,Also eigentlich wollte ich dich nur fragen, ob du die Aufgaben schon gemacht hast, die ich dir gestern Morgen zu gemailt habe?'' fragte er mich schließlich nachdem ich ihn auffordernd angesehen hatte und auf seine Frage nickte ich nur gebunden.
,,Echt jetzt?'' wieder nickte ich und sah ihn dann verwirrt an.
,,Darf ich sie sehen?'' Als Antwort zog ich die Blätter nur aus meinem Rucksack und reichte sie ihm. Kurz sah er über sie, sah sich auch noch meine Lösungswege an und seufzte dann fassungslos auf.
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Lächeln unmittelbar ins Herz // #wattys2017
ChickLit4. Lächeln unmittelbar ins Herz *Dies ist der vierte Teil der ''...ins Herz'' Reihe, deswegen würde ich auch lieber raten, die Teile davor zu lesen:) *** Dieses Lächeln, dass er mir damals zuwarf als ich die Klasse betrat, war unvergesslich. Dieses...