Kapitel 40

296 10 0
                                    

Das quietschen von Metall weckte ich aus meinem kurzen und leichten Schlaf. Ich wachte mit verspannten Nacken auf und merkte, dass ich im Sitzen eingeschlafen war. Mein Blick fiel auf Jason. Ich erschrak als ich in seine Augen blickte. Sie hatten einen ungewöhnlichen Rotton angenommen der schon fast ins Schwarze überging. Er lag immer noch gefesselt auf dem Bauch und atmete flach. Ich konnte es eben wie schwer es ihn fiel sich zurück zu halten, denn ich glaube kaum das ihn dieses Stofftuch zurückhielt.

" Jason ich glaub sie entlassen die Gefangenen " sagte ich vorsichtig und blickte zur Metalltür.

Schrei und lautes Gebrüll waren draußen zu hören. Ab und zu vielen laute Schüsse die mich zusammen zucken ließen. Plötzlich hörte ich Geräusche direkt vor unserer Tür und wenige Sekunden später sprang sie auf.

" Sie mal einer an die kleine lebt noch" legte der Soldat der soeben eingetreten ist. In seien Hand hatte er ein großes Maschinengewehr und hinter ihm waren drei weitere Soldaten die genau so schwer bewaffnet waren.

" Wir machen das ganze kurz und schmerzlos. Wir führen euch beide mit den anderen Gefangenen hinaus zum Hauptplatz wo euch eure Todesstrafe erwartet, solltet ihr auf dem Weg dorthin irgend welche Schikanen machen können wir auch hier kurzen Prozess mit euch machen. - So oder so werdet ihr sterben" beendete der Soldat seine Rede mit einem finsteren Lächeln.

Die Wut ließ mein Blut aufkochen. Die zwei hintern Männer traten vor und zogen Jason auf die Beine. Überrascht sah ich wie er ohne weiteres mit ihnen mit ging. Ich bleib wie angewurzelt stehen und sah unberührt zum Soldaten.

" Na los Kleine! Sei vernünftig wie dein Freund."

" Ach halt doch die Klappe " spuckte ich. Die Worte verließen meinen Mund ehe ich sie zurückhalten konnte. Sofort verfinsterte sich sein Gesichtsausdruck. Mit einem Mal stand er bei mir und packte mich grob am Hals. Seine Fingernägel kratzten die dünne Haut meines Halses auf als er zupackte. Sofort blieb mir die Luft weg und und ich konnte den Druck in meinem Kopf spüren. Meine Beine berühren nicht mehr den Boden. Verzweifelt versuchte ich an seine Arm zu zerren doch ich schaffe es nicht ihn abzuschütteln.

" Dein Tod wurde nun schon lange genug hinausgezögert ! "

Nein ! Ich werde nicht sterben !

Die plötzliche Entschlossenheit brachte mich dazu erneut nach seinem Arm zu greifen. Ich spürte das Kribbeln in meinen Fingerspitzen. Es breitete sich wie Feuer über meine Arme aus zu meinem ganzen Körper.

Der Griff um. Meinem Hals lockerte sich und ich stand wieder auf Füßen, doch ich ließ ihn nicht los. Ich wusste genau was ich tat und ich würde nicht damit aufhören. Der Soldaten landete auf Knien auf dem Boden und schrie. Mit jeder Sekunde fühlte ich mich stärker. Mächtiger. Lebendiger.

Der Strom in mir legte sich und ich ließ den Arm des Mannes los. Leblos fiel er zu Boden. Ich ließ ihn dort liegen und ging zur Tür hinaus. Eine lange Schlange aus Gefangenen war dort aufgerichtet, die von denn bewaffneten Soldaten bewacht wurde. Als sie mich sahn richteten sie ihre Waffen auf mich und feuerten ab. Ich hatte Schmerzen erwartet. Ich hatte erwartet das ich Tod umfallen würde und alles hier und jetzt ein Ende fand. Aber nichts geschah. Ich sah die Waffen die auf mich gerichtet waren und ich hörte die Schüsse, doch ich spürte nichts. Verwundert blickte ich an meinem Körper herab. Kein Blut. Keine Wunden. Nichts. In der Schlange der Gefangenen nahm ich Jason war. Sein Blick war auf mich gerichtet als er mir zunickte.

"Kämpft ! " brüllte er plötzlich.

Mehrere der Gefangene nutzten die Gelegenheit aus in der die Soldaten mit mir abgelenkt waren und fingen an zu kämpfen. Ich sah wie leblose Körper zu Boden fielen. Sowohl Gefangene als auch Soldaten. Blut befleckten den Boden.  Das laute Geräusch der Schüsse füllten meine Ohren und Taubheit meinen Körper.

Ich muss was unternehmen.

Auch von oben kamen Schüsse und mein Blick fiel auf den oberen Gang. Vom ersten Erdgeschoss aus konnte man bis hin ganz nach oben zu der Decke des Gebäudes blicken. Jedes Stockwerk war mit einer Art Metallgerüst umrahmt, welcher als Gang diente. Genau dort befanden sich im ersten Stock Soldaten, die immer wieder mehrere Sekunden lang zielten ehe sie ihre Schüsse fallen ließen.

Und dort sah ich die Wurzel alles Übels. Der Kommandant stand mit erhobenen Händen dort und brüllte den Soldaten lauthals Befehl zu.

" Zielen !"

Sofort richten alle sich oben befindenden Soldaten ihre Waffen nach unten.

" Und schießen ! " brüllte der Kommandant.

Sie schossen aus vollen Rohren nach unten. Mehrere der Gefangenen schrien auf und vielen keuchend zu Boden. Auch in meine Richtung wurde geschossen, aber ich wurde einfach nicht getroffen.

Ich muss den Kommandanten stoppen.

Hektisch suchte ich nach einer Gelegenheit die mich nach oben führte. Endlich erblickte ich die Metalltreppe die sich am Ende des
Ganges befand. Sofort rannte ich dort hin. Mehrmals wurde ich gerempelt und fiel zu Boden, doch ich stand immer wider auf und setze unbeirrt meinen Weg  fort.

" Schnappt euch die Hexe ! " brüllte einer hinter mir. .

Verdammt.

Ich beschleunigte mein Tempo.
Ich setzte den ersten Schritt auf die Treppe und polterte so schnell es ging nach oben. Am oberen Ende der Treppe standen zwei Soldaten und verspäten mir den Weg. Panisch wollte ich wieder runter laufen aber hinter mir waren auch welche.

Es hatte keinen Sinn ich muss weiter nach oben. Mein Blick richtete sich wieder nach vorne.

" Gib auf Hexe ! " befahl mir "du bist umzingelt!"

" Niemals ! " ich lief einfach weiter.

Kingdom in ashes - Die Erbin -Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt