~ 7. Kapi~

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M I N   Y O O N G I

Nach dem Essen hatte Jimin mir noch beim Abwasch geholfen und ich fuhr ihn, aus Dank nach Hause. »Danke nochmals Mr. Min«, bedankte er sich und öffnete die Autotür. »Gerne doch.« »Also...ähm...« - »Aufwiedersehen«, verabschiedete ich mich und er nickte.

Jimin schloss die Tür und ich führ los. Ich sah im Rückspiegel noch wie er mir nach winkte und ich musste lächeln. Ein süßer Junge. Zu meiner Schulzeit, hätte ich mich bestimmt in ihn verguckt.

Schade, dass das Alter heutzutage eine große Rolle spielt. Wobei. Nein eigentlich nicht. Aber ich kann ja trotzdem schlecht, den Mitschüler meiner Tochter ficken, oder? Ich fuhr einfach zurück nach Hause. Dort erwartete mich schon Yoonji. »,Papa wo warst du? Ich dachte du hast einen freien Tag«, fragte sie. Sie stand ihm Graten und hing die Wäsche auf »Ich war noch etwas holen«, schwindelte ich.

Ich kann ja schlecht sagen, dass ihr Mitschüler hier bei uns übernachtet hat und ich ihn gerade erst nach Hause gebracht habe. Ich könnte das so sagen, doch sie würde sofort etwas anderes verstehen und mich ausfragen. »Und was?« »Es hat was mit dem Auto zu tun...« Sie nickte und ging weiterhin ihrer Tätigkeit nach.

P A R K   J I M I N

Seufzend ließ ich mich auf meinem Bett nieder. Ich hatte wirklich Yoonjis Vater gefragte, ob er mit mir schlafen würde. Es war zwar Alk im Spiel, doch peinlich ist es immer noch. Ich geh nie wieder feiern!

»Jimin!«, rief Jihyun und sprang auf mich drauf. »Yah, warum so gut gelaunt?«, fragte ich den kleinen und er lächelte nur. »Nichts ist. Hab einfach gute Laune«, ich sah ihn skeptisch an. »Welche Laus ist dir über die Leber gefahren, dass du so high bist? Hast du gesoffen? Oder Drogen zu dir genommen« Er verdrehte die Augen und schüttelte den Kopf. »Nichts davon, ich habe nur etwas gefunden!« Er grinste nun noch mehr als zu vor. »Und was?« »Etwas sehr wertvolles!«, er rollte sich von mir und lag nun neben mir. Ich drehte mich auf den Bauch und umarmte mein Kissen.

»Sicher, dass alles ok ist?«, fragte ich zur Sicherheit nach. »Jaha!« - »Wo warst du eigentlich so spät? Hast du schon wieder, die halbe Nach gevögelt und dann bei einer dieser Schlampen geschlafen?« Ich sah ihn verwirrt an. »Wann habe ich das denn gemacht?«, er hob eine Augenbraun. »Soll ich dich wirklich an das letzte Mal erinnern, als dieses Mädchen aus der 3 vor unserer Tür stand und meinte sie sei von dir schwanger? Dann hatte sie es in der ganzen Schule rumerzählt. Du hattest fast Prügel von ihrem „Freund" bekommen. Und dann hatte es sich heraus gestellt, dass sie eigentlich von-«, ich unterbrach ihn. »Ich hab verstanden!«

Er grinste und stand auf. »Also... ich bin für den Rest des Tages weg~«, fröhlich lief er zurück in sein Zimmer. Ich sah ihm verwirrt nach. Was. Habe. Ich. Verpasst?

Nach nun 3 Tagen hatte sich mein Alltag wieder gemeldet und ich dachte auch so wird es weitergehen, wäre da nur nicht ein gewisser jemand, der mir den Verstand raubt.

»Sag mal Yoonji, warum ist dein Vater in letzter Zeit so oft in unserer Schule?«, fragte ich sie schon fast ungeduldig und panisch. »Hast du noch nichts mitbekommen?«, fragte Tae lachend. »An der Schule sind überall Polizisten.« Ich sah verwirrt zwischen den beiden her. »Ja?« »Besitzt du einen Fernseher?« - »Ja« - »Ein Handy?«, wieder beantwortete ich ihre Frage mit einem ›Ja.‹ »Dann verstehe ich nicht, warum du nix weißt.«

Gerade als sie mir alles erklären wollte, trat Mr. Min hinein und bat uns auf unsere Plätze. »Gute Tag.« Er stellte sich hinter den Lehrerpult und sah in die Klasse. »Ihr wisst bestimm alle schon, weshalb die Polizei hier ist. Ich erkläre es aber noch mal, damit keine Gerüchte entstehen. Vor ungefähr 4 Tagen wurde eine eurer Mitschülerinnen ermordet. Ihr Name war Kim Shiwon. Alter 17. Sie ging in die 2 Jahrgangsstufe. Wir sind hier um Nachforschungen anzustellen. Daher bitte ich alle inständig unsere polizeilichen Ermittlungen nicht zu behindern.« Er sah sich erneut in der Klasse um. »Wenn jemand von euch etwas weiß, dann bitte ich euch mir oder den Polizisten hier alles zu schildern und nichts aus zu lassen. Ich danke euch.« Er verbeugte sich und ging dann aus der Klasse.

Ein Mord also. Und warum weiß ich immer noch nichts davon?

Nach dem Unterricht sah ich mich in der Schule um. Er meinte wir sollen zu ihm oder zu einem der anwesenden Polizisten, wenn wir etwas finden. Na wenn das nicht eine Möglichkeit ist, dem jungen Kommissar näher zu kommen. Ich weiß ich bin verrück, immerhin ist so ein großer Altersunterschied zwischen uns. Aber was soll ich machen?

Shiwon kannte ich, zwar nicht persönlich aber vom Hören her. Ich glaube ich hatte mit ihr mal den Nachhilfekurs an der Schule besucht. Ich erinnere mich sehr schwach an ihr Aussehen, aber das ist ja nicht wichtig.

Ich machte die Tür zu ihrem Klassenraum auf und suchte ihren Spinnt. Wir hatten alle unsere Spinnte in unseren Klassenräumen. Sie waren gerade mal so groß, dass da höchstens unsere Bücher und vielleicht noch Sportzeug reinpassten. Ich nahm den Schüssel, denn ich mir von einem Polizisten „geliehen" habe und machte den Spinnt auf. Ich glaube ehrlich, dass es mir eigentlich nichts bringt, da die Polizei schon bestimmt alles abgesucht hatte. Aber ich will trotzdem nochmal nach sehne.

Ich nahm ihre Bücher und blätterte in ihnen rum. „Nichts...", enttäuscht legte ich die Bücher auf den Tisch und nahm noch die anderen Sachen, welche sich im Spinnt befanden raus. Unteranderem lag dort eine Federtasche, ihr Portmonee und eine kleine Tasche, in welcher sie ihre Schlüssel aufbewahrte. Weiterhinten im Spinnt lag noch eine Box. Ich nahm diese Box an mich und musterte sie. Die Box hatte ein Muster mit rosa färbenden Muscheln. Ich machte die Box auf und sofort wieder zu. „U-ups..." Tampons, Binden und Zettel. Meine Wangen fingen an zu glühen.

Wait. Zettel?

Ich öffnete die Box erneut und holte die zerrissenen Fetzen heraus.

Auf diesen Fetzen schien etwas zu stehen, doch viel Zeit die zusammen zu pusseln hatte ich nicht. Ich legte schnell alles zurück in den Schrank, schloss ab und versteckte mich hinter dem Lehrerpult. Die Tür zum Raum wurde auf gemacht und ein Polizist kam herein.

Wieso fühl ich mich wie ein Schwerverbrecher?

Als die Tür wieder zu gemacht wurde atmete ich erleichtert aus. „Das war knapp", ich sah mir die Fetzen in meinen Händen an und mein Lächeln wurde größer. Damit kann ich zu Mr. Min!

Love affair - YoonminWo Geschichten leben. Entdecke jetzt