She is Different. || Grayson Dolan

E l f

Am nächsten morgen, wurde ich von meinem vibrierenden Handy geweckt. "Oh gott Sky mach bitte die scheisse aus." Stöhnte Nash auf und ich griff mit geschlossenen Augen nach meinem Handy. Langsam zwang ich mich dazu die Augen zu öffnen und legte auf, als ich sah, wer mich anrief. Dann stellte ich es auf stumm. "Grayson?" Fragte Nash und ich atmete tief durch.

"Was denkst du den?"

Ich hörte wie Nash sein Gesicht ins Kissen drückte und etwas murmelte. Ich gab mir nicht mal die mühe irgendwas zu verstehen. Dazu war ich einfach zu müde.

Eine Weile sagte keiner mehr was. Ich hang in meinen Gedanken und ich war mir nicht einmal sicher ob Nash überhaupt noch wach ist. Trotzdem sprach ich meine Gedanken dann aus. "Cam wird mich hassen." Ich öffnete meine Augen und sah zu Nash rüber auf die Matraze. Wieso schläft er eigentlich auf dieser Matraze, wenn er hier so ein gemütliches Sofa hat?

Er hob sein Gesicht aus den Kissen und sah zu mir. Seine blauen Augen schimmerten im Licht. Er sah mich mitfühlend an und stieg dann aus dem Bett um sich neben mich zu legen. "Für was sollte sie dich hassen? Dafür das ihr Bruder ein Arsch ist? Dafür das du dort sowieso nicht wilkommen warst?" Ich biss mir auf meine Unterlippe und sah dann auf die Decke. "Manchmal, war alles perfekt. Wir haben uns wirklich gut verstanden." Bei den Erinnerungen musste ich kurz lächeln. "Aber das war bestimmt nicht echt.." stellte ich dann fest.

Die Jungs mögen mich nicht.

Es war nur wegen Camron.

"Scheiss auf die." Ich sah wieder zu Nash der mich aufmunternd ansah und ich lächelte. "Ich geb mein bestes."
"Ich habe Ben gefragt ob du bei ihm schlafen darfst. Das Sofa ist viel zu ungemütlich und hier ist es nicht sicher. Ich will das es dir gut geht." Meinte Nash plötzlich und ich schüttelte meinen Kopf. "Das hättest du nicht tun sollen. Das hier ist schon gut. Du kannst ihn doch nicht einfach fragen. Ausserdem passt du doch auf mich auf." Nash grinste. "Es ist trotzdem besser. Und du siehst doch dass ich es kann. Ich werde dich später zu ihm fahren."

"Ich habe keine andere Wahl oder?"

"Nope."

Ich warf Nash mit meinem Kissen ab, der dann begann mich zu kitzeln. Unser lachen erfüllte den Raum. Es kam mir vor als würde ich Nash schon Jahre kennen.

"Was ist den hier los?" Kam plötzlich Dave in den Raum. "Alter, noch nichts von anklopfen gehört?" Fragte Nash und warf nun ihn mit dem Kissen ab. Dave, der am Türrahmen stand, fing es grinsend mit der Hand auf. Wenn ich ihm Nachts irgendwo begegnen würde, würde ich wohl einen großen Bogen um ihn herum machen. Aber das würde ich wohl bei 90% der Leute hier. "Ich hab mir gedacht, wir könnten mit der Dame hier frühstücken gehen." Gab Dave anschließend von sich und Nash hob eine Augenbraue. "Was läuft den jetzt schief bei dir?" Fragte er ihn dann lachend und Dave lachte. "Ich weis halt wie man mit einem Mädchen wie sie umgehen sollte."

"Was bin ich den für ein Mädchen?" Mischte ich mich ins Gespräch ein.

Seid ich hier bin, werde ich immer als schüchtern und unschuldig eingestuft. Dabei bin ich das gar nicht. Ich war schon immer das schwarze Schaf der Familie. "Eine richtige Lady." Ich lachte. "Wohl eher dein größter Albtraum."

Nun hob Dave amüsiert die Augenbrauen.

"Dann freu ich mich aber dich kennen zu lernen." Dann verließ Dave das Zimmer. Nash schüttelte lachend seinen Kopf und stand dann auf. Er zog sich an und ich ging ins Bad um mich fertig zu machen. Zusammen fuhren wir in die Stadt zum Frühstücken, da ich doch sehr angst hatte Grayson oder so zu begegnen. "Wie kommt es, dass so ein schönes Mädchen wie du hier gelandet ist?" Fragte Dave irgendwann und Nash verdrehte die Augen. "Hör auf mit ihr zu flirten." Sagte er bissig und Dave hob grinsend die Augenbrauen. "Ich wollte einfach weg. Etwas neues Erleben. Und bin dann kurzerhand zu einer Freundin die hier lebt." Standart Antwort. Ich dachte wieder an Camron. Es ist, als würde mein schlechtes Gewissen mich auffressen. "Und einfach Freunde und Familie zurück lassen?" Und da haben wir schon dieses beknackte Thema. Nun war ich an der Reihe mit dem Augenverdrehen.

"Darüber will ich nicht reden."

Die beiden verzogen das Gesicht. Jap, kritisches Thema meine Freunde. Ich trank von meinen Kaffee vor mir. "Ich habe auch nichts mehr mit meinen Eltern am Hut." Meinte dann Dave. "Sie haben mich damals einfach rausgeschmissen. Ich glaube die haben mich immer gehasst. War kein wunschkind." Dave zuckte mit den Schultern, als wäre es ihm egal.

Ich wusste nicht was ich darauf sagen sollte. Doch das musste ich auch nicht, denn Dave und Nash begannen ein Gespräch.

So ging es den gesamten Morgen. Die zwei redeten und ich warf immer wieder mal ein Kommentar mit ein und ab und zu stellten sie mir irgendwelche Frage. Nach dem Frühstück, liefen wir noch etwas in der Stadt herrum. Bis Dave etwas erledigen gehen musste. Unschlüssig standen Nash und ich in einem Park. "Ich habe wirklich keine Ahnung was wir die ganze Zeit machen sollen. Eigentlich hätte ich Kino gesagt, aber langsam bin ich knapp bei Kasse."

Ich blickte mich im Park um und genoss die Sonne und den leichten Wind.

Perfektes Wetter.

"Lass an den Strand." Schlug ich dann breit grinsend vor. Nash war sofort begeistert. Wir fuhren kurz zurück um unsere Badesachen zu holen und fuhren dann zum Strand.

Ich spührte Nashs Blicke auf mir als ich meine Sachen auszog. Meinen Bikini hatte ich schon bei ihm unter meine Klamotten angezogen. Normalerweise würde ich mich, dank der Narben komplett unwohl fühlen. Doch schon beim Fotoshooting hatte Nash nichts dazu gesagt, also machte ich mir nicht wirklich sorgen. Es war ein Teil meiner Vergangenheit. Die ich hoffte, für immer hinter mir gelassen zu haben. Ich tat alles in eine Tasche und starrte dann ins Meer. Es war einfach unglaublich hier. Wieso war ich noch nicht früher darauf gekommen hier her zu kommen? "Lass uns ins Wasser!" Nash nickte und dann rannten wir ins Wasser. Wir redeten viel und bespritzen uns ab und zu mit Wasser.

Der Tag war aufjedenfall gelungen und ich vergass sogar mein schlechtes Gewissen gegenüber Camron.

Irgendwann saßen wir einfach auf einen Steg und sahen dem Sonnenuntergang zu. "Das ist echt schnulzig." Unterbrach ich die Stille und Nash grinste. "Du Romantik Killer." Ich hob meine Augenbrauen. "Das findest du doch wohl nicht ernsthaft romantisch?"

"Andere Mädels würden das."

"Bin ich wie andere?"

Nash schmunzelte. "Nein."

Dann war wieder stille. Ich wusste nicht wieso, aber meine Gedanken huschten wieder zu Grayson. Ich musste daran denken, wie er im Bad vor mir stand. Und ich ihm jedes Wort geglaubt habe.

Diese Gefühle die ich hatte.

Die ich noch nie zuvor hatte.

Verdammt sky! Was ist den los mit dir? Du bist hier mit einem echt korrekten Kerl und du denkst an Dolan??

Du hast nicht mehr alle Tassen im Schrank.

Ich kann auch nichts für das Grayson sich in meinen Kopf eingenistet hat.

Jajajaja

Aufgrund meiner eigenen inneren Stimme verdrehte ich die Augen. Jetzt fallen ihr nicht mal mehr Argumente ein..

"Wieso hast du Narben an deinen Arm.."

Ich schluckte. Na super. Ich dachte echt ich würde da rum kommen und er würde sich nicht trauen zu fragen. Aber da hatte ich mich natürlich getäuscht. Ich atmete tief durch. "Sei mir nicht sauer, aber ich will darüber nicht reden." Ich sah zu Nash der nickte und wieder wegsah. "Aber du tust es nicht mehr oder?" Ich schüttelte meinen Kopf auch wenn ich wusste dass er es nicht sieht. "Nein. Es gehört der Vergangenheit an."

"Gut."

Dannach war wieder Stille. Bis Nash vorschlug endlich zu gehen. Wir fuhren zurück, wo ich dann wieder meine Sachen zusammenpackte. Zumindest die, die ich bis jetzt gebraucht habe.

Dannach stiege wir ins Auto um zu Ben zu fahren. Im Auto lief leise irgend ein Song von The Fray zudem Nash mitsang. Ich sah raus auf die dunklen Strassen LA's. Die Gegend wurde immer schöner und schöner. Natürlich wohnt Ben in so einer Gegend. "Alles gut bei dir?" Erkundete sich Nash als wir vor dem Anwesend parkten. Ich zuckte mit den Schultern. "Ich hab mir das ganze nur anderst vorgestellt. Dachte, es wäre ganz cool bei Camron zu wohnen. Doch jetzt kann ich schon wieder wo anders schlafen und war nicht mal ein Monat bei Cam." Schüttelte ich mein Herz wieder aus und stieg dann aus. Ich hörte wie auch Nash ausstieg und lehnte mich ans Auto. "Ich bin mir sicher du kannst bei Ben eine Weile bleiben." Meinte Nash und stellt sich vor mich hin.

"Ich hoffe es."