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Victorias pov:

Nach dem Essen, verließ ich so schnell ich nur konnte, den Saal. Ich wollte einfach nur alleine sein.

Alexejs verhalten verwirrte und verletzte mich zugleich.

Warum hatte er nicht etwas gesagt ?
Warum saß er nur stumm da, obwohl es deutlich sichtbar war, das die Worte seiner Schwester gegen mich gerichtet waren.

War ihm das so egal gewesen ?
Ich dachte ich bedeute ihm etwas ...

Gekränkt zog ich durch die Großen Gänge des wundervollen Palastes, welcher schon seid mehreren Generationen im Besitz der Familie war. An den Wänden hingen große prunkvolle Gemälde. Welche ich neugierig anblickte.

Erzähler pov.:

Die junge Prinzessin schlenderte neugierig durch die Gänge. Ihre blickte klebten an den prunkvollen Gemälden und ließen sie davon träumen, ob es wohl eines Tages ein Gemälde von ihr, an diese großen Wände schaffen würde.

In England war sie auf dem Gemälde ihrer Familie vertreten. Doch ein einzelnes von ihr, gab es dort auch nicht.

Von weitem erklangen kräftige schnelle Schritte. Welche direkt auf Victoria zu kamen.

Neugierig blickte sie zur Seite, um zu erkennen wer sich ihr näherte.

Alexej.

Bei ihr angekommen griff er nach ihrer Hand, doch zog sie diese schnell von ihm weg und drehte ihm ihren Rücken zu. ,,Victoria, bitte wartet", rief er ihr nach als sie sich schon einwenig von ihm entfernt hatte.

Stumm ging sie weiter.
,,Bitte Liebste, es tut mir leid wie ich mich verhalten habe", seine Stimme klang so ernst und doch so gleich leicht zerbrechlich. So als würde sie jeden Moment nicht mehr funktionieren.

Victoria blieb stehen, schloss ihre Augen und atmete einmal tief ein und aus.

,,Du hättest mich verteidigen können, doch du hast es nicht. Das hat mir deutlich gezeigt, was du von mir wirklich hältst.", sanft legte sich Alexejs Hand auf ihre Schulter.

,,Es tut mir leid Darling, ich wusste einfach nicht wie ich reagieren sollte. Zu geschockt war ich in diesem Moment davon, wie sich meine Schwester verhalten hat. Ich kenne sie so nicht. Ich wollte dich nicht kränken.", sanft drehte er Victoria zu sich um. Welche ihn nur stumm anblickte.

,,Trotzdem hättest du wenigstens etwas sagen können. Sie hat offensichtlich etwas gegen mich gesagt. Ich verstehe vielleicht eure Sprache nicht, aber dumm bin ich auch nicht. Ich kann eins und eins zusammen zählen. Sie hasst mich, warum auch immer. Und du machst nichts dagegen."

Zum Ende hin wurde Victoria immer ruhiger und auch ihr Atem beruhigte sich.

,,Ich möchte einfach nur alleine sein. Bitte respektiere das.", ehe sie ihre Worte ganz ausgesprochen hatte, küsste Alexej schon ihren Handrücken.

,,Gewiss, doch bitte gebt mir eine Chance euch zu beweisen, dass ich es ernst mit unserer Verbindung meine. Das meine Gefühle für euch, aufrichtig sind."

,,Ich werde es versuchen.", mit einem kleinen Nicken ihrerseits entfernte sie sich wieder von dem jungen zarensohn und machte sich auf den Weg zu ihrem Bereich.

,,Victoria?", rief Alexej erneut.
Sachte blickte sie ein letztes Mal zu ihm nach hinten. ,,Ich werde mit Kitty sprechen".

Ohne eine Antwort darauf zu geben, ging sie weiter.

In ihren Gemächern angekommen, ließ sie sich erschöpft auf eine der otomanen nieder.

Sogleich trat Elisabeth in ihr Gemach.

,,Mylady, ist alles in Ordnung bei ihnen. Soll ich etwas zu trinken holen ?", dankend winkte Victoria ab.

,,Ich brauche nichts, nur ein wenig Ruhe. Heute ist einfach zu viel passiert."

Mit einem leichten Nicken, verließ Elisabeth den Raum. Seufzend lehnte sich Victoria zurück und schloss die Augen.

Wieso konnte Kitty sie nicht leiden. Es wäre so viel einfacher...

Wenig später erhob sich die junge Prinzessin und begab sich zu einem der großen Fenster, ließ sich auf der gepolsterten Fensterbank nieder und schaute nach draußen.

,,Mylady, es wird Zeit sie für die Nacht umzukleiden.", sachte stoß sich Victoria von der Fensterbank ab und folgte den beiden Damen.

In ihrem Schlafgemach angekommen half sie ihr aus dem Kleid. Wenig später umhüllte sie ein weißes Leinengewand, welches nicht wirklich schön aussah. Doch war es perfekt, für die kalten russischen Nächte.

Als ihre Haare durchkämmt waren und ihr Gesicht reinigt war von dem Puder, ließ sich Victoria auf ihrem riesigen Bett nieder und blickte zu ihren Damen.

,,Nun lasst mich alleine, ich möchte zu Bett gehen", die beiden jungen Damen knicksten und verließen das Gemach. Hinter sich, schlossen sie die Tür.

Erleichtert atmete Victoria aus und stand auf. Eine leichte Decke fand ihren Weg in ihre Hände und ihre Füße, brachten sie wieder zu einem Fenster.
Dort ließ sie sich auf der großen gepolsterten Fensterbank nieder, schlang ihren Körper mit der Decke und ließ ihren Blick nach draußen wandern.

Von hier aus konnte sie perfekt in den Garten blicken. Die Blumen hatten so gut wie alle ihre Blüten geschlossen und ließen sich im seichten Wind schwenken.

Der Himmel war in einem dunklen Blauton gehalten, dieser noch die letzten Lilanen Farbtöne des Sonnenunterganges in sich speicherte. Allmählich waren auch vereinzelt Sterne am Himmel zu erblicken.

Victoria schaute verträumt hinaus und beobachtete alles.

Doch der Tag hatte an ihren Kraftreserven gezehrt und somit dauerte es nicht allzu lange, bis die junge Prinzessin ins Land der Träume fiel.

Victorias pov.:

***
Sachte umfasst er mein Gesicht. Strich eine Strähne aus meinem Gesicht, hinter mein Ohr und blickte mich verträumt an.

,,Mylady, ich hoffe sie fühlen sich wohl. Ihr Wohlbefinden ist von allerhöchster Wichtigkeit.", sanft legten sich zwei Finger unter mein Kinn und zwangen mich so, in seine Augen zu schauen.

Zwei wunderschöne Eisblaue Augen, umhüllt von dichten Wimpern, dunklen Braun-rötlichen Haaren und einem freundlich wirkenden Gesicht.

Zaghaft nickte ich, zur Bestätigung seiner Frage. ,, Mir geht es hervorragend."

Sanft küsste er meine Stirn und umschlang meinen Körper, mit seinen muskulösen Armen. Sofort schmiegte ich mich an seine Brust und kuschelte mich dabei in seine warme Kleidung.
Inhalierte seinen Geruch förmlich und genoss einfach nur seine Nähe.

Sein Kinn platzierte er auf meinem Kopf. ,, Bald gehört ihr für immer hierher und dann können wir für immer eins sein. Mann und Frau. Wir werden gemeinsam den Norden regieren und uns rächen, für den hinterhältigen Verrat", verwirrt blickte ich über seine Worte nach oben und erst dann wurde mir bewusst das dies gar nicht Alexej war. Ein bildschöner Mann hatte seine Arme um mich gelegt. Sein Gesicht zierte ein ehrliches fröhliches Lächeln. Sein Gesicht wies markante Gesichtszüge auf und ein leichter Bart schmückte sein Gesicht. Welcher ihn nurnoch besser ausschauen ließ.
Er wirkte um einiges attraktiver als Alexej.

Doch wer war er nur ?

,, Stimmt etwas nicht Mylady?" - ,,Ich-" ***

Doch ehe ich ihm antworten konnte wurde verschwamm alles um mich herum und wenig später befand ich mich wieder auf der Fensterbank. Müde rieb ich mir über meine Augen und blickte mich in meinem Gemach um.

Alles war dunkel, doch aus einer Ecke des Raumes schien ein helles Licht.
So hell, wie keine Kerze jemals hätte scheinen könnte. Neugierig was das war, stand ich geschwind auf und begab mich langsam in die Ecke. Was ich dort sah, verwirrte mich zutiefst.

Der Spiegel meiner Mutter leuchtete, so stark wir 1000 Kerzenlichter ... nein, mehr als 1000. So hell hatte ich noch nie etwas scheinen sehen.
Vorsichtig streckte ich meine Hand aus und versuchte das Licht zu berühren. Doch gerade als ich dachte, dass ich das Licht berühren konnte verschwand es auf einmal und die Dunkelheit umhüllt mich wieder.

Victoria || Robb Stark [Pausiert]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt