Das ich noch lebte und er es nicht geschafft hatte mich umzubringen war mir spätestens bewusst geworden als ich meine Augen das nächste mal öffnete, ein regelmäßiges Piepen hörte und an eine weiße Decke starrte.
Eine Hand die meine hielt ließ mich schließlich den Kopf nach links drehen und eine braunhaarige Frau ansehen, die mich sanft anlächelte.
,,Wie geht es dir?'' Einen kurzen Moment brauchte ich um ihre Worte zu verstehen, doch eine Antwort schaffte ich nicht raus zu bringen.
Ich hatte Schmerzen, mein Körper tat schrecklich weh und doch schmerzte mehr die Tatsache, dass ich noch lebte als mein Oberkörper.
,,Hier trink das'' Die Frau, die offensichtlich hier arbeitete, reichte mir ein Glas Wasser, welches ich mit zittrigen Händen annahm und in kleinen Schlücken aus trank.
,,Wer bist du und was mach ich hier?'' fragte ich sie schließlich mit kratziger und leiser Stimme und ließ sie leicht lächeln.
,,Ich bin Frau Collister, aber du kannst mich gerne Aayana nennen. Ich arbeite hier im Krankenhaus und ich war mit in dem Krankenwagen als wir dich gefunden haben. Kannst du dich noch erinnern was genau passiert ist?'' leicht nickte ich und ließ sie erleichtert ausatmen.
,,Das ist gut, wir müssen schließlich dieses Schwein finden, dass dir das angetan hat'' Meine Augen schlossen sich leicht als ich an ihn zurück dachte und als ich ein paar Sekunden später meine Augen wieder öffnete, spürte ich deutlich, dass meine Augen tränten.
,,Wieso lebe ich noch?'' fragte ich sie schließlich und ließ sie kurz auf zucken.
,,Das wissen wir alle ehrlich gesagt nicht. Es ist ein Wunder, dass du diesen Schuss überlebt hast. Du musst einen wirklichen Schutzengel gehabt haben Bea''
,,Woher kennen sie meinen Namen?''
,,Du hast ihn mir verraten. Kannst du dich nicht mehr daran erinnern?'' perplex schüttelte ich den Kopf und ließ sie mich beruhigend angucken.
,,Das wundert mich nicht wirklich. Patienten vergessen oft was sie während der Behandlung gesagt haben, vor allem in so einem Fall wie deinem'' schweigend sah ich sie nur an und ließ sie schließlich leise ausatmen.
,,Bea?'' leicht nickte ich und sah sie dann wieder richtig an.
,,Ich geh kurz den Arzt holen und der erklärt dir dann, was du jetzt genau hast okay? Ich bin direkt wieder da'' stumm nickte ich nur wieder und sah ihr dann dabei zu wie sie das Zimmer verließ.
Meinen Kopf legte ich leicht in den Nacken und versuchte dabei die Schmerzen zu ignorieren, die noch lange nicht so schlimm wie die in mir drinnen waren.
Würde ich jetzt in ein Heim kommen?
Wie lange musste ich jetzt im Krankenhaus bleiben?
Würde meine Familie auftauchen und mich vielleicht wieder aufnehmen?
Wollte ich das überhaupt?
Meine Augen tränten immer mehr und unwillkürlich zuckte ich auf.
Ich wollte doch nur noch tot sein. Nur noch von dieser Welt verschwinden.
Wieso hasste mich das Schicksal so sehr, dass es mich jetzt durch eine erneute Hölle laufen ließ?
War ich wirklich so schrecklich, dass ich all das verdient hatte?
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Lächeln unmittelbar ins Herz // #wattys2017
ChickLit4. Lächeln unmittelbar ins Herz *Dies ist der vierte Teil der ''...ins Herz'' Reihe, deswegen würde ich auch lieber raten, die Teile davor zu lesen:) *** Dieses Lächeln, dass er mir damals zuwarf als ich die Klasse betrat, war unvergesslich. Dieses...