Saphiras Sicht:
Meine Augen waren nach wie vor auf meine Familie und Vito gerichtet und obwohl der Anblick schmerzte konnte ich nicht weg sehen.
Nein, obwohl ich mich mittlerweile in die Dünen zurück gezogen hatte und mich quasi versteckte, beobachtete ich vor allem Bea und Vito genau und versuchte dabei dieses ungemeine Ziehen in meiner Magengrube zu ignorieren.
Es war alles okay, es war alles richtig so.
Bea würde Vito gut tun wenn es mich eines Tages nicht mehr geben würde.
Durch Bea könnte Vito mich vielleicht ganz schnell vergessen und glücklich werden.
So glücklich werden wie er es mit mir nie werden könnte, schließlich war ich ein wandelndes Frack, dass nur noch darauf wartete zu brechen.
Ich würde Vito automatisch Probleme und Sorgen bereiten und das war das letzte was ich wollte.
Ich würde ihn immer wieder von mir stoßen, vergraulen und weh tun und das wollte ich einfach verhindern, auch wenn das hieß, dass er mit Bea oder einem anderen Mädchen glücklich werden würde.
Meine Augen fingen unwillkürlich an zu tränen als ich meine Aufmerksamkeit wieder auf meine Familie und Vito richtete und sie zusammen lachen und im Wasser toben sah.
Bea versteckte sich kreischend hinter Vito, welcher nur lachte und dann sich von Joel nass spritzen ließ.
Es war komisch meine Familie so zu sehen.
Ich kannte sie nur als die zerbrochene und kaputte Familie.
Ich kannte meinen Vater nur mit einer Alkoholfahne und meine Mutter mit tiefen dunklen Augenringen.
Ich kannte sie nicht glücklich zusammen und an dieses Bild würde ich mich auch nie gewöhnen können.
Ich wollte mich erst gar nicht daran gewöhnen, denn das zeigte mir nur wieder, dass während ich gelitten hatte, gequält und zerstört wurde, meine Familie zusammen gewachsen und glücklich geworden war.
Sie hatten nicht versucht mich zurück zu holen, nein sie hatten mich diesem Monster ausgeliefert gelassen und stattdessen wahrscheinlich Urlaub gemacht.
Ich gehörte nicht in diese Familie und das wurde mir mit jeder Sekunde bewusster.
So bewusst, dass obwohl es mir egal sein sollte, Tränen in mir anstauen ließ.
Ich wollte doch nur glücklich sein, strahlen können ohne innerlich zu brechen.
Eine Familie haben, die mich liebte und schätzte und was bekam ich stattdessen?
Statt einem Strahlen, eine gebrochene Seele.
Statt einer Familie ein kaputtes Herz, dass mich töten würde.
Die erste Träne floss langsam meine Wange hinunter und schnell kniff ich die Augen zusammen und wischte mir über meine Augen.
Ich durfte nicht weinen, ich sollte nicht weinen.
Mir sollte es einfach egal sein, ich sollte einfach alles ignorieren und vergessen.
Ich hatte genug Sorgen, meine Familie würde daran auch nicht mehr viel ändern.
Meine Hände vergruben sich verkrampft in dem Sand auf dem ich saß und tief ein und aus atmend versuchte ich mich selber zu beruhigen.
Bald würde alles ein Ende haben.
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Lächeln unmittelbar ins Herz // #wattys2017
ChickLit4. Lächeln unmittelbar ins Herz *Dies ist der vierte Teil der ''...ins Herz'' Reihe, deswegen würde ich auch lieber raten, die Teile davor zu lesen:) *** Dieses Lächeln, dass er mir damals zuwarf als ich die Klasse betrat, war unvergesslich. Dieses...