Kapitel 26

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Ich spürte um mich herum Kälte, die mich von allen Seiten nach unten drückte. Das Wasser durchnässte meine Kleider und nahm mir den Atem. Es bildeten sich kleine Luftbläschen vor meiner Nase und ich hielt mir schnell die Hand vor dem Mund, um die Luft in meiner Lunge zu halten. Mein Herz fing an schneller zu Klopfen und ich paddelte mich hektisch mit den Armen nach oben.

Luft !

Ich sah das glitzern der Sonne auf der Wasseroberfläche und schwamm direkt darauf zu. Oben angekommen tauchte ich auf und die Sonne schien mir geradewegs ins Gesicht.

Hustend und röchelnd hielt ich meinen Kopf über Wasser und sah mich im See um, in dem ich gelandet war. Meine Haare klebten mir an den Wangen und meine Atmung ging stoßweise.

Um mich herum hörte ich das Plätschern von Wasser und sah die mir bekannten Gesichter auftauchen.

"Schwimmt ans Ufer! "wies uns Jason an und schwamm voraus.

Maisie Richard und ich taten es ihm gleich. Als ich nicht weit vom Ufer war, fühlte ich schon den schlammigen Boden unter meinen Füßen. Ich ging das letzte Stück aus dem Wasser. Jason und Richard standen dort schon in ihren triefend nassen Kleidern und Maisie plagte sich noch aus dem See. Richard reichte ihr hilfsbereit die Hand doch Maisie lehnte diese trotzig ab. Sie wendete dem Kopf von ihm und tat so, als wäre Richard nicht hier. Anscheinend herrschte dicke Luft zwischen den beiden.

Große Bäume standen hier am Rande des Sees. Ich hatte also tatsächlich den Sturz von dieser Klippe überlebt. Ich wollte gerade nachsehen, aus welcher Höhe ich überhaupt gefallen war, doch ich fand keine Klippe. Nicht mal eine kleine Abhebung vom Boden. Nichts. Rings um den großen See waren nur Bäume.

Wie ist das möglich?

"Du wirst die Klippe nicht finden" hörte ich Jason sagen, als hätte er meine Gedanken gelesen. Ich sah ihn mit offenem Mund an.

"Willkommen in Vanddria oder wie du es gern nennst, im Märchenland", sagte Jason.

Das Wasser tropfte von mir herab auf den erdigen Waldboden.

"Bekomme ich jetzt eine Erklärung" schnaubte ich und sah abwechselnd alle hier anwesenden an.

"Das wäre eigentlich die Aufgabe von den Zwei gewesen" erklärte Richard und deutete auf Maisie und Jason" aber ich werde dir alle Einzelheiten erklären."

"Wir sollten aber weg von hier, die Ersten werden schon bemerkt haben, dass die Barriere geöffnet wurde" meinte Maisie und deutete auf den Himmel. Als ich hinauf sah, könnte ich einen leicht rötlichen Streifen erkennen, der sich wie eine schmale Wolke ausstreckte.

"Du hast recht! Lasst uns gehen" stimmte ihr ihr Bruder zu und ging schon los. Maisie ging neben ihrem Bruder voran und ich und Richard hielten hinten mit ihnen Schritt.

" Und? ", fragte ich den großen Mann neben mir.

Richard lächelte und sah mich von der Seite an während ihm das Wasser von den Haaren in das Gesicht tropfte.

"Also sag mir mal zuerst was dir die zwei erzählt haben."

Nun. Wie sollte, ich ihm diese ganzen Informationen zusammenfassen, die ich bekommen hatte. Es waren immer nur Bruchfetzen eines großen Ganzen die mir Maisie und Jason vermittelt haben. Ich überlegte eine Weile.

"Was ich weiß ist das Jason und Maisie Vampire sind und der Mann aus meinem Traum mich sucht und töten will, um die ganze Macht zu erlangen" zählte ich auf.

" Ich weiß aber nicht was mit mir genau los ist, ich weiß nicht wieso ich und vor allem weiß ich nicht von welcher Macht hier überhaupt die rede ist"

Kingdom in ashes - Die Erbin -Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt