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Sanft fuhr ich mit meinen Fingerspitzen über Baileys Nüstern. Küsste ihre Stirn und blickte verträumt in ihre Augen.

Sie war mein Ein und Alles, von dem Tag an - wo sie mir von meiner Mutter geschenkt wurde.

Damals war Bailey noch ein Fohlen und ich selber war gerade einmal zehn Jahre alt. Mittlerweile ist sie schon fast 10 Jahre alt und das beste Geschenk, welches ich jemals erhalten habe.

"Ich muss jetzt leider fort gehen, meine Große. Wir sehen uns ganz bestimmt heute noch wieder.", sanft küsste ich ihre Nüstern.

Mit einem leichten Lächeln auf den Lippen, verließ ich den Stall und brachte Baileys Sattel in unsere Sattelkammer. Ihre Trense legte ich einfach über den Sattel.

Schnellen Schrittes verließ ich den Stall und begab mich auf den Weg in unser Anwesen.

Meine Schritte halten durch die großen Gänge. Ließen jeden Wissen, wo ich mich befand.

Mein Weg führte mich nach wenigen Sekunden zu unserem Speisesaal.
Wo auch schon mein Vater auf mich wartete.

"Wo hast du dich schon wieder rumgetrieben, Victoria?" -" Ich war mit Bailey ausreiten".

Stumm blickte mein Vater mich an. Seine Augenbrauen zogen sich verärgert zusammen.

"Das du immer deine Zeit mit diesem Gaul verbringen musst...
Dieser Gaul bringt dich irgendwann noch ins Grab, Tochter! ", knurrte mein Vater erbost auf und ließ seine Faust lautstark auf den Tisch knallen.

"Wenn das so weiter geht, verbiete ich dir den Umgang mit diesem Gaul. Du hast als meine Tochter wichtigere Dinge zu vollziehen und nicht unnütz in der Gegend rum zu reiten. Ich hätte es deiner Mutter damals verbieten sollen, dir diesen Gaul zu schenken.", seine Worte schnürten mir förmlich den Hals ab. Keine Nähe zu Bailey, wäre unerträglich für mich. Doch wollte ich mich nicht so einfach von meinem Vater herunter machen lassen.

"Halte Mutter daraus! Bailey ist mir das Liebste und du kannst mir nicht einfach den Kontakt zu meinem Pferd verbieten. Ohne mir nicht dabei das Herz zu brechen."

" Und wie ich das kann. ", hallte seine Stimme durch den Saal.

"Doch das steht jetzt nicht zur Debatte. Victoria.Wir haben wichtigere Dinge zu besprechen, junges Fräulein...
Wie sieht es denn derzeit bei ihnen bei der Wahl des zukünftigen Gatten aus?" , verwirrt blickte ich meinen Vater an.

Seit wann war denn nun dieses Thema wichtig.?.

Sonst, wenn ich von Prinzen aus weiter Ferne schwärmte, war er immer der Meinung das ich noch zu jung sein.

Zu unerfahren. Einfach noch nicht bereit für einen Mann.

Noch nicht Frau genug.

Und jetzt auf einmal soll ich schon wissen, wen ich zum Männe nehmen wollte...

Anscheint war mein Blick Antwort genug.

"Gut, Dann weiß ich ja was zutun ist. Heute Abend kommt der Gesandter vom König. Ich erwarte von Dir, das du dich dem Anlass entsprechend ankleidest. Es wird etwas wichtiges zu besprechen geben.
Und nun geh in deine Gemächer und kleide dich um.", ehe er das letzte Wort ausgesprochen hatte, trat er auch schon aus dem Saal und ließ mich alleine zurück.

Victoria || Robb Stark [Pausiert]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt