Saphiras Sicht:
Die Wochen vergingen schneller als mir fast schon lieb war und mit jedem Tag der verging spürte ich wie Vito mir immer wichtiger wurde, ich mich immer mehr an diese Familie gewöhnte, mich immer wohler fühlte und doch spürte wie mein Herz immer schwächer wurde.
So schwach, dass die Psychiatrie gestern kurz davor war mich ins Krankenhaus einliefern zu lassen. Nur ganz knapp war ich dem entkommen, doch ich wusste, eine falsche Bewegung, eine falsche Andeutung auf meine Gesundheit und ich würde schneller im Krankenhaus sein als ich wollte.
Mir ging es schlecht, dass sah man mir deutlich an.
Ich war blasser geworden, kälter und schwächer. Viktor hatte mich darauf schon mehrfach angesprochen, doch sagte ich diesem und jedem anderen der fragte, bis halt auf Aayana, dass ich einfach müde war und schlecht geschlafen hatte.
Dies war fast noch nicht mal gelogen, denn während mein Herz immer schwächer wurde, wurden auch die Albträume immer intensiver.
Immer mehr holte mich die Vergangenheit ein, immer mehr sehnte ich mich endlich all das vergessen zu können.
Vincent ging es mittlerweile auch schon wieder blendend, eine Woche nach dem Unfall hatte er das Krankenhaus auch schon wieder verlassen können und turnte heute auch schon wieder in seiner Kanzlei herum, aber auch nur um den Arbeitern, die Aayana eingestellt hatte, Befehle zu erteilen.
Von seinem Unfall war bis auf dem Gibs nichts mehr zu sehen und das war auch gut so.
Die Nacht nachdem Unfall hatte Vito sich mit schrecklichen Albträumen rum schlagen müssen, hatte in meinen Armen mit den Tränen gekämpft und zur Ablenkung mir jederlei Geschichten aus seiner Kindheit erzählt gehabt.
,,Ich kann nicht mehr Saphira, mach das diese Albträume aufhören und ich Vincent nicht mehr sterben sehen muss''
Meine Hand strich beruhigend über seinen Rücken während Vito sein Gesicht in meiner Halsbeuge vergrub.
,,Alles wird gut Vito. Vincent geht es gut. Du musst dich beruhigen. Denk an etwas schönes''
Vito kuschelte sich nur enger an mich und ließ mich schließlich tief ein und ausatmend ihm einem Kuss auf die Stirn drücken.
Vito sah direkt hoch zu mir und sah mich überrascht an. Auch ich sah ihn mehr als überrascht an und wollte schon aufstehen um so schnell wie möglich zu verschwinden, doch hielt Vito mich fest und sah mich leicht strahlend an ehe er sich wieder an mich kuschelte.
,,Danke Juwel. Danke für alles''
Auch wenn ich Vito mit diesem kleinen Kuss wieder ein Lächeln auf die Lippen gezaubert hatte, dachte in mir alles nur daran, wie fertig er ausgesehen hatte.
So wollte ich ihn nie wieder erleben und doch wusste ich, dass ich bald der Auslöser dafür sein würde und das quälte mich.
Quälte mich so sehr, dass ich sogar schon davon träumte, als würde das Schicksal wollen, dass ich mit ansehe was ich den Leuten in meinem Umfeld antat.
Ich hatte es vermutlich auch einfach verdient, ich hätte von Anfang an Abstand halten müssen oder mich gleich erschießen lassen sollen, als ich geflüchtet war, doch ich hatte es nicht.
Ich hätte damals einfach schon aufgeben sollen, denn dann wäre heute vielleicht alles besser.
Dann müsste Vito nicht leiden, seine Familie mit daran leiden und ich mich durch all den Scheiß quälen.
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Lächeln unmittelbar ins Herz // #wattys2017
ChickLit4. Lächeln unmittelbar ins Herz *Dies ist der vierte Teil der ''...ins Herz'' Reihe, deswegen würde ich auch lieber raten, die Teile davor zu lesen:) *** Dieses Lächeln, dass er mir damals zuwarf als ich die Klasse betrat, war unvergesslich. Dieses...