Vom wollen und Herzen -Simon

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Was findet sie an ihm?!? Was will Caya von diesen Schweden?

Ich kann ja verstehen, dass sie Timo eine geknallt hatte. Er ist und bleibt ein Arsch! Aber ich kann nicht verstehen, dass sie wegen Erik Nordin so reagiert hat! Warum? Er hat ihr doch klar gemacht dass er nichts von ihr will.

Am Nachmittag trafen die Jungs und ich uns zur Probe. Ich war nur nicht richtig bei Sache.

"Alter! Simon! Entweder du konzentrierst dich jetzt oder erzählst uns was los ist!" Nils sah mich ziemlich genervt an. Ich verdrehte die Augen, legte meine Gitarre beiseite und ließ mich auf einen der Sessel im Probenraum nieder. Frustriert schloss ich die Augen. "Okay... dann reden wir!" Felix ließ sich auf den Sessel mir gegenüber fallen. "Also?" Nils tat es ihm gleich und setzte sich auf dem Sessel links von mir. Jonas ließ sich einfach ohne ein Wort rechts von mir nieder. "Simon! Du redest! Jetzt!" Unser Bassist wurde ungeduldig.  Ich seufzte. "Geht es um ein Mädchen?" Nils musste grinsen. "Wenn ihrs umbedingt wissen wollt. Es geht um Caya!" "Simon. Sag mir bei welchem Typen aus unserem Jahrgang und dem darüber es momentan nicht um Caya geht. Sie ist nun mal das heißeste was unsere Schule zu bieten hat. Das Mädchen kann doch machen was es will es ist purer Sex" Felix zuckte gleichgültig mit den Schultern. "Weißt du was? Vergiss sie und damit wir sie alle aus dem Kopf bekommen schlage ich vor dass wir am Freitag feiern gehen! und ich akzeptiere keine Widersprüche und auch ein Nein lasse ich nicht gelten." Jetzt zuckten wir alle mit den Schultern. Ich hatte schnell festgestellt dass wenn Felix etwas beschließt es keinen anderen Ausweg gab, als sich ihm zu beugen und das Beste draus zu machen.

So kam es wie es kommen musste. Am Freitag kippten wir einiges an Alkohol und ließen uns zur Musik treiben. Nie hätte ich gedacht was in dieser Nacht noch passieren würde.

Keine Ahnung wo die Anderen waren. Ich stand allein in der Nähe der Bar, als ein unglaublich schönes Wesen über die Tanzfläche auf mich zusteuerte. Mir stockte der Atem. Ihre langen blonden Haare sahen unglaublich aus. Ihre blauen Augen blitzten und ein Lächeln umspielte ihre vollen rotgeschminkten Lippen. Ihre helle Haut schimmerte anziehend. Ich fühlte mich wie an meinem Platz festgeklebt, als könne ich keinen Schritt vor und keinen Schritt zurück machen. Mein Herz schlug mir bis zum Hals. Was wollte sie jetzt von mir?

Ich wünschte ich könnte meine Augen von ihr lassen, aber das war ein Ding der Unmöglichkeit. Noch nie hatte mich der Anblick eines Mädchens so gefesselt, wieder Anblick von Caya Sjögren.

Sie blieb vor mir stehen und strich sich ein paar Haarsträhnen aus dem Gesicht. "Hey" kaum es ihr federleicht über die Lippen und ich starrte sie immer noch ungläubig an. Ich konnte nicht richtig glauben, dass sie mit mir redete. Zumindest nicht nach der letzten Aktion meinerseits. "Hey" meinte ich daraufhin etwas perplex und verwirrt. "Du bist allein da?" Sie schüttelte den Kopf "Marten, Mila und Bengt sind hier auch irgendwo." Marten? Ich musste kurz überlegen. Das war doch ein guter Kumpel von ihrem Bruder. Marten war gefühlt dauerbekifft. "Du bist mit deinen Kumpels hier,oder? Zumindest hab ich Felix gerade gesehen, als er sich bei Marten Gras schnorren wollte." Ich nickte einfach nur. Ich war wie gebannt.

Meinetwegen könnte sie mir auch eine Geschichte vorlesen. Hauptsache ich könnte ihre Stimme hören. Mein Blick lag auf ihren Lippen, während sie über weitere belanglose Dinge quatschte. Ich konnte die ganze Zeit nur daran denken wie es war dieses Lippen zu küssen. Was würde ich dafür geben sie noch einmal zu küssen?! Sie lächelte und mein Herz raste noch schneller. Ich erwachte aus meiner Trance, als sich die Blondine über die Musik beschwerte "Ich habe ja nichts gegen Electro oder wie auch immer das heißt, aber so langsam nervt es." "Ich ...ich finds okay" stotterte ich erst etwas vor mich hin. "Galantis und sie haben mich wieder auf der Tanzfläche, aber diesen Scheiß kann ich mir echt nicht mehr lange geben. Breath Carolina fände ich auch okay." stellte sie klar. Ich nickte einfach. Mein Gehirn wollte nicht wirklich arbeiten.

Ihr Handy machte mir wieder bewusst, dass ihr  Herz einem gut trainierten und tätowierten Schweden gehörte. Sie hatte mit einem mal ein unglaublich warmherziges und süßes Lächeln auf den Lippen als sie die Nachricht las die er ihr wohl geschrieben hatte. Es war wie ein Stich in mein Herz. Sie sah in dem Moment so anders aus. Sie sah kurz von ihrem Handy hoch und meinte "Naja. Ich verschwinde jetzt. Tschüs." ich war noch nicht mal fähig mich von ihr zu verabschieden.

Mit schnellen Schritten bahnte sie sich ihren Weg aus dem Club und rief beim rausgehen wohl jemanden an. Wahrscheinlich den Typen dem ihr Herz gehörte, der ihr Herz nur nicht wollte.

DownfallWo Geschichten leben. Entdecke jetzt