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Welch komische Verabschiedung meines Vaters.
Doch wirkte sie so typisch für ihn. Erst wichtige Fragen stellen und sich dann mit wenigen verwirrenden Worten verabschieden.

Geheucheltes Intresse, nenne ich das.

Doch umso mehr freute ich mich auf den Juli. In diesem ich ein neues Land kennenlernen werde.

Mein Herz wird hier bleiben, dies wusste ich genau. Doch wusste ich auch, das mein Herz sich nach Alexej sehnte. Egal wie sehr ich mich wehrte. Es rief nach ihm. Wollte ihn bei sich haben.

Es schmerzte wenn er nicht bei mir war, ebenso litt ich in seiner Nähe.
Sie erinnerte mich zu sehr daran, dass diese Alliance nicht von unser beiden Seiten geplant war , sondern von unseren Eltern. 

Alexej schien auf mich, als würde er nichts von all dem wissen. Als würde er wahrhafte Gefühle haben... dennoch Frage ich mich - warum wollte er mich sofort zur Frau haben?

Liebe auf den ersten Bild - welch schandtat der Gefühle.

Welch schmerzhafter Einschnitt in die Seele.

Welch unberechenbare Art und Weise .

*

Mit dem Kopf voller Sinnloser sowie sinnvoller Gedanken machte ich mich  auf den Weg zum Garten. Im Früh Sommer fingen die Kirschbäume an zu blühen und ich ahnte, das sich dort Alexej befand. Er wusste mittlerweile das ich diese Jahreszeit liebte und versprach mir, in Russland mehrere Kirschbäume Pflanzen zu lassen.
Damit mich im Sommer,  die wundervollen Kirschblüten erfreuten. Mein wundervolles Lächeln aufleuchten lassen. So waren seine Worte . ..

Ein wahrhafter  Charmeur.

"Liebste, da seid ihr ja."

Lächelnd kam Alexej mir entgegen, nahm meine Hand in die seine und legte einen federleichten Kuss auf meinen Handrücken.

"Vater berichtete mir erst vor wenigen Minuten davon, Das du auf mich wartest. Ganz geschweige wo - verschwieg er mir."

Eine leichter Hauch von wut blitze in seinen Augen auf, als die Worte meine Lippen verließen. "Euer Vater ist wahrhaftig nicht der freundlichste Mann denn ich kenne. Er verschweigt so viel und spricht zu viele unerwünschte Worte aus." " Gewiss , mein Reden."

Sanft küsste er meinen Handrücken erneut. Lehnte sich leicht zu mir herüber, ehe er einen kleinen Kuss auf meiner Wange platzierte.

"Ich hoffe meine Worte gegenüber deinem Vater verletzt dich nicht zu sein " " Nein - es sind die selben Worte, diese ich auch für ihn wählen würde. ", ein sanftes Lächeln schenkte ich Alexej. Er sollte nicht so vorsichtig sein. Denken, das jedes Wort über meine Familie mich verletze.

"Dann bin ich ja beruhigt , Liebste"

" Was hattest du für heute geplant ?", versuchte ich von dem Thema abzulenken.

Alexej fixierte fest einen Punkt, ehe er kurz seinen Kopf schüttelte und mich dann anlächelte.

" Gewiss - Wenn du mir folgen würdest".

*

"Nun sag schon - wo geht es hin?", "Augen zu lassen!" "Alexej . .. bitte", jammernd wie ein kleines Kind, mit aufstampfendem Fuß, ließ ich Alexej auflachen.

"So ungeduldig . ..", bildlich stellte ich mir sein freches Lächeln vor, wie er sich freute über meine unart.

"Alexej!" , langsam wurde ich ungeduldig. Wie konnte er es nur wagen mich so zu reizen.
Er wusste doch bereits das ich es hasste, wenn man mich auf die Folter spannte ...

" So geliebte, Gedulde dich doch einen Augenblick! Wir sind gleich da..."

Ja ja das sagte er mir schon bereits so oft ... vor gefühlten 20 Minuten schon...

"Achtung ...", sofort krallte ich meine Finger in seinen Arm.

"Wehe du lässt mich fallen"  - " Daran würde ich niemals denken".

" Wir sind da" - " Kann ich endlich die Augen auf machen ?" "Selbstverständlich", mit einem leichten Lächeln auf den Lippen öffnete ich meine Augen und schob Alexej's Hände von meinen Augen.

Sachte blinzelte ich, ehe ich direkt mein Umfeld erkennen konnte.

Vor meinen Augen spiegelte sich ein kleiner  See wieder. Vor diesem eine wunderschöne Decke in einem warmen, dunklen Rot ausgebreitet lag.  Auf ihr befand sich ein großer Picknick Korb. Aus diesem eine Flasche aus grünem Glas heraus ragte.

Mehrere Kissen in verschiedenen Farben und Größen lagen  ebenso auf der Decke.

Ein lautes quieken entfloh meinen Lippen, ehe ich mich direkt umdrehte und Alexej in die Arme fiel.

" Danke schön- es sieht wunderschön aus."

" So wie du , Liebste", frech pikste er mir in die Seite, ehe er erneut an diesem Tage , mir einen Kuss auf die Wange gab.

"Lass uns nicht länger hier herum stehen, sondern lieber uns auf der weichen Decke nieder lassen"
" Aber gerne doch"

Alexej und ich verbrachten den gesamten Tag am See. Ließen uns in das Kissen Meer fallen und beobachteten die Wolken.

Vereinzelt versuchte er mir zu erklären, Wie Wolke auf Russisch hieß... doch merkte ich gleich, diese Sprache war nicht meins.

Bis hin zum frühen Abend lagen wir dort. Erzählten ereinander Geschichten über unsere Kindheit.  Über unsere Lieblings Komponisten und ob der Französische König wirklich so geizig und eitel sei, wie es alle behaupteten.

Im ganzen war dieser Tag einfach nur wundervoll. Doch desto näher wir dem Abend kamen , desto mehr wurde mir klar, wie sehr Ich ihn vermissen würde.

Alexej würde morgen früh abreisen . .. beim ersten Hahnenschrei.

Wie würde es sein ohne ihn?
So unerträglich wie die wenigen Tage, wo er in London war ?

Doch wer würde mir den Herzschmerz nehmen , diesen ich nicht haben wollte ...

Ich wollte nicht wahrhaben das Alexej der Richtige sei an meiner Seite. Er ist so ein lieber . .. so freundlich und charmant.

Er achtete darauf, wenn etwas nicht stimmte. Versuchte sofort zu helfen.

Er war einfach nur perfekt.
Zu perfekt.

Als es dunkel wurde, brachte mich Alexej heim. Bis vor zur Tür. Sanft küsste er meine Stirn zum Abschied und verschwand.

Die Nacht über lag ein glückliches Lächeln auf meinen Lippen .

Doch so ahnte ich in diesem Moment nicht, was in naher Zukunft auf mich zukommen sollte.

Victoria || Robb Stark [Pausiert]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt