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Erschrocken fuhren die Männer herum und blickten hoch, zu meinem Retter. Augenblicklich ließ mich der Mann los und erhob sich. Sein Blick richtete sich sofort zum Boden.

Eine Hand wurde mir hingereicht, welche ich dankend nahm und mich somit hochziehen ließ.
"Ich entschuldige mich zutiefst bei ihnen, für das schandhafte Verhalten meiner Soldaten, Mylady", reue war in seiner Stimme zu hören, tiefe - ernstgemeinte Reue.

Als sich unsere Blickte kreuzten, zuckte ich augenblicklich zusammen.
Er war es. Robb.

"Es sei ihnen verziehen, Lord Stark", ein sanftes Lächeln lag auf meinen Lippen, ehe Robb meinen Handrücken küsste. "Welch Wunder, sie hier und in solch einer Situation wieder zu sehen", "Das Schicksal meint es wohl gut mit uns beiden,Mylord"

"Anscheinend ist dem So, Lady Victoria", Robb löste seinen Umhang und legte ihn mir um. Welchen ich dankend annahm.
Erst jetzt, blickte ich an mir herunter.
Und bemerkte, dass mein Kleid nicht mehr ganz so schön aussah und nicht mehr heil war.

"Ich danke euch, Mylord", schnell zog ich den warmen Stoff um meinen Körper und blickte ihn dankend an.
Ehe er sich zu seinen Männern umdrehte und ihnen anwies, weiter zu ziehen. So das am Ende nurnoch wir beide, zusammen mit Bailey und seinem Pferd, hier standen.

Doch was mich viel mehr verwunderte war, dass Robb hier war. In den Wäldern von Russland. Und ob Alexej jeden Augenblick hier auftauchen würde. Was würde er wohl denken, wenn er uns Beide hier so stehen sieht.

"Was führt sie eigentlich ,so ganz alleine, durch unsere Wälder?" "Meine Begleitung ist mir abhanden gekommen. Ich glaube mein Pferd war einfach zu schnell für das seine.", Robb überreichte mir die Zügel, welche ich dankend annahm.

Zusammen gingen wir, mit den Zügeln unserer Pferde in den Händen, durch den Wald.

"Ärgerlich, doch wird er sie sicherlich bald eingeholt haben, nicht ?" "Ich hoffe es doch", sachte klopfte ich Bailey am Hals und blickte durch die Gegend.

Alles um uns herum wirkte anders.
So viel anders als der Wald, durch diesen ich zuvor geritten war.

Selbst der Boden sah anders aus.
Zuvor war Bailey über einen klein gepflasterten Weg gelaufen und nun befanden wir uns auf einem Pfad, dieser nur aus dem Boden unter unseren Füßen bestand.

Komisch...

"Ist alles in Ordnung bei ihnen, mylady ?", kurz schüttelte ich meinen Kopf ehe ich mich wieder an Robb wandt. "Gewiss, ich war nur in meinen Gedanken versunken. Ich bitte um Entschuldigung, Mylord", Robb winkte grinsend ab.

"Schon in Ordnung, doch sagt mir, weshalb sie nun durch unsere Wälder ziehen. Zuletzt hatte ich sie alleine auf einer unsere Wiesen ,weiter Südlich, angetroffen und nun seid ihr hier, in dem Wald kurz vor Winterfell.""Winterfell?", von diesem Ort hatte ich zuvor noch nie gehört.
"Ja Winterfell, ihr befindet euch kurz vor meinem Familien Anwesen.", verwirrt blickte ich um mich herum und sah geschockt zu Robb.

Nun ergab alles einen Sinn.
Ich zog eins und eins zusammen. Meine Hand schlang sich automatisch um meine Kette, welche leicht warm war.

"In welchem Jahr befinden wir uns ? In welchem Land sind wir ? Wer -", begann ich sofort ihn mit Fragen zu überhäufen. Grinsend hielt Robb mich an meiner Hand fest und schaute mir in die Augen.

"Ihr seid in Westeros, Mylady. Hier oben, hoch im Norden.-", weiter hörte ich ihm gar nicht mehr zu.

Meine Vermutung hatte sich bewährt.
Ich war nicht mehr in Russland.
Ich war wieder in diesem wundervollen Land, von welchem ich geträumt hatte.
Das hieß... Alexej war nicht hier.
Doch wie war ich nur hierher gekommen ?
Ich war weder in meinem Gemach noch schlief ich.

Sofort fasste ich mir wieder an meine Kette und hielt sie vor mein Gesicht. Wieder leuchtete es, ganz schwach dennoch strahlte es wieder.

Das konnte doch nicht wahr sein ..

Erzähler pov.:

Victoria war geschockt, als ihr bewusst wurde, dass sie mit Hilfe ihrer Kette, in das Land ihrer Träume zurück gekehrt war. Und mit ihr, Bailey.
Es musste doch etwas bedeuten, dass sie andauernd hier landete.
Bei ihm.

Vielleicht wollte das Schicksal es ja so.

Ging es der jungen Prinzessin durch den Kopf.

Vielleicht war sie ja gar nicht für Alexej bestimmt, sondern für dieses Land. Für diesen Mann oder gar, für dieses Volk.

Victoria lauschte dem Wind, wie er durch die Bäume zog und leise die Blätter bewegte. Vereinzelt tanzte eines ,durch die Luft und wurde vom
Wind herum gewirbelt.

Bailey schnaubte ruhig neben ihr, ebenso das Pferd von Robb. Der dunkelbraune Hengst ging ruhig neben seinem Herren, ließ entspannt den Kopf hängen und schnaubte einmal auf.

Robb hingegen war völlig begeistert von seiner weiblichen Begleitung. Seit ihrer Begegnung auf der Wiese, konnte er kaum an was anderes denken. Sie hatte seine Sinne förmlich vernebelt. Ein leichtes Lächeln bildete sich auf seinen Lippen, als er an den Moment dachte, wo sie sich zum ersten Mal begegnet waren.

"Lasst uns aufsitzen und weiter reiten, vielleicht wird ihre Begleitung sie ja bei uns in Witerfell suchen. Wenn nicht, lasse ich zwei meiner Männer, nach ihm suchen.", bat der junge Lord Victoria an. Welche bestätigend nickte und sich schnell auf den Rücken ihres Pferdes begab.

Robb tat es ihr gleich und schon befanden sich die Beiden, auf dem Weg nach Winterfell.

Victoria || Robb Stark [Pausiert]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt