M I N Y O O N J I
Vor 4 Jahren/Mittelschule
„Ich liebe dich", diese Worte kamen sanft und stotternd aus seinem Mund und doch waren sie voller Selbstbewusstsein. Der Junge vor mir sah mich erwartungsvoll an. Er hatte so viel Hoffnung in seinen Augen.
Der leichte Frühlingswind streifte seine schwarzen Haare und die Kirchblüten flogen um uns herum. „Jihyun...", murmelte ich überrascht seinen Namen. Ich hätte nie gedacht, dass er mir ein Liebesgeständins macht.
Es tut mir so leid.
„Jihyun", es banden sich Tränen in meine Augen und ich sah ihn mit bebenden Lippen an. „Es tut mir so leid. Aber ich kann deine Liebe nicht erwidern!"-
Nun saß ich hier vor seinem Zimmer und weinte ununterbrochen, weil er ohne Bewusstsein lag. Immer und immer wieder rannte mir Tränen über die Wangen, doch konnte ich nichts gegen machen.
Was hat er sich auch eingemischt?! Er wurde schon wieder wegen mir verletzt!
„Yoonji, jetzt beruhig dich! Jihyun geht es gut und du bist auch an nichts schuld!", redete Jimin auf mich ein und mein Vater strich mir weiterhin über den Rücken. „Doch! Ich bin schuld! Nur weil ich nicht aufgepasst habe...", murmelte ich heiser. „Bitte erklär uns doch was passiert ist", bat mich mein Vater und ich drückte mich an ihn.
„Ich hatte eine Verabredung mit einer Freundin und habe auf sie vor den Eingang des Vergnügungsparks gewartet. Doch sie kam einfach nicht und da sie mir schrieb, dass die Bahn stehen geblieben war, bin ich zu ihr. Doch plötzlich wurde ich verfolgt und... Dann hatte mich ein Typ in eine Gasse gezogen. Anscheinend war dort auch noch Jihyun, der es bemerkte und dann kam es zur Prügelei...", umfasste ich den Vorfall grob.
Da ich immer noch am Weinen war, verstanden die beiden mich recht schwer. „Seit wann prügelt sich Jihyun?!", fragte Jimin schockiert. „Jimin...", sagte mein Vater seufzend. „Wie geht es Jihyun jetzt?", fragte er. „Er ist ohne bewusst sein...", murmelte ich und Jimin nickte. „Ich suche mal einen Arzt." Jimin sah sich um und lief erneut den Flur entlang.
- - -
„Sie können nun zu ihm", sagte der Arzt, welchen Jimin hergebracht hatte und machte die Tür auf. Ich lief sofort an ihm vorbei zu Jihyuns Bett. Er saß angelehnt da und winkte lächelnd. „Jihyun!", ich fiel ihm ohne weiteres um den Hals und fing an mich zu entschuldigen. „Es tut mir so leid!", sagte ich und er legte etwas verloren seine Arme um mich.
Mein Vater wollte etwas dagegen sagten, doch Jimin hielt ihn davon ab. „Yoonji, wein doch nicht wegen so etwas...", flüsterte er etwas heiser und ich Boxte ihn leicht gegen die Brust. „Idiot... Wieso hast du dich schon wieder geprügelt!", sagte ich und er drückte mich von sich. „Warum nicht? Hätte ich dich da lassen sollen?", fragte er.
Ich hörte die Tür zu gehen und sah hin. Jimin und mein Vater sind raus gegangen. „Yoonji?", ich sah zurück zu Jihyun. „Jihyun. Bitte, mach nicht noch mal so etwas Unüberlegtes! Ich... Weißt du wieviel sorgen wir uns alle gemacht haben?!", meckerte ich ihn nun an. „Achte doch mal auf deinen Körper! Dein Gesicht ist voller Kratzer. Sei froh das du dieses Mal nur mit blauen Flecken und einem gebrochenem Arm davon gekommen bist!"
Er hielt mir den Mund zu und schmunzelte. „Hör auf. Es ist alles schon vorbei. Mir geht es wie du siehst gut und du brauchst dir auch keine Sorgen mehr machen", meinte er und nahm seine Hand von meinem Mund. „Wer hat gesagt, dass ich mir Sorgen gemacht habe?", ich sah zur Seite und er lachte leicht.
„Ich bin froh, dass es dir gut geht. Aber dieses Pflaster an deiner Stirn stört mich", er strich mir die Haare weg und musterte das Pflaster. „Das ist nichts Schlimmes. Nur ein Kratzer." Er schüttelte den Kopf. „Du bist eine Frau, du solltest keine Schrammen im Gesicht haben", er strich mir über die Wange und ich wurde rot.
War er schon immer so fürsorglich? Er hat sich verändert. Er ist nicht mehr der kleine schüchterne Junge, der mir damals dieses Liebesgeständnis gemacht hatte. Sein Lächeln ist jetzt noch schöner und sanfter. Seine Augen haben noch mehr Selbstbewusstsein und Wärme, welche nur durch einen kurzen Blick in sie Freude bereiten. Sein Leben hat eindeutig mehr Farben bekommen.
Ob er genauso wäre, wenn ich damals seine Gefühle erwidert hätte? Oder liebt er mich immer noch?
Ich sah wieder zu ihm und er lächelte. „Yoonji?" -„Hm?" „Darf ich dich wieder umarmen?", fragte er mich und ich sah ihn überrascht an. „Wie?" „Nur dieses eine Mal..." Er drückte mich an sich und ich merkte wie er den Geruch meines Parfüms ein atmete. „So süß", murmelte er und erneut spürte ich wie mein Gesicht anfing zu glühen.
Ich hob meine Arme und krallte mich sanft in sein Shirt. „Ich habe mich damals in der Schule nur geprügelt, weil es mich jedes Mal traurig macht, wenn jemand erwähnt, dass du mir einen Korb gegeben hast. Ich mag es nicht, wenn sie sich alle lustig machen. Mir ist es egal, wenn die sich alle über mich lustig machen. Aber ich kratz es nicht ab, wenn die sagen, dass du kalt und emotionslos bist." Erklärte er mir sein Handeln.
„Du bist ein süßes und schönes Mädchen. Ja, du kannst vielen die kalte Schulter zeigen, aber das hängt vom Menschen ab." Er drückte mich noch fester an sich und legte seinen Kopf auf meine Schulter. „Du liebst kleine süße Sachen, bist immer dabei, wenn es lustig ist. Du hilfst allen denen du helfen kannst, selbst wenn du es nicht kannst, wirst du es versuchen. Du bist sehr Zielstrebig und noch dazu sehr hübsch und klug. Du bist sportlich und ziehst einfach alle mit deiner Aura an. Alle lieben dich und so war es immer. In der Grundschule, Mittelschule und selbst hier in der Oberschule. Selbst an der Uni wird es so sein.
Ich werde jedes Mal eifersüchtig, wenn ich daran denke, dass du wieder gehst. Ich will nicht, dass andere dich sehen. Als du mich damals abgewiesen hattest, hatte ich Angst, dass du jemand anderem deine Liebe gibst. Ich habe auch jetzt noch Angst", beendete er seine Erzählung. Ich bemerkte wie meine Schulter feucht wurde und drückte in etwas von mir.
Ich saß mittlerweile schon auf dem Bett, zwischen seinen Beinen und nahm sein Gesicht in beide Hände. Ich lächelte und wischte ihm die Tränen aus dem Gesicht. „Ich bin ehrlich, ich weiß nicht was ich dazu sagen soll. Es macht mich sprachlos. Schon damals hat dein Geständnis mir die Sprache verschlagen. Glaub mir ich würde deine Gefühle gerne erwidern, aber ich kann es nicht!"
Er seufzte: „Ich weiß. Ich wollte es eigentlich nicht weiterhin versuchen und aber immer wieder zieht es mich in deine Nähe. Ich kann nicht anderes. Ich hatte von vielen Mädchen angeboten bekommen mit ihnen auszugehen, doch ich konnte nie zusagen. Immer wieder hatte ich das Gefühl dich und meine Gefühle damit zu betrügen."
Ich legte meinen Kopf auf seine Schulter und seufzte. „Bitte gib mich nicht auf. Bitte versuch es weiterhin. Ich will dich lieben, aber ich kann es nicht erzwingen. Bitte, bring mich dazu dich zu lieben!", bat ich ihn und er legte wieder eine Arme fest um mich. „Ich werde mir Mühe geben!", sagte er lächelnd.
-„Es tut mir so leid. Aber ich kann deine Liebe nicht erwidern. Deswegen bitte ich dich: Bing mich dazu dich zu lieben!"
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Love affair - Yoonmin
Fanfiction- - - LOVE AFFAIR - - - Woher sollte Jimin wissen, dass er dem Vater seiner Klassenkameradin, eine Nacht anbietet? Jimin ist keine Schlampe, aber für diesen Mann würde er alles machen. - - - - - -