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Müde lies sich Victoria von Elisabeth entkleiden, ihr Nachtgewand überziehen und die Haare vorsichtig kämmen. Ein lautes gähnen entfloh ihrem Mund, erschrocken hielt sich die junge Engländerin ihre Hand vor de Mund.

,,Entschuldigt, bitte.", kichernd kämmte Elisabeth ihre Haare weiter.
,,Es sei ihnen verziehen, Mylady".

Als Elisabeth dann endlich fertig war, erhob sich Victoria und lies sich auf ihrem Bett nieder. Elisabeth deckte sie mit einer dicken Wolldecke zu.

,,Machst du bitte die Kerzen aus, wenn du den Raum verlässt?", ,,Gewiss Mylady.", und so wie Victoria sie freundlich bat, so pustete ihre Dienerin jede einzelne, der Kerzen, im Gemach aus.

,,Danke" - ,,Schlaft Gut, Mylady"

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Victoria schlief friedlich in ihrem Bett.

Die vergangenen Tage und Nächte hatte sie nicht erneut, von dem fremden Schönling geträumt.

Jedes Mal wenn sie an ihn dachte oder an den Traum, erschienen ihr seine Eisblauen Augen. Sie hatten sich förmlich in ihr Gedächtnis gebrannt und sorgten stets dafür, dass sie an nichts anderes mehr denken konnte.

Doch sollte sich in dieser Nacht etwas verändern.

Mitten in der Nacht, wachte Victoria Schweiß gebadet auf.

Ihre Atmung ging schnapp artig und ihre Stirn liefen kleine Schweißperlen entlang.

Doch was Victoria am meisten verwirrte, ihr Gemach war wie in dieser einen wunderbaren Nacht, wieder erhellt. Augenblicklich krabbelte sie aus ihrem Bett, zog sich ihren Morgenmantel über und ging auf den Spiegel zu.

Erneut schien er in einem hellen, grellen Licht.

Neugierig was das nun für ein Licht war, berührte Victoria den Spiegel. Augenblicklich erlosch das Licht. Doch dafür erhellte sich plötzlich ihr Medaillon, welches sie von ihrer Mutter erhalten hatte und um ihren Hals trug.

Sanft legte sie eine Hand um das Medaillon und löste es von ihrem Hals. In ihren Händen, betrachtete sie das leuchtende Stück Schmuck.

Sachte strich sie einmal über das Medaillon und stellte fest, dass nun die eingravierten Worte ihrer Mutter leuchteten. Nicht nur diese Worte leuchteten...

Ganz vorsichtig öffnete Victoria das Medaillon und blickte hinein. In das innere des Miniatur Spiegels. In seinem Inneren war ein kleiner Wolfskopf eingraviert sowie ein Spruch. Der Winter naht. Dieser kurze aber deutliche Spruch strahlte förmlich.

Auch über diesen strich Victoria mit ihren Fingerspitzen, doch als sie über den Wolf strich erschienen ihr seine Augen wieder. Sofort sah sie seine Augen vor ihr. Sein sanftes lächeln

Überrascht, nahm Victoria ihre Finger wieder weg und Augenblicklich verschwanden wieder diese bildlichen Gedanken.

Was war das ?

Wieso leuchtete alles und vor allem, warum sah sie ihn wieder.
Nicht nur seine so wunderschönen Augen, nein sondern ihn. Sein Gesicht, wie er zu ihr runter sah und sie glücklich anlächelte.

Es verwirrte die junge Prinzessin sehr.
Sie wusste nicht, was sie nun machen sollte.
Das Licht wurde nicht weniger.

Es schien durchgängig weiter, solange bis es an der Tür klopfte und die Stimme von Elisabeth erklang.
Im selben Augenblick erlosch das gesamte Licht und Victoria stand wieder im dunklen Raum.

Ist alles in Ordnung bei ihnen, Miss - Es ist alles in Ordnung, Elisabeth. Ich kann nur nicht schlafen, doch versucht ihr es doch bitte weiter. Ich möchte nicht der Grund sein, weshalb ihr später nicht richtig wach seid., langsam machte sich Victoria wieder auf zu ihrem Bett, dort angekommen kuschelte sie sich unter die dicke Wolldecke und blickte zur Seite, zu dem Spiegel. Er leuchtete nicht. Hing wie jeder andere Spiegel, einfach an der Wand.

Victoria || Robb Stark [Pausiert]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt