33 Sieg des Lichts

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Als das Licht gewichen war, blieb Wärme zurück. Frieden im Herzen der Völker. Ortés sah sich um, doch ihre Feinde waren fort. Nur mehr die Wolfsmenschen waren hier, welche für sie gekämpft hatten, für ihren Fürsten. Jedoch die Reiter und ihre Helfer waren mit dem Licht hinweg gerissen worden.

Keiner von ihnen konnte das Geschehene fassen. Keiner wusste was geschehen war! Nur Chaska und die Hüter hinter ihm lächelten Wissend und zufrieden. Ortés ging zu ihnen.

„Ihr hohen Herren, Hüter des Lichts. Sagt mir, was ist geschehen?"

„Spürst du es nicht?"

Chaska ging zu ihm und legte ihm seine Hand auf die Brust.

„Das Licht hat den Feind besiegt!"

„Das Licht hat das Chaos beseitigt und alles was dazu gehörte. Denn das Chaos ist der Feind des Lichtes. Nur das Licht hat die Macht, es zu besiegen."

„Warum hat es das erst jetzt getan?"

„Die Menschen kamen und wollten Hilfe! Ein Erwählter aus den Völkern der Welt ließ sich bereitwillig ziehen!"

„Ahrèn und Naréen!"

Chaska nickte, dann drehte er sich um und ging. Ortés sah ihm nach. Die beiden hatten es geschafft, sie hatten die Quelle der Wahrheit und des Lichtes erreicht. Ein Stich ging durch sein Herz. Eine Träne rann über sein Gesicht. Er dachte an Naréen, auch an Ahrèn. Lebten sie noch? Waren sie für die Völker der Welt gestorben?

Hinter ihm hörte er Jubel. Hendelerio und Flôdev. Er drehte sich um und sah in einiger Entfernung Ihindéen vor dem Zelteingang stehen. Sein Gesicht erhellte sich wieder ein wenig und er ging freudig zu ihm.

„Ich freue mich dich wieder wohlauf zu sehen! Wir machten uns große Sorgen!"

Sie hielten sich fest und sahen sich eine Weile stumm an. Ihindéen bemerkte die Tränen in des anderen Augen. Auch er, hatte nicht nur Freude im Blick.

„In dem Augenblick, als endlich das Chaos aus meinem Geist wich, da spürte ich sie. Beide! Sie waren in diesem Licht, ein Teil davon!"

Ortés nickte und sah ihn jedoch mit schmerzlich fragevollem Blick an.

„Kommen sie daraus wieder zurück?"

„Ich weiß es nicht! Wäre alles normal, würde ich zu meiner Mutter gehen, sie wüsste es, doch sie ist Tod. Wir werden die Antwort erst erhalten, sollten sie zurückkehren. Ansonsten wird die Zeit es erweisen."

Sie nickten beide, dann wandten sie sich um, sahen über das Feld auf denen eben noch die Schlacht im Gange war. Das Heer des Königs sammelte sich wieder. Die Verwundeten wurden in ihr Lager getragen, doch waren die Verletzungen eigenartiger Weise nicht schlimm.

Der Friede war wieder hergestellt worden. Nun mussten sie sich daran wieder gewöhnen und die Völker Mushkrats mussten sich an ihr widergewonnenes Hütervolk gewöhnen, das von den Bergen herab, zu ihnen zurück gekehrt war.

Die meisten hatte es umgeworfen, der Druck war so heftig gegen sie gebrandet. Die Bogatyrs waren die ersten, welche wieder auf den Beinen waren und zur Brüstung zurück stürmten. Ihnen verschlug es die Sprache. Vinah half Lahrianna wieder auf. Sie gingen ebenfalls nach vorne zurück und sahen nach unten.

Doch sahen sie dort nur mehr die Reste der Zerstörungswut der Röhm, doch von ihnen selbst, oder von den Reitern, war nichts mehr zu sehen. Aus den Häusern traten ganz vorsichtig die Menschen wieder heraus, die Katakomben öffneten sich und ließen die Menschen wieder ins freie strömen, welche dort schon so lange furchtsam verharrten und auf Rettung hofften. Lahrianna war fassungslos. Sie wusste nun nicht was sie als nächstes tun sollte.

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