Kapitel 30

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Saphiras Sicht:


Echt verzweifelt und überfordert sah ich mir die ganzen Matheaufgaben an und schüttelte dann hoffnungslos den Kopf. 

Anders als bei Vito würde Mathe nie mein Fach sein. Erwähnter war übrigens schon lange mit seinen Aufgaben fertig und zog damit seinen Freund auf, der anscheinend genauso wenig wie ich verstand.

Wir hatten mittlerweile schon wieder Montag Nachmittag, ich hatte das Wochenende erfolgreich überstanden, aber das auch nur, weil ich von Samstag auf Sonntag bei Vito Zuhause geschlafen hatte und nicht bei meiner Familie. 

Ich wollte einfach nicht zu ihnen zurück, ich fühlte mich da weder willkommen noch wohl. 

Maria war natürlich gleich Feuer und Flamme gewesen als Vito und ich abgemacht hatten, nicht zurück zu meiner Familie zu gehen und hatte natürlich auch gleich Viktor und der meinen Eltern Bescheid gegeben, wofür ich ihm mehr als dankbar war.


Gerade als Vitos melodisches Lachen erklang, ertönte ein Handy Klingelton und sofort drehten sich alle zu Mr. Brown nach vorne. 

Dieser seufzte kurz auf, zog dann sein Handy aus seiner Hosentasche und sah verwirrt auf den Bildschirm. 

,,Ich muss da kurz ran gehen, aber lasst euch nicht stören'' Schulter zuckend sah ich wieder runter auf meine Aufgaben und versuchte irgendwie diese Gleichung zu lösen. 


,,Vito kommst du mal bitte kurz'' 

Damit zog mein Mathelehrer wieder die komplette Aufmerksamkeit auf sich und mit forschenden Augen beobachtete ich Vito, wie er zu unserem Lehrer nach vorne lief, der plötzlich ziemlich blass aussah. 

Die beiden verschwanden gleich darauf aus dem Raum und leicht verwirrt und fragend drehte ich mich zu Julian, Vitos besten Freund, nach hinten, der mich genauso verwirrt ansah. 

Gerade als er den Mund auf machte um etwas zu sagen, öffnete sich die Tür wieder und direkt drehte ich mich wieder nach vorne und sah mit besorgten Blick zu Vito, der alles andere als okay aussah. 

Genauso wie Mr. Brown war er mehr als blass und sah einfach nur fertig aus. 

,,Pack deine Sachen ein Vito. Valentin müsste gleich kommen'' 

Was? 

Verwirrt sah ich die beiden an und beobachtete dann Vito wie er auf mich zu gelaufen kam. Ohne etwas zu sagen fing er an seine Sachen in seinen Rucksack zu packen und seine Jacke an zu ziehen. 

,,Was ist passiert Vito? Wo musst du hin?'' fragte schließlich Julian und ließ Vito kurz auf zucken ehe er mit leerem Blick zu seinem Freund sah. 

,,Vincent...er-'' ,,Was ist mit Vincent Vito?'' fragte ich diesmal und ließ Vito langsam zu mir sehen. 

,,Er..er hatte einen Unfall, ich..er wird gerade notoperiert'' 

Oh Gott. Bitte nicht, Gott nein bitte alles nur das nicht. 

,,Ich-Aayana sie-'' Vito atmete zittrig aus und fuhr sich dann fertig mit den Nerven durch seine Haare. 

,,Ich muss ins Krankenhaus, ich...ich-'' 

 ,,Vito...'' besorgt stand ich auf und nahm dann Vitos zitternden Hände in meine. 

,,Es wird alles gut, hörst du. Wir fahren jetzt ins Krankenhaus und dann wird alles wieder gut'' Vito klammerte sich verzweifelt an meine Hände und schloss kurz seine Augen. 

Lächeln unmittelbar ins Herz // #wattys2017Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt