Kapitel 21

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Mit meinen Hinterbeinen sprang ich hoch und hob ab. Meine Leichtfüßigkeit dominierte über die Schwerkraft und für einen kurzen Moment schien ich über dem Boden zu schweben.

Mein Ziel stand vor mir. Es wäre ein leichtes gewesen Jason umzuwerfen und wenigstens für kurze Zeit lahmzulegen, doch mein Vorhaben war gescheitert.

Ich war hoch oben und der Wind rauschte mir durch das dicke Fell, doch ehe ich mein Ziel erreichen konnte traf mich Etwas mit voller Wucht in die Seite und stieß mich um. Mein Körper schleifte den rauen und kalten Asphalt entlang. Ich konnte mir ein klägliches Jaulen nicht unterdrücken, als sich die wenigen Steine die, sich auf dem Boden befanden in meine Seite bohrten.

So schnell wie es ging, richtete ich mich wieder auf allen vier und sah meinen Angreifer an.

Vater ?

Er stand da in seiner halben Verwendung und war total in Rage. Mein Vater hatte zwar noch seine menschliche Gestalt, dennoch hatte er seine monströsen Krallen ausgefahren und seine Augen waren in einem Tiefen schwarz.

Er stand genau zwischen mir und Jason und warf uns abwechselnd vernichtende Blicke zu.

" Was soll das hier ? " herrschte er Jason an.

"Ich weiß zwar nicht wer Sie sind, aber Sie sollten hier schleunigst verschwinden ! " fing Jason an und kam näher.

" Du solltest lieber nicht vergessen, wer du bist und was deine Aufgabe hier ist Vampir ! Glaub mir, ich habe kein Problem damit dich in deine Schranken zu weisen !"

Ich stellte mich neben meinen Vater und fletschte die Zähne, doch er sah mich mit einem finster Blick an, der mich ein paar Schritte zurücktreten ließ.

Er schien alles andere als auf meiner Seite zu stehen. Natürlich kannte ich den Grund für seine Wut auf mich. Ich hatte mich außerhalb unsres Reviers verwandelt und somit die wichtigste Regel gebrochen, die er mir gestellte hatte.

"Gehört dieser Köter etwa zu Ihnen ? " spottete Jason.

"Dieser Köter hier, ist meine Tochter."

Dieser elende Mistkerl !

Ich schäumte vor Wut und beugte mich mit meinen Vorderbeinen nach vorne um zum Sprung anzusetzen, doch erneut zog mir mein Vater einen Strich durch die Rechnung, indem er sich vor mich stellte. Er war mit dem Rücken zu mir gedreht, doch ich sah seine Wut.

" Tritt verdammt nochmal zurück Emilya ! Das hier" er drehte sich nun zu mir um und sprach weiter " ist nicht unser Kampf ! "

Aber Jayn !

" Hast du verstanden ? " seine eiserne Stimme duldete keine Widerrede. Mir blieb nichts anderes übrig , als zu gehorchen.

" Hören Sie " sprach nun Maisie.

Mein Vater wendete sich ihr zu.

" Es lag nicht in unserem Vorhaben Emily anzugreifen oder sonst irgend welche Probleme zu machen. Wir wollten nur unsere Pflicht erfühlen " erklärte sie als sie die Aufmerksamkeit meines Vaters hatte.

" Du musst dich nicht vor ihm rechtfertigen Maisie " gab Jason wütend von sich.

Mein Vater ging nicht auf seine Stichelei ein, sondern Ignorierte diese gekonnt.

" Ich glaub hier trennen sich unsere Wege, Vampire."

Er kehrte ihnen den Rücken zu und befahl mir mit ihm zu kommen.
Ein letztes Mal drehte ich mein Kopf nach hinten und sah meine Freundin dort liegen. Bei diesem Anblick fühlte ich mich so nutzlos und feige. Doch ich konnte nichts machen, mein Vater hat sein Wort gesprochen und sein Wort, war für mich Gesetz.

Kingdom in ashes - Die Erbin -Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt