Kapitel 15

10.2K 941 699
                                    

Saphiras Sicht:


Die Woche verging schneller als mir lieb war und so stand ich auch fast schon wieder kurz davor die Nerven zu verlieren um Punkt ein Uhr vor Vitos Haus. 

Erst gestern hatte er mir noch seine Adresse mitgeteilt und wirklich überrascht war ich davon, dass ich sein Haus tatsächlich gefunden hatte. 

Klingeln traute ich mich aber trotzdem nicht und so stand ich nun jetzt schon seit geschlagenen fünf Minuten vor der Haustür, hob immer wieder den Finger zum klingeln an, ließ ihn aber auch immer wieder sinken. 

Ich hatte Angst.

Angst vor dem Ungewissen.

Angst vor dem was kommen würde.

Angst, dass Vito mir nach diesem Tag noch wichtiger werden würde. 

Ich durfte das nicht, ich durfte mich nicht an ihn gewöhnen geschweige denn immer an ihn denken. 

Es machte alles so viel komplizierter und obwohl ich mir dessen durchaus bewusst war, klingelte ich schließlich doch noch und wartete dann zitternd darauf, dass jemand die Tür öffnet. 

Tatsächlich waren kurz darauf Schritte zu hören und keine Sekunde später öffnete mir ein junger Mann die Tür. 

,,Hey?'' verwirrt sah er mich an und ließ mich unruhig mit meinen Händen spielen. 

,,Ich..-ich wollte zu Vito. Er hat mich eingeladen'' der Mann fing gleich an zu lächeln und ließ mich dann eintreten. 

,,Ich bin Vincent, sein Bruder. Vito hat schon den ganzen Vormittag davon geschwärmt, dass heute noch jemand besonderes kommt'' unsicher sah ich seinen Bruder nur an und spielte dabei unruhig mit meinen Fingern. 

,,Vito und die Anderen sind draußen im Garten. Komm ich zeig dir wo lang'' schweigend folgte ich ihm, ließ meine Augen durch die einzelnen Räume wandern durch die er mich führte und sah dann nervös mir all die Menschen an, die sich im Garten befanden. 

,,Leute hier ist noch jemand'' 

Gleich nachdem Vincent diese Worte gesagt hatte, drehten sich alle zu uns herum und wie von alleine weiteten sich meine Augen. 

,,Viktor?'' fassungslos sah ich meinen Therapeuten an, der nicht wirklich anders zurück blickte. 

,,Saphira?'' fragte er schließlich unglaubwürdig und ließ kurz darauf eine mir nicht ganz unbekannte Person sich einmischen. 

,,Saphira?'' überrascht sah mich die braunhaarige an und ließ mich nur leise auf keuchen. 

,,Aayana?'' 

Oh Gott das durfte doch nicht wahr sein. 

,,Saphi?'' mein Blick fiel jetzt auf Vitus, der mit großen Augen neben seiner Mutter stand, die mich unglaubwürdig ansah. 

,,Vitus'' 

Oh Gott bitte nicht. 

,,Juwel?'' überfordert mit allem sah ich schließlich zu Vito, der verwirrt zwischen uns allen hin und her sah und nicht wirklich zu wissen schien, woher wir uns kannten. 

,,Vito...'' meine Stimme brach ab und ließ mich schwer schlucken. 

Dass durfte jetzt nicht wahr sein, oh Gott das durfte nicht wahr sein. 

Vito durfte nicht Viktors Bruder sein, oh Gott das würde alles so viel schlimmer machen, und doch machte es fast Sinn, dass die beiden Brüder waren. 

Lächeln unmittelbar ins Herz // #wattys2017Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt