~4.Kapi~

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Am Morgen hatte ich Angst meinen Eltern ins Gesicht zu sehen, weshalb ich bis zum Frühstück in meinem Zimmer blieb. »Hyung, komm essen!«, rief Jihyun und ich stand seufzend auf. »Komme!«, ich nahm meine Tasche, stellte sie unten vor die Tür und ging dann in die Küche.

»Jimin, wann bist du gestern zurückgekommen?«, fragte Vater und trank seelenruhig seinen Kaffee. »So gegen 3?«, sagte ich unsicher und setzte mich an den Tisch. »Hyung, wann bist du gestern noch rausgegangen?«, fragte Jihyun verwirrt. »Nachdem du eingeschlafen bist.« - »Und wo warst du?«, fragt Mutter. »Ist egal.« Ich nahm mir meinen Teller. »Jungs, wir möchten in den Urlaub fahren...«, sagte Mutter. Ich sah auf, »Wo hin?« »Nach Busan, an den Strand.« Ich nickte »Ihr wollte Oma und Opa besuchen?«, fragte Jihyun neugierig. Meine Mutter nickte lächelnd. »Und wann wollt ihr fahren?«, ich sah zu meinem Vater. »Heute Abend« - »Schon heute?«, überrascht sah Jihyun die beiden mit großen Augen an. »Und für wie lange?«, fragte er traurig nach. »Es ist nur für 3 Tage. Und dann haben wir noch 2 Tage frei, sodass wir die Tage zu Hause sind«, erklärte uns Mutter. »Das ist schön!«, gab Hyunie erfreut von sich.

- - -

»MORGEN!!«, schrie Tae. Er rannte auf uns zu und breitete seine Arme aus. Doch schloss er nicht mich sondern Jihyun in den Arm. »Lange nicht gesehen!«, begrüßte er ihn. »Tae ich stehe hier", sagte ich grinsend. »Oh, ja...«, er löste sich von Jihyun und wir schlugen kurz ein. Tae sah uns über die Köpfe und strahlte nun erneut. Wenn nicht sogar mehr. »Hey, KOOKIE!«, er winkte dem Hasen ähnlichen Jungen zu und dieser kam lächelnd zu uns. »Hey ihr 3. Euch zusammen sieht man auch nicht jeden Tag«, begrüßte Jungkook uns. »Ja, sehr selten. Ist ja nicht so, dass wir in eine Klasse gehen«, sagt Jihyun lachend.

Wir begaben uns in unsere Klassenräume und in meinem wartete schon Yoonji auf mich.

»Da bist du ja endlich«, sagte sie genervt. »Was willst du in letzter Zeit so viel von mir?«, fragte ich noch genervter. »Das ist gerade mal das 2. mal«, sie folgte mir bis zu meinem Platz. »Was willst du?«, fragte ich sie und setzte mich. »Du hast gestern meinen Vater getroffen?« Ich sah sie mit großen Augen an und fühlte mich ertappt. Warum auch immer.
Ich nickte zögernd, anderes konnte ich jetzt nicht machen. In meinem Hals bildete sich nämlich ein Kloß.

Sie sieht einen so an, als wäre es verboten ihren Vater über den Weg zu laufen.

»Was... was hatte er dir erzählt?«, fragte sie nun unsicher und schüchtern. »Ähm...«, ich räusperte mich und versuchte diesen Kloß runter zu schlucken. »Er hat mich nur aufgemuntert«, gab ich ihr die halbe Wahrheit preis.

Naja, eigentlich ist es der größte Teil der Wahrheit, sonst hatte er ja nur von seiner Tochter geschwärmt, welche ja jetzt neben mir steht.

»Wirklich?«, sie seufzte erleichtert. »Zum Glück.« »Warum? Hätte er etwa etwas peinliches von dir preisgeben können?", fragte ich spöttisch. »N-nein, er redet nur viel«, sie drehte sich um und ging. »Upsii...«, ich sah ihr grinsend hinter her.

»Was wollte sie?«, fragte Tae plötzlich neben mir und ich zuckte schreckhaft zusammen. »Mach das noch einmal und dein Kopf ist ab!«, sagte ich schockiert. »Übertreib nicht! Also, was wollte diese Schönheit von einem Park Jimin?«

Er stellt mich mal wieder ins schlechte Licht. »Nichts, was dich angeht«, sagte ich Augen verdrehend. »Ach komm, verrate es deinem besten Freund.« »Vergiss es!«
Zum Glück klingelt es endlich, sodass Tae fluchend an seinen Platz ging.

Die nächsten Stunden vergingen alle ruhig und ohne Stress. Als in der 5 und letzten Stunde noch jemand anderes den Klassenrum betrat. Es war nicht unserer Lehrer, also der kam zwar auch aber hinter ihm kam Yoonjis Vater.
Ich sah ihn mit großen Augen an. Er aber sah sich in der Klasse um und lächelte dann in die Runde. In der Klasse entstand eine Unruhe, da nun alle untereinander tuschelten. Ich schielte zu Yoonji, welche wohl selber sehr verwundert über das Auftauchen ihres Vaters war.

»So Kinder, das hier ist Mr. Min, er ist Polizist und würde gerne jemanden mitnehmen.« Alle wurden kurz still nur um später noch mehr zu flüstern und sich gegenseitig zu fragen, wen er wohl mitnehmen wolle. »Beruhigt euch Kinder«, sagte Mr. Min mit ruhiger und fester Stimme. »Park Jimin, anwesend?«, fragte er in die Klasse, ich hob meinen Arm. »Ich würde sie bitten mit mir mitzugehen. Es geht um ihren Bruder.« »Jihyun?!«, ich sprang auf. »Was ist mit ihm?«, er deutete mir nur ihm zu folgen, was ich auch tat. Schon fast panisch stürmte ich aus der Klasse.

»W-was ist mit Jihyun?«, fragte ich zögernd und die Sorge in meiner Stimme war nicht zu über hören. »Es ist nichts Schlimmes. Er hat sich nur geprügelt.« »WAS?! Das ist unmöglich Jihyun. Der würde keiner Fliege was zu leide tun!«, sagte ich überrascht. »Dann kennen Sie ihren Bruder wohl nicht« - »Ich kenne ihn besser als mich selber!«, gab ich zu. »Wie Sie meinen. Und bitte bleiben sie ruhig Mr. Park. Ihr Bruder wird gerade verarztet.« Ich nickte und er machte die Tür auf.

Im Krankenzimmer befanden sich 4 Personen. Einmal der Schularzt Mr. Kim, welcher meinem Bruder gerade die Wunden säuberte. Neben ihm stand ein weiter Polizist. Er war um einiges größer als Mr. Min und hatte auch eine andere Uniform an. Neben Jihyun saß Kookie. »Jimin!«, rief er und Jihyun zuckte zusammen. Er sah unsicher zu mir, sah dann aber wieder zu Boden. „»Jihyun, was ist in dich gefahren!?", fragte ich ihn. »Nichts. Hab... hab mich nur geprügelt. Siehst du doch!«, sagte er zögernd und zischte auf als Mr. Kim ihm, mit der Watte, die aufgeplatzte Lippe bearbeitete. »Halt still!«, sagte unser Schularzt streng zu Jihyun.

»Kookie, weißt du etwas?«, er schüttelte den Kopf. »Jihyun, warum? Du prügelst dich doch sonst nie!« Er sah zur Seit: »Das geht euch nicht an.« »Aber Jihyun«, - »Könnten Sie mir erklären wie es dazu kam? Ihr Mitschüler berichtete mir, dass sie als erste die Faust hoben«, unterbrach mich Mr. Min und ich setzte mich zu Jihyun auf Bett. Lege ihm meine Hand auf die Schulter. »Ja, ich habe ihn zuerst geschlagen«, gab er zu.

»Warum?«, Jihyun zögerte. »Er... er hat mit einem Thema angefangen, mit welchem ich sehr schlecht umgehen kann. Er ist eine Person, welche weiß, dass ich damit Probleme habe. Er hat angefangen mich damit zu provozieren. Ich hatte wirklich versucht, mich in Zaun zu halten...«, gestand Jihyun ehrlich. »Was ist es für ein Thema? Es geht um eine Peron, welcher ich in der Mittelschule meine Liebe gestand«, ich sah ihn verwirrt an.

Er war schon mal verliebt? Davon weiß ich nun wirklich nicht. »Ist diese Person immer noch in ihrem Umfeld?«, fragte Mr. Min. Er hatte sich schon lange an die Wand gelehnt und die Arme verschränkt. Jihyun nickte: »Ja, aber nicht mehr lange...« »Dürfte ich erfahren wer es ist?«, Jihyun schüttelte den Kopf. Mr. Min seufzte »OK, dann belassen wir es bei dir bei einer Warnung.« »Und Wonshik?«, Jihyun sah zu dem Kommissar.

»Er hatte sie, laut ihrer Aussage, mit Absicht provoziert. Wir fahren ihn jetzt nach Hause, reden mit seinen Eltern und dann überlegen wir es uns noch mal genau. Ist der Junge in der Lage alleine nach Hause zu gehen?«, fragte Mr. Min Mr. Kim. Dieser nickte. »Er hat nur ein paar blaue Flecke, Kratzer und eine aufgeplatzte Lippe. Er sollte in der Lage sein.« - »Ich bring ihn trotzdem nach Hause!«, warf ich schnell ein und Mr. Min nickte. »Mr. Kim, würden Sie diese beiden für den restlichen Tag endschuldigen?«, bat er unseren Arzt. »Natürlich.«

»Danke ihnen Mr. Min!«, bedankte ich mich bei Yoonjis Vater und dieser lächelte nur. »Immer wieder gerne.«
Er wuschelte mir durch die Haare. »Auf Wiedersehen! Das nächste Mal aber unter anderen Umständen.« Ein letztes Mal lächelte er und ging aus dem Raum, gefolgt von seinem Kollegen. »Was zur Hölle...«

Love affair - YoonminWo Geschichten leben. Entdecke jetzt