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Tage waren vergangen, nachdem Alexej abgereist war.

Kein Brief hatten mich, bis jetzt erreicht.

Es machte alles nur noch schlimmer... Ja, ich gebe es zu.
Ich vermisse Alexej... und das nicht nur ein wenig ... 
Nein, mein Herz fühlte sich an, als hätte  er es mitgenommen , als wir uns verabschiedet hatten. Als ob er mir mein Herz entrissen hat.

Zwei Briefe hatte ich ihm bereits zukommen lassen.

Ob er sie bekommen hat?
Ob er sie gelesen hat ?
Ob er an mich denkt?

Doch was denke ich hier.
So sollte ich nicht denken.
Er war fremd. Zwar nicht mehr allzusehr fremd ... doch er war es. Es war verrückt, dass ich so für  ihn empfand.

*

Neugierig schlenderte ich durch unser Landhaus. Blickte durch die vielen Türen, sah mir die bunten Wände an. Immer weiter nach oben ging ich. Bis ich vor einer kahlen Wand hängen blieb.

Weiter ging es hier wohl nicht.
Vorsichtig ließ ich mich, an der Wand entlang, nach unten rutschen. Ehe ich am Boden saß und neugierig durch den Raum blickte.

Mein Blick blieb an einer kleinen unebenheit, an der Wand hängen. Neugierig wie ich nunmal war, stand ich auf und berührte diese Unebenheit, zog und drückte.
Doch nichts passierte.
Manno.

Erneut ließ ich mich an der Wand nieder und ließ meinen Kopf nach hinten, an die Wand fallen. Plötzlich gab die Wand hinter mir nach und zack- lag ich komplett auf dem Rücken.

Was war das ?
Sofort rappelte ich mich auf und blickte auf die kleine Tür, die wohl in der Wand war. Mein Blick ging durch die Gegend, ob auch ja keiner schaute.

Niemand schaute her.
Schnell trat ich über die Schwelle und trat in einen kahlen Raum.

Zu meiner linken war eine Treppe diese steil nach oben, an die Decke ging.

Es kribbelte förmlich in meinen Fingerspitzen. So neugierig war ich. Schnellen Schrittes stieg ich die Treppe empor und öffnete eine kleine Lucke.

Alles um mich herum staubte.
Meine Nase kitzelte verräterisch ehe ich laut niesen musste.

Alles um mich herum war staubig und von Decken abgedeckt.

Neugierig schaute ich mich um. Überall standen verschieden große Gegenstände in der Gegend. Abgedeckt mit Gold wirkenden Decken.

Ein seltsam runder Gegenstand viel mir sofort auf. Ohne groß drüber nachzudenken, ging ich auf ihn zu.

Sachte umfasste ich den Saumes des Tuches.

Mit einem kräftigen Ruck zog ich dieses weg.
Was dazu führte, das mich
eine riesige Staubwolke umzingelte.

Mit meinen Händen,versuchte ich den Staub vor meinem Gesicht, weg zu machen.

Sachte legte die Wolke sich und ein wunderschöner, Alter Spiegel erblickte seit langer Zeit, wieder das Licht der Welt.

Mit meinen Fingerspitzen fuhr ich über den Rahmen, strich die dicke Staub Schicht Stück für Stück ab.

Ehe der Rahmen Golden vor sich her schimmerte. Lächelnd blickte ich den Spiegel an, er sah so wunderschön aus.

Wieso stand er nur hier oben auf dem Dachboden ? Er wäre so schön anzusehen, in einem unserer Räume...

*

Schnellen Schrittes kletterte ich die Leiter herunter und rief den erst besten Diener her bei.

"Oben auf dem Dachboden, steht ein wunderschöner Golden umrahmter Spiegel. Bringen Sie ihn umgehend in meine Gemächer."

Mit einem leichten nickten verabschiedete sich der Diener, ehe er nach oben kletterte.

Dieser wunderschöne Spiegel sollte in meinem Gemach stehen, Ich würde ihn wieder pflegen und zu neuem Glanz verleihen.

Er soll mir helfen, täglich die schönsten Kleider anzuziehen.
Er soll mir helfen, bei der Wahl des passenden Schmuckes.
Er soll mir bei meinen Flecht Frisuren helfen, diese ich mir sehr gerne selbst flocht.

Dieser Spiegel sollte in meinem Gemach stehen und zeigen wie schön er doch war und mein Vater konnte sagen was er möchte, dieser Spiegel ist nun mein.

Und auch vergass ich ganz, das der Spiegel wohl nicht ohne Grund so versteckt wurde ...

Victoria || Robb Stark [Pausiert]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt