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Am frühen Abend, zog ich mich zurück, in mein Gemach

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Am frühen Abend, zog ich mich zurück, in mein Gemach.

Müde setzte ich mich auf einen Stuhl nieder und blickte in einem kleinen Spiegel.

Meine Haut wirkte blass, meine Lippen spröde und meine Haare sahen einfach nur matt aus.

Frustriert nahm ich mir einen Kamm und strich damit durch meine Haare. Bis diese wieder ansehbar waren. Schnell flocht ich mir einen Zopf, diesen ich dann über meine linke Schulter legte.

Zwei mal klopfte es an meiner Tür, ehe ich mich umdrehte und zur Tür blickte.

,, Herein", Sansa streckte ihre Kopf in mein Gemach und lächelte mich freudig an und trat ein, als sie mich erblickte.

" Ich soll dir von Robb ausrichten, dass unsere Eltern in wenigen Minuten eintreffen werden, rechtzeitig zum Abendmahl. Ich soll dir helfen, dich umzukleiden." ,,Danke".

Sansa half mir bei der Auswahl des Kleides.

Am Ende fiel die Wahl, auf ein luftiges rotes Kleid.

Sansa gefiel die Wahl zwar nicht wirklich, da sie der Meinung war, dass es zu luftig war. Sie machte sich sofort Sorgen, dass ich krank werden könnte.

Doch sorgte mich das nicht wirklich.
In Russland trug ich ähnliche Kleider, und dort war es genauso kalt.
Ich würde es also überleben.
Vorsichtig schnürte Sansa das Kleid zu und legte mir meinen Zopf, über die Schulter. Zusammen blickten wir in den Spiegel. Mein Medaillon passte perfekt zum Kleid.
,,Ihr schaut wundervoll aus, Victoria",  ,, Dank euch", leicht drückte ich ihre Hand, ehe wir beide mein Gemach verließen.


Unruhig liefen Bedienstete durch die Gänge.
Sansa klatschte erfreut in ihre Hände, als ein lautes Geräusch ertönte, welches sich wie ein Horn anhörte.

,, Sie sind da", sofort wurde ich, an meiner Hand, hinter ihr her gezogen.
Ich versuche so gut es geht mitzuhalten und hielt abrupt an, als Sansa stehen blieb.
Wir befanden uns nun auf dem Innenhof,  ich konnte erkennen wie mehrere Pferde dort standen. Ebenso wie Robb, dieser freudig einen jungen Mann, in seinem Alter, in die Arme nahm. Jedoch nur recht kurz, ehe er sich einem jungen Mädchen, zuwandte.

Wenig später erreicht uns, ein etwas älterer Herr. Dies schien wohl Lord Stark zu sein.
Er umarmte fröhlich Sansa und blickte mich dann neugierig an.

,,Stell mir doch unseren Gast vor, Sansa"

Bevor Sansa mich vorstellen konnte, knickste ich vor Lord Stark.
,,Victoria, Victoria Winston. Ich bin vor zwei Tagen angereist und hoffe, mit ihrer Erlaubnis, noch eine Weile hier verweilen zu dürfen.", ,,Victoria, welch ungewöhnlicher Namen für den Norden. Woher stammt ihr her?", sofort bildet sich ein kleiner Kloß in meinem Hals.

Was sollte ich ihm nun sagen ?
Ich komme nicht von hier. Ich bin eine Prinzessin aus England, baldige Königin von Russland und bin zu euch gelangt, durch Zufall und erbitte nun um eine Unterkunft.

Genau ... das würde er mir glauben.
Wohl eher Nicht.

"Westlich von hier. Aus einem kleinen Land, nicht weiter von belangen", sanft lächelte ich und blickte Hilfe suchend zu sansa.
Diese verstand und verwickelte ihren Vater, sofort in ein Gespräch.

Zusammen gingen die beiden rein, währenddessen Robb mit einer, freundlich drein blickenden Dame, auf mich zu kam.

"Mutter, dass ist Victoria. Victoria, das ist meine Mutter Lady Catelyn.", "Mylady", schnell knickste ich vor ihr nieder und blickte gen Boden.
Sanft legten sich zwei Finger unter mein Kinn und brachten mich somit dazu, zu ihr auf zu schauen.

"Schaut mich ruhig an, junge Lady."
Sachte nickte ich und erwiderte ihr freundliches Lächeln.

"Ich hoffe es ist ihnen genehm, wenn ich noch ein oder zwei Tage hier bleibe. Wenn nicht, reise ich selbstverständlich noch heute Nacht wieder ab." ,,Ihr dürft liebend gerne hier weiter verweilen. Wenn mein Sohn, euch bei uns einquartiert hat, spricht von meiner Seite aus nichts dagegen. Wie dies bei meinem Mann ausschaut, kann ich leider nicht sagen. Aber Robb wird schon aufpassen und was dabei gedacht,  euch hierher gebracht zu haben.", keck zwinkerte sie mir zu und folgte Sansa und ihrem Mann ins Haus.

"Sie scheint dich zu mögen", zögerlich lächelte Robb mich an und stelle mich dann seinem Halbbruder Jon Schnee vor.

Ein Bastard, seines Vaters.
Bastarde gab es bei uns auch, doch erhielten sie bei uns keinen anderen Nachnamen, so das sie nicht auffielen.
Doch merkte ich schnell, dass die beiden Männer einander nicht so ansahen. Sie wirkten auf mich wie richtige Brüder und dafür bewunderte ich Robb. Das er seinen Halbbruder als den seinen akzeptierte.

Ein etwas jüngere Bursche Namens Bran, stellte sich mir vor sowie ein vielleicht 6 Jahre alter Junge, Namens Rickon.

Sie wirkten auf mich alle so freundlich und offenherzig.
Ich mochte diese Familie schon jetzt.

"Wo ist Arya?", fragte Robb Jon.
" Sie ist mit nymeria gleich nach unserem ankommen verschwunden, ich weiß es nicht, wo sie sich gerade aufhält", Robb nickte einmal kurz und ließ die drei von dannen ziehen.

"Und wer ist denn diese Heiße Braut? Ist sie etwa für mich?", hörte ich eine Stimme hinter mir.
Sofort drehte ich mich um und blickte in die Augen eines Mannes, dieser mich mit einem gierigen Blick anstarrte und ungeniert auf mein Dekoletee starrte. Er wirkte anders als die Stark. Ähnelte ihnen nicht im geringsten.
Seine Haare waren leicht gelockt und rötlich - blond.

"Sie ist nichts für dich, Theon. Musst du nicht meinem Vater wobei helfen ?!" , beschwichtigend hob der angesprochene seine Arme, ,,Versteh schon, du erst und dann ich", und ging an mir vorbei. Aber nicht, ohne mich dabei abzuschecken, mit einem dreckigen Grinsen im Gesicht.

" Wir werden schon noch unseren Spaß zusammen haben", flüsterte er mir zu und zwinkerte. Ehe er sich auch nach drin begab.

Angeekelt von ihm, wand ich mich an Robb, mit einem fragenden Blick.
" Das war Theon Graufreud, dass Mündel meines Vaters. Er ist einwenig ... anders. Im Bezug auf Frauen. Nimm ihn einfach nicht zu ernst."

Ich nahm es mir vor, doch konnte ich es Robb nicht versprechen.

Wer weiß, was dieser Theon anstellen würde.

Auf einmal tauchte neben Robb ein großer, fast schon schwarzer Wolf auf. "R-Rooobbb", sprach ich langsam und ging zwei Schritte zurück.
Doch Robb sah mich nur verwirrt an, ehe sein Blick herunter zu dem Wolf ging. Und gegen meine Vermutung, strich Robb einfach über den Kopf des Wolfes und klopfte leicht auf seinen Rücken. "Da bist du ja endlich Grauerwind.", ,,Was macht ihr da?", neugierig näherte ich mich nun doch den beiden. Augenblicklich starrte mich Grauerwind an und knurrte leicht. Was ich als Zeichen zum stehen bleiben, vernahm.

"Lasst uns rein gehen, es wird langsam ein wenig frisch und ich möchte ungern Schuld daran sein, wenn ihr erkrankt."

"Dann lasst uns gehen", ich harkte mich bei Ihm ein und folgte ihm ins Innere der großen Burganlage.

Nur im Augenwinkel bemerkte ich, wie mich zwei rote Augen, aus der Dunkelheit heraus anstarrten.
Ein ungutes Gefühl, bildete sich in meinem Bauch. Doch versuchte ich dieses unwohl, aufkommende Gefühl zu unterdrücken und folgte Robb, in den Speisesaal.

Zwischen Sansa und Rickon nahm ich Platz. Welche sich gerade nieder gelassen hatte, auf ihren Stuhl.

Das essen wurde herein gebracht. Als Lord Stark nach Arya fragte, sprintete ein kleines Mädchen durch den Raum und ließ sich neben Bran nieder.

Das musste wohl Arya sein.
Sie entschuldigte sich knapp bei ihrem Vater, für die Verspätung und machte sich dann, als erste von uns allen, etwas auf ihren Teller.

Welch eigenartiges und zugleich faszinierendes Mädchen.
Sie wirkte auf mich, als wäre sie anders.
Nicht wie gewöhnliche Mädchen und ich sollte recht behalten, mit meiner Vermutung.

Victoria || Robb Stark [Pausiert]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt