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Sanft wehte der Wind durch meine Haare. Meine Augen hielt ich geschlossen und genoss die völlige Stille um mich herum.

Nirgends war auch nur ein Bediensteter meines Vaters zu sehen, der sich mir aufdrängte oder der mir sagte was ich zu machen hatte.

Ich konnte hier einfach Ich sein. Das machen was Ich wollte ... zumindest konnte Ich es für eine kurze Zeit.

Sachte öffnete ich meine Augen und blickte in den Himmel. Ein wunderschöner Blauer Himmel mit kleinen Wolken; zeichnete sich in meinen Blick. So wundervoll wirkte dieser Augenblick.

Ein Schwarm von Vögeln flog hoch über mir hinweg. Das Schnattern der Vögel,wär dennoch leise zu vernehmen, als sie sich nach und nach entfernten.

Lächelnd stand ich aus dem hohen Gras auf und blickte mich um. Die kleine Wiese war so schön. Umringt von einzelnen Bäumen und Sträuchern.

Nicht weit von mir, war das schnauben meiner Stute Bailey zu vernehmen.

Ihr Schnauben erinnerte mich daran, das wir heute Besuch bekommen würden . Der Königliche Bote sollte erscheinen und zu diesem Anlass, veranstaltete mein Vater einen kleinen Tanzabend. Und natürlich durfte ich dabei nicht fehlen ... es würde gar nicht auffallen, mein Bruder würde das schon alleine mit meinem Vater meistern ... nur war es mir nicht vergönnt diese Ruhe hier zu genießen.

Als einzige Tochter musste ich bei jedem Empfang dabei sein. Bei jeder kleinen Zeremonie sollte ich anwesend sein. Jede Oper in der Stadt sollte von mir besucht werden, genauso wie die Bälle der adligen Familien.

Doch auf all dies hatte ich recht wenig Lust.
Doch es war mein Schicksal... oft fragte ich mich, warum gerade ich diesen Rang erhielt.

Warum musste ich in eine Adlige Familie geboren werden?
Weil das Schicksal es so wollte. Beantwortete ich mir jedes mal diese Frage.

Langsam Schritt ich durch das Gras, ließ meine Fingerspitzen durch das hohe Gras gleiten und genoss diese angenehme Stille. In wenigen Augenblicken würde ich mich wieder zuhause befinden, in unserem Landhaus.

. . .

Sachte strich ich Bailey über ihren Hals, hin zu ihrem Kopf. Sanft kraulte ich meiner weißen Schönheit hinter den Ohren. Einen leichten Kuss drückte ich auf ihre Schläfe, ehe ich die Zügel vom Baum ab machte. Mit einem leichten Schwung saß ich auf Baileys Rücken.

Leicht drückte ich mit meinem Hacken gegen ihren Bauch, so das sie langsam anfing zu traben ehe sie in einen angenehmen Galopp überging.

Schnaubend galoppierte Bailey durch die Felder und Wiesen. Sprang über Stock und Stein. Und brachte uns beide sicher Heim.

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Kaum betrat Bailey das Grundstück unseres Landhauses, sprinteten auch schon aufgeregt zwei Diener auf uns zu. Einer schnappte sich Bailey an den Zügeln, während der andere hastig auf mich zu kam.

"My Lady!, ihr Vater wartet schon auf sie im Speisesaal. Machen Sie schnell. Er scheint bei schlechter Laune zu sein. Wir kümmern uns um ihre Pferd derweile.", sprach der Diener hastig , eher er schon Anstalten machte mich auffangen zu wollen, als ich Abstieg.

"Schon gut, Ich bringe Sie selbst in den Stall. Wenn mein Vater bei schlechter Laune ist, kann er ruhig noch etwas länger warten. Nun geht."

Genervt von den Dienern, entriss ich Baileys Zügel aus den Händen des blonden Dieners und führte sie in Richtung des Stalles.

Hinter mir riefen die Diener, das sich das nicht schicken würde für eine junge adlige Dame, ihr Pferd selbst zu striegeln, gar ab zu satteln.

Doch war mir dies egal.

Mein Vater konnte ruhig warten, auch wenn es wahrscheinlich wichtig war.
Gerade ging mir Baileys wohl ergehen vor und das war das wichtigste für mich, seit dem Tot meiner Mutter.

Victoria || Robb Stark [Pausiert]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt