Ex- Freundinnen oder so etwas in der Art-Caya

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Ich fuhr mir durch meine langen blonden Haare und sah Opa bittend an "Snälla!". Er schüttelte den Kopf "Caya, nej" schenkte mir dabei, aber ein liebevolles Lächeln. Ich schob beleidigt die Unterlippe vor und sah zu Oma rüber, aber auch sie schüttelte den Kopf "Caya. Was sollen wir da?" Ich zuckte mit den Schultern "Wer soll sonst mit?". Mit einem mal sahen wir alle drei Erik an, der total verwirrt guckte. Er hatte wohl nichts mitbekommen, da er am Handy hing. Seiner Mutter muss es wohl nicht so mödermäßig gut gehen. "Vad?" fragte er und sah zwischen uns hin und her. "Riders Party?" fragte ich. "Vem?" seine braunen Augen lagen fragend auf mir. "Du och mig?" ich legte den Kopf schief. Erik sah verunsichert zu Opa und Oma. Oma warf Opa einen Blick zu und meinte "Wenn er dabei ist, kann Caya finde ich gehen. Erik kann man wirklich vertrauen!" Opa nickte "Ja". Erik sagte daraufhin nichts, hob einfach nur die Hände, als würde er sich seinem Schicksal hingeben und beschäftigte sich weiter mit seinem Smartphone. 

Ich spürte Eriks Blick auf mir. Es gefiel mir seine braunen Augen auf mir zu spüren, dann hatte ich wohl doch ein gutes Werk vollbracht. Er atmete tief durch und ließ seinen Blick wieder durch die Menge wandern, als er plötzlich kaum merklich zusammen zuckte. Ich folgte seinem Blick. Ein schlankes blondes Mädchen betrachtet uns aus einiger Distanz. Erik schien sie seinem Verhalten nach zu urteilen zu kennen. Ich musterte sie neugierig. Sie war nicht besonders hübsch, aber auch nicht hässlich. Einfach eine dieser Personen die man gerne übersieht. Die langen blonden Haare hatte sie zu einem Pferdeschwanz zusammen gebunden, wobei sie die Haare an den Seiten zu kleinen Zöpfen zusammen gebunden hatte und jene in den Pferdeschwanz eingearbeitet hatte. Eriks Blick wanderte hilfesuchend zu mir. Da kam das Mädchen zu uns rüber. Überrascht zog ich die Augenbrauen hoch. Was wollte sie von uns? 

Sie war vielleicht fünf Zentimeter kleiner, als ich und baute sich vor uns mit verschränkten Armen auf. Angriffslustig fixierte sie Erik, der sie schon ziemlich genervt ansah, obwohl sie noch keinen Ton gesagt hatte. "Så vi möts igen" sagte sie und ihre Stimme passte einfach perfekt zu ihr. Nichts besonderes. Sie kannten sich also wirklich, wenn sie ihn schon so begrüßte. "Vad gör du här?" Sein Tonfall war schwer zu deuten. Sie grinste und zuckte mit den Schultern, als solle er wissen warum sie da war. "Björn?" fragte er und verschränkte ebenfalls die Arme vor der Brust. Was hatte sein Brunder jetzt damit zu tun? Wieder zuckte sie mit den Schultern und grinste. "Lämna mig ifred! Säg till honom att jag inte kommer hemkomst. Inte på grund av honom! Inte på grund av dig!" fuhr Erik sie an, aber sie zuckte kein bisschen zurück. Da musste wohl mal was gewesen seien. "Jag älska dig" erklärte sie ohne mit der Wimper zuzucken. Er schüttelte einfach nur den Kopf "Du inte älska mig och jag inte älska dig!". Ihre Augen verengten sich daraufhin und ihr Blick wanderte zu mir rüber. Provokant legte sie den Kopf schief "Är det din nya?". Sie musterte mich und glaubte wohl, dass ich kein Wort von dem was sie sagte verstand "En tysk, en vacker tyska men också bara för dig. Har hon någonsin tala vårt språk?" und ob ich schwedisch Spreche. Erik musste wegen den Worten 'zu hübsch für dich' schlucken und sah mich mit einem mal unsicher an. Ich konnte nicht anders ich musste einfach lachen. Das Mädchen sah mich verwirrt an. "Jag talar svenska" wandte ich mich nun an sie und lächelte sie triumphierend an. Ihre Augen wurden groß und weil ich sie inzwischen echt nicht mehr leiden konnte, legt ich Erik demonstrativ eine Hand auf die Schulter. Der sah mich einfach nur verwirrt an, während das Mädchen sich wutschnaubend aus dem Staub machte. Ich würde sagen das Thema Ex-Freund oder Schwarm war für sie jetzt wohl erledigt.

Bevor er noch etwas hätte sagen können zog ich ihn mit mir auf die Tanzfläche. Ich wollte mein Verhalten gerade nicht erklären. Das Mädchen ließ uns nicht aus den Augen. Das hieß wohl wir müssten ihr irgendwie endgültig klar machen, dass sie keine Chance hatte. Ich nutzte einfach mal die mir bekannte Tatsache, dass Erik mehr für mich fühlte, als er zugab und gut für ihn war und schmiegte mich eng an ihn. Er würde mich nicht wegstoßen. Mein Blick wanderte wieder zu dem Mädchen. Sie hatte nun ihr Handy in der Hand, aber blickte weiter hin zu uns rüber. Das war anscheinend noch nicht genug. Ich sah Erik möglichst unschuldig an und ließ meine Hände in seinen Nacken gleiten. Die Verwirrung und die Panik, dass rauskommen könnte, dass er mehr für mich als nur Freundschaft empfand spiegelte sich in seinen Augen wieder. Langsam streckte ich mich und küsste ihn. Erst nur zaghaft und vorsichtig, dann verlangender. Er war wohl so überrascht und überwältigt, dass er darauf einging und den Kuss erwiderte. 

Kaum, dass ich den Kuss löste starrte er mich gefühlt fünf Minuten an, schüttelte ungläubig den Kopf und ließ mich eiskalt alleine stehen. Das war jawohl nicht sein ernst! Ich habe ihn vor diesem Mädel gerettet und er ließ mich hier jetzt einfach so stehen? Ich sah es jetzt auch nicht ein ihm nach zu rennen. Erik ist ein bisschen wie ein Hund. Er kommt irgendwann immer wieder zurück. Weswegen ich lieber weiter Ausschau nach dem Mädchen hielt, aber sie war wohl abgezogen. 

Das dachte ich zumindest. Denn als ich mein Make-Up auf der Toilette checkte. Stand sie mit einem mal hinter mir. "I don't know if you speak swedish good, so I decided to talk to you in English" fing sie an. "I know who you are!" Ich drehte mich zu ihr um "Who am I?" fragte ich sie herausfordernd. "You are Caya Sjögren, the daughter of Johan Sjögren, the Team Leader of the Stockholm Vikings" sie grinste. "What would your father say If he knew?" Ich zuckte mit den Schultern"He would say nothing!". Sie zog daraufhin nur die Augenbrauen hoch und ich verließ den Raum. 

Irgendetwas hatte sie vor! Nur was?



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