Jemand rüttelte mich an der Schulter. Mit viel Mühe versuchte ich es so gut es eben ging zu ignorieren und driftete zurück in den Schlaf. Die Person ließ jedoch nicht locker und machte sich weiter dran meine Schulter zu massakriere.
"Was ist? "motzt ich schlaftrunken und hielt die Augen geschlossen." Steh auf, wir müssen weiter" weckte mich meine Mutter auf.
"Ma nur noch 5 Minuten " nuschelte ich.
"Jayn komm schon steh auf."
Verschaffen öffnete ich die Augen. Die Erkenntnis traf mich wie ein Messerstich als ich in Maisies Gesicht blickte und Enttäuschung machte sich breit. Sie saß auf Knien neben mir auf dem Bett während ihre Hand immer noch auf meiner Schulter ruhte .Verschaffen setzte ich mich auf und sah mich im alten Zimmer um. Richard war gerade dabei sein Beil hinter seinem Rücken zu platzieren.Mit der Zeit merkte ich Jasons Abwesenheit und drehte mich mit halb offenen Augen zu Maisie.
"Wo ist dein Bruder? "
" Er wartet vor der Tür. Jason ist nicht gerade für seine Geduld bekannte, also steh schon auf " lächelte sie mich an und klopfte mir auf die Schulter.
" Na los mach schon. "sie schwang sich aus dem Bett und ging zum alten Schreibtisch. Sie wühlte so lang herum bis sie eine alte und teilweise zerrissene Karte hervor holte. Bei genauerem betrachten erkannte ich auf dem dreckigen und vergilbten Papier eine Landkarte.Ich machte mich dran von der verstaubten Matratze runter zu kommen und blieb am Fußende des Bettes sitzen.
Ich erinnerte mich wieder zurück an die letzte Nacht. Jasons Blick, mit dem er mich angesehen hat war so leer und kalt gewesen. Die bloße Erinnerung daran ließ mich erschaudern.
Du bist mein verdammtes Problem Jayn!
Egal wie sehr ich darüber nachdachte, ich wusste nicht womit ich ihm zu nahe gekommen bin, dass er eine solche Wut auf mich verspürt. Schon von dem ersten Tag an, als ich Jason sah, habe ich bemerkt, dass er mich nicht mochte, aber er würde mir nie schaden. Egal was er sagte. Ich wusste nicht wo ich die Gewissheit her nahm, aber es war mehr ein Gefühl als logisches Denken.
Es lag so viel mehr hinter seiner Maske. So viel mehr Schmerz und Verletzlichkeit. Jedes Mal, wenn ich ihm in die Augen sah, konnte ich es schon fast fühlen. Seine unverwechselbaren grünen Augen schienen so viel gesehen zu haben, was sie nicht sehen wollten, doch all das versteckte er hinter einer eisernen Fassade."Na gut geschlafen? " begrüßte mich Richard und ließ mich aus meinen Gedanken fahren.
"Bestens ", antwortete ich ihm lächelnd.
Er reichte mir eine offene Blechdose hin, die ich dankend an mich nahm. Als ich das Dosenfass in der Hand hielt, merkte ich wie hungrig ich eigentlich.
"Wohin gehen wir noch Mal? ", fragte ich mit vollem Mund in die Runde.
"Es gibt viele Leute die deine Hilfe benötigen Jayn und es wird an der Zeit sie ihnen zu geben" antwortete mir Maisie als sie sich neben Richard stellte und ihm die Karte überreichte." Wie? "
" Wir werden das ganze systematisch angehen. Es gibt viele Städte, die von den Blutsoldaten belagert sind, die unter dem Banner des Blutlords arbeiten. Wir werden sie alle befreien" berichtet Richard.
"Wir befinden uns gerade in den Westlands nicht weit von der westlichen Barriere, das heißt die erste noch bewohnte Stadt, die uns begegnen wird ist Osoja" erklärte er und fuhr mit dem Finger die Strecke auf der Karte nach. Er kratzte sich am Kein und Kräuselte die Lippen während er konzentriert die Karte studierte.
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Kingdom in ashes - Die Erbin -
VampireJayn kann sich nicht an die ersten 5 Jahre ihres Lebens erinnern. Ihre Vergangenheit ? Ein einziger trüber Schleier aus Ungewissheit. Eine Namenlose die im Wald gefunden wurde, umringt von Leichen und dem vom Blut getränkten Schnee. Wer war sie ? Z...