Epilog

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Saphiras Sicht:


,,Sag mal Juwel, bist du dir sicher, dass wir nicht zum Arzt sollen? Du weißt doch, dass-'' genervt stöhnte ich auf, als Vito wieder das Thema aufgriff und sah ihn dementsprechend auch an.

Auch wenn ich seine Sorge verstehen konnte, nervte seine Überfürsorge langsam.

Ich konnte verstehen, dass er Angst hatte, doch lag dieser Unfall jetzt schon fünf Jahre in der Vergangenheit und mir ging es gut.

Das hatte mir auch mein Arzt bestätigt, denn mein Herz schlug wie jedes andere und bis auf die Tatsache, dass ein kleines Baby in mir heran wuchs, war alles okay mit mir.

Das ich schwanger war, wusste Vito noch nicht und ehrlich gesagt wusste ich auch nicht wie ich es ihm sagen sollte.

Ich meine, wir waren beide gerade mal 22 und keiner von uns beiden hatte bisher je ein Wort darüber verloren, in naher Zukunft ein Baby zu bekommen.

Ich hatte keine Bedenken, dass Vito mich deswegen verlassen sollte oder so, schließlich gab es immer noch seine Mutter, die das ganz sicher nicht zu lassen würde und auch so vertraute ich Vito.

Ich hatte eher Sorgen, dass mein Baby unter meinem Herzfehler leiden könnte und nicht gesund auf die Welt kommen könnte.

Dr. Summer hatte das zwar widerlegt, da mein Herzfehler nicht einer war, der weitervererbt wurde, aber trotzdem hatte ich diese Angst.

,,Ich bin wieder da und ich hab Vitus mit gebracht''

Die Stimme meines kleinen Bruder hallte durch unser kleines Haus und ließ unseren Hund, den Vito letztes Jahr zum Geburtstag von mir bekommen hatte, gleich aufgeregt bellend zu den beiden Teenagern rennen, die tatsächlich damals in eine Klasse auf der High scholl gekommen waren und sowieso die besten Freunde waren seitdem ich Joels Sorgerecht hatte.

Meine Eltern waren damals zwar nicht begeistert gewesen, doch nachdem Maria bei den beiden war, hatten sie komischerweise zugestimmt, mir Joel zu überlassen und seitdem mein kleiner Bruder sowieso die Wahrheit kannte, war er auf unsere Eltern nicht mehr gut zu sprechen.

Zwar besuchte er sie ab und zu, doch das aber auch nicht wirklich mit Freude und auch nur, weil es damals die Abmachung gewesen war.

Maria hatte es auch tatsächlich geschafft, meine Eltern aus der Stadt zu vertreiben, worüber ich mich nicht beklagen konnte.

So musste ich wenigstens nicht mehr meine Adoptivschwester über den Schulhof laufen sehen und konnte auch überraschenderweise nach intensiven Sitzungen mit Viktor mit meiner Vergangenheit gut abschließen und in die Zukunft blicken können.

Zwar träumte ich trotzdem ab und zu von damals, doch war jedes mal Vito an meiner Seite und schaffte es schnell mich alles wieder vergessen zu lassen und mir die Angst zu nehmen.

,,Na kleine Saphi'' Augen rollend sah ich hoch zu Vitus, der leider auch so groß wie seine Brüder geworden war und mehr als einen Kopf größer als ich war.

Grinsend legte er nur einen Arm um meine Schulter und drückte mich kurz an sich.

,,Hast du mich auch schön vermisst, kleine Saphi?''

Wer hätte gedacht, dass aus dem kleinen süßen Vitus, später mal ein richtiger kleiner Rebell und Nervensäge wird.

Er wusste genau wie sehr er mich mit diesem Namen provozierte und trotzdem nannte er mich nach wie vor so, wenn er mich sah.

,,Lass meinen Juwel in Ruhe, Vitus'' warnend sah Vito seinen Bruder an, doch triefte seine Stimme nur so vor Belustigung und ließ mich nur mit den Augenrollen.

Lächeln unmittelbar ins Herz // #wattys2017Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt